Naturheilbund – veraltet oder hochmodern?
Wir erleben eine gegenläufige Bewegung. Veranstaltungen der Naturheilvereine werden weniger besucht. Die Vereine verlieren Mitglieder, viele müssen aufgeben. Auf der anderen Seite ist das Thema „Gesundheit“ so präsent wie noch nie – nicht nur durch Corona. Seit 2022 haben die Krankschreibungen in Deutschland um fast 40% zugenommen*. Das schulmedizinische Paradigma versagt, seine Spritzen und Tabletten lindern vielleicht Symptome, heilen aber keine Ursachen. Was heute „Gesundheitsprävention“ genannt wird, beschränkt sich i.d.R. auf die Früherkennung von Erkrankungen. Schon zu Prießnitz Zeiten war der Gegensatz zwischen symptomkurierender Schulmedizin und Ursachen behandelnder Naturheilkunde deutlich. Daraus entwickelten sich mehr als 900 Naturheilvereine mit fast 150.000 Mitgliedern. Auch heute lebt das Bedürfnis nach naturheilkundlicher Prävention und Behandlung, nur finden die Menschen nicht mehr in die Naturheilvereine. Natürliche Heilmethoden drohen in Vergessenheit zu geraten. Die Herausforderung des DNB als Dachverband der Naturheilvereine ist es, die nach natürlichen Heilmethoden und wirklicher Gesundheitsprävention suchenden Menschen zu erreichen und ihnen zeitgemäße Formen der Mitarbeit anzubieten. Ziel muss es sein, wieder zu einer Bewegung mit hunderttausend Mitgliedern zu werden, denn nur mit breiter Unterstützung kann sich ein neues, ganzheitliches Paradigma in der Medizin etablieren. Ideen, Mitarbeit und Unterstützung sind herzlich willkommen.
Herzlich Ihr Dietmar Ferger, Mitglied im Präsidium des DNB
* www.statistik-bw.de/SozSicherung/SozVersicherung/SV_KS.jsp