Vortrag bei NHV Schorndorf „Autonomes Nervensystem und Dauerbrause“

Frau Christina Leser, seit 20 Jahren Leiterin des Hauses „Casa Medica“, begann ihren Vortrag mit einem kurzen Filmbeitrag über ihre Einrichtung. Dort werden Kuren angeboten, bei denen eine tägliche Dauerbrause von einer Stunde im Mittelpunkt steht. Dabei greifen sie auf das Wasser einer eigenen Quelle zurück, das besonders gute energetische Eigenschaften aufweist. Diese Dauerbrause wirkt entspannend, befreit von Ablagerungen im Körper und entgiftet ihn. Dabei entsteht kein hydrostatischer Druck, der den Kreislauf belasten könnte. Begleitend können die Kurgäste noch unter vielen andere Wohlfühlangeboten auswählen.

Im anschließenden Vortrag erläuterte Frau Leser die Funktion des zentralen Nervensystems, besonders das Wechselspiel zwischen Sympathikus und Para-Sympathikus. Je nach Situation gewinnt der eine oder der andere die Oberhand im Körper. Während der Sympathikus den Körper in Alarmbereitschaft versetzt, bestimmt der Para-Sympathikus mit seinem Hauptnerv Vagus bei Sicherheit über den Körper.

Da heute viele Menschen in einer Art „Daueralarm“ leben, bei dem Symptome wie schnellere Atmung, höherer Blutdruck, Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol, eingeschränkte Denkfähigkeit und vieles mehr auftreten können, muss es das Ziel sein, dem Körper wieder Sicherheit zu geben und den Vagus zu stärken.

Frau Leser stellte nun einige frappierend einfache Techniken vor, mit denen man Sicherheit herstellen kann:

  • Bewusstes Atmen, länger aus als ein
  • Denken: „Bin ich gerade wirklich in (Lebens-)Gefahr?“
  • Aufrechte Haltung einnehmen
  • Lächeln, echt oder gestellt
  • Lachen, Singen
  • Thermische Reize (Kälte dämpft z.B. den Sympathikus)
  • Techniken wie Yoga, QiGong, Tai-Chi, Feldenkrais, ……

Bei Anwendung einer dieser Techniken wird dem Körper gesagt: „Wenn das so ist, kann ich nicht in Gefahr sein!“ und der Vagus bzw. Para-sympathikus gewinnt wieder die Oberhand.

Unterstützt wurde der großartige Vortrag von Frau Leser durch sehr gut gestaltete Folien und einen Bleistift, den jeder Teilnehmer bekam, um ihn zwischen die Zähne zu stecken und ein zwar erzwungenes, aber trotzdem wirksames Lächeln herzustellen. Das anschließende Lächeln der Teilnehmer ohne Bleistift war dann echt.

W. Scherhaufer, NHV Schorndorf