Was uns bewegt – Die Ubuntu-Geschichte

Ein Anthropologe bot Kindern eines afrikanischen Stammes der Xhosa- Kultur ein neues Spiel an.

Er stellte einen Korb voller Obst in die Nähe eines etwas entfernten Baumes und sagte ihnen, wer zuerst dort sei, gewinnt die süßen Früchte.

Als er ihnen das Startsignal gegeben hatte, nahmen sie sich gegenseitig an den Händen und liefen so gemeinsam zum Baum! Dort angekommen, setzten sie sich gemeinsam auf den Boden und genossen ihre Leckereien zusammen. Als der Lehrer sie fragte, weshalb sie so gelaufen seien, wo doch jeder die Chance hatte, die Früchte für sich selbst zu gewinnen, antworteten sie:

„Ubuntu“ (das bedeutet) „ICH bin weil WIR sind“ und erklärten dazu:

„Wie könnte einer von uns froh sein, wenn all die anderen traurig sind?“

Gesundheit ist ohne Freude, ohne froh sein nicht vorstellbar. Ich habe 1976 in Südafrika in einem Buschkrankenhaus gearbeitet und habe auch die Xhosa kennengelernt. Ihre Sprache hat einen Klicklaut,
wie wenn wir mit der Zunge schnalzen. Es ist mir nie gelungen das richtig auszusprechen. Daran denke ich, wenn
ich sehe wie schwer sich die Flüchtlinge mit der deutschen Sprache tun und wie schwer es für sie ist, mit unserer Lebensweise zurecht zukommen. Auch die Naturheilkunde und in und mit der Natur zu leben ist heute für viele in unserem Land wie eine fremde, schwer auszusprechende Sprache. Wir müssen unseren Mitbürgen diese Sprache wieder beibringen und dürfen nie aufgeben gemeinsam (mit Jesus) unterwegs zu sein.