Kopfweh Ade!
Gibt es was Schlimmeres als wenn der Schädel brummt? Nein! Selbst Naturheilkundler greifen schnell zur Kopfschmerztablette. Das ist auch in Ordnung, um akut von dem Plagegeist befreit zu werden. Taucht der fiese Kopfschmerz allerdings öfter aus, dann solltest du fragen, was dir der Schmerz im Kopf sagen will? Die Körpersprache ist unbestechlich. Warum ist der Schmerz im Kopf, was ist die Ursache? Ist es eine körperliche Ursache oder eine emotionale? Oder bist du geistig überfordert durch zu viel Lernen?
Jetzt sagt ja die Naturheilkunde: Für jede Krankheit ist ein Heilkraut gewachsen. Kopfschmerz ist keine Krankheit, sondern ein Hinweis, dass woanders im Körper etwas in Unordnung geraten ist. So gibt es den Magen-Kopfschmerz, den Gallen-Kopfschmerz oder Menstruations-Kopfschmerz usw. Das Kopfweh ist bei Jungen und Mädchen verschieden. Ein Heilkraut muss auch zum Menschentyp passen, sonst wirkt es nicht. Schauen wir uns ein paar „Kopfweh-Kräutertypen“ an:
Lavendelblüten (Lavandula spica) passen am besten zu dir, wenn du das Gefühl hast, dich interessieren viele Dinge, du hast viele verschiedene Begabungen, aber du kannst dich nicht so gut für eine Richtung entscheiden. Du fühlst dich überfordert. Dann trink jeden Tag ein Glas Lavendeltee, dünn aufgebrüht. Oder nimm 10 – 15 Tropfen Lavendeltinktur ohne Alkohol.
Wacholderbeeren (Juniperus communis) passen zu dir, wenn du zum Grübeln neigst, dir viele Sorgen machst und das Gefühl hast, der Kopf ist voller Probleme. Das kann ja passieren. Dann leidet ziemlich schnell das Immunsystem und deshalb kau 2 bis 3 Wacholderbeeren. Dann schwindet das „Grübler-Kopfweh“ und zugleich wirken sie antibakteriell und antiviral!
Johanniskraut (Hypericum perforatum) passt zu dir, wenn du über etwas traurig und betrübt bist. Dann erscheint dir die Welt düster und grau. Du bist nervös oder du lässt dich treiben. Das „Sonnenkraut“ holt dich aus diesem dumpfen „Depri-Kopfweh“ heraus und du gewinnst wieder Zuversicht: „Das geht vorbei, das darf gewesen sein“. Bereite einen dünn aufgebrühten Tee, der nur 1 Minute ziehen sollte und trink ihn schluckweise.
Goldrute (Solidago virga aurea) passt zu dir, wenn dir etwas „schwer an die Nieren“ gegangen ist. Du hast vielleicht eine stressige Situation erlebt und kannst dich einfach nicht entspannen und davon lösen. Dann werden die Nieren rebellisch. Auf denen sitzen ja die Nebennieren als kleine „Hütchen“ und schütten tüchtig Adrenalin aus. Ein Tee mit Goldrute ist wie eine Ganzkörperreinigung von innen. Du fühlst dich befreit von einer Last und kannst wieder durchatmen. Du kannst auch auf nüchternen Magen 10 – 15 Tropfen „Solidago-Tinktur“ ein paar Tage lang nehmen.
Brennessel (Urticaria urens) ist angesagt, wenn du zu viel Süßigkeiten isst, sobald du dich überfordert fühlst. Das versäuert den Magen und das Gewebe und macht „Magen-Kopfweh“. Der Tee schmeckt – naja! Ich empfehle lieber 10 – 15 Tropfen „Urticaria-Tinktur“ ohne Alkohol mit einem Glas Wasser. Klar, du kompensierst weniger mit Schokis, abgemacht?
Du kannst entweder einen Tee daraus zubereiten oder eine Tinktur ohne Alkohol
Dr. Rosina Sonnenschmidt ist international renommierte Homöopathin und Autorin von über 50 Fachbüchern
Dieser Artikel ist aus unserer impulse-Serie „Aktuelles aus der Natur für Jugendliche“. Unter Naturheilkunde für Kids u. Teens auf unserer Webseite gibt es weitere spannende Beiträge.