Schmerzfrei und beweglich: Wie Schüßler-Salze meine Arthrose-Daumen heilten
Beide Daumen schmerzten und ließen sich nicht mehr bewegen. Der Hausarzt vermutete entzündliches Rheuma und überwies Frau Keller (Name geändert) an einen Rheumatologen. Dieser gab ihr Spritzen in die Daumengelenke. Die erhoffte Linderung trat jedoch nicht ein. Hilfe brachte eine Selbstbehandlung mit Schüßler-Salzen.
Meine Hände haben ein Leben lang hart auf dem Gutshof gearbeitet. Vor etwa einem Jahr streikten dann beide Daumen. Sie schmerzten und das Fingerendglied ließ sich nicht mehr bewegen. Damit diese stocksteifen Daumen nicht ganz „einrosten“, bewegte ich sie immer wieder mit der anderen Hand. Nie hätte ich geglaubt, wie sehr mich zwei Finger, die nicht mehr richtig funktionieren, behindern können. Mein Hausarzt vermutete ein beginnendes entzündliches Rheuma. Er erklärte mir, dass dabei die eigenen Immunzellen die Innenhäute der Gelenke angreifen würden. Um sicher zu gehen, bestimmte er die Rheumafaktoren im Blut, also Antikörper, die sich gegen eigenes Gelenkgewebe richten.
Experiment mit Schüßler-Salz statt weiterer Rheumaspritzen
Der Laborwert war auffällig. Deshalb überwies er mich zum Rheumatologen. Dieser gab mir in jeden Daumen eine Spritze. Ich erlitt die reinsten Höllenqualen. Welche entzündungshemmenden Substanzen da genau drin waren, weiß ich bis heute nicht. Ich ging kein zweites Mal in diese Praxis – zumal hinterher keinerlei Besserung eintrat.
„Meine“ zwei Schüßler-Salze systematisch aufgespürt
In einer Zeitschrift las ich dann zufällig einen interessanten Beitrag über die Möglichkeiten einer Selbstbehandlung mit Schüßler-Salzen und entschloss mich für ein Behandlungsexperiment. Aus Büchern erfuhr ich, dass diese „biochemische Heilweise“ auf den Oldenburger Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler zurückgeht, der von 1821 bis 1898 lebte.
Er nahm an, dass Krankheiten größtenteils auf einem „gestörten Mineralstoffhaushalt“ beruhen und der Mangel eines bestimmten Minerals den gesamten Stoffwechsel beeinträchtigt. Schüßler entwickelte einen überschaubaren Arzneischatz mit zwölf Salzen aus Mineralstoffen, die von Natur aus im Körper vorkommen. Sie geben dem Körper einen Reiz, damit er künftig die fehlende Substanz besser aus der Nahrung aufnimmt und im Organismus gleichmäßiger verteilt. Diese Denkweise ist mit der der Homöopathie vergleichbar. Die zwölf Salze sollen bei sehr vielen Krankheiten helfen – vielleicht auch bei meinen beiden rheumatischen Daumen.
Ich las auch, dass sich ein spezieller Mineralstoffmangel im Gesicht, am Haar, an Händen, Füßen, Fuß- und Fingernägeln zeigt. Anhand einer Checkliste führte ich an mir diese Signaturendiagnostik durch und befasste mich mit den verschiedenen Beschwerden und den häufig dazu passenden Salzen. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass zwei Salze für mich passen: Kalium sulfuricum D6 (Nr. 6) und Calcium sulfuricum D6 (Nr. 12).
Fußbäder und gesunde Kost unterstützen die Behandlung
Ich besorgte mir die Salze in der Apotheke und nahm täglich morgens, mittags und abends je zwei Tabletten davon ein. Wie bei Naturheilmitteln üblich, machte ich mich auf eine längere Behandlungszeit gefasst. Begleitend führte ich ansteigende Fußbäder durch, da sie den Stoffwechsel aktivieren und die Wirkung der Salze angeblich erhöhen sollen. Inzwischen achte ich auch auf eine gesunde Kost mit viel Gemüse und Kartoffeln sowie wenig Fleisch – wie sie für Rheumapatienten empfohlen wird. Ganz allmählich verlor ich in der Hektik des Tages mit meinen lebhaften Enkeln die Aufmerksamkeit für meine „behinderten“ Daumen. Die Schmerzen waren einfach nicht mehr da. Erst als sich meine Nachbarin danach erkundigte, bemerkte ich bewusst, dass sich beide Daumen wieder voll bewegen lassen. Ganz offensichtlich hatte ich für mich die richtigen Schüßler-Salze gefunden.
Was mir geholfen hat.
Entnommen aus dem „Naturarzt“ September 2006