Über uns

Der Deutsche Naturheilbund (DNB) setzt sich für ein Gesundheitswesen ein, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Wir zeigen, dass aktive Prävention und Anwendung natürlicher Heilverfahren zur Reduzierung chronischer Erkrankungen und deren steigende Kosten beitragen. Wir fördern Selbstverantwortung für die persönliche Gesundheit und vermitteln entsprechende Kompetenz.

Dies geschieht u.a. durch:

  • Bundesweite Veranstaltungen, Vorträge und Naturheiltage
  • Durchführung des nationalen Gesundheitstages „Tag der Naturheilkunde“
  • Umfangreiche Gesundheitsinformationen in Print (Fachzeitschrift „Naturarzt“ und weitere Publikationen) und digital (z.B. Live-Online-Vorträge)
  • Gesundheitsberatung (Telefonsprechstunde und Therapeutenvermittlung)
  • Aus- und Fortbildungen (Ausbildung Naturheilkunde-Berater DNB®)
  • Unterstützung der Arbeit von Ortsvereinen und Regionalgruppen
  • Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, um Erhalt und Stärkung der NHK auch im Gesundheitssystem und auf politischer Ebene (europaweit) zu erreichen
  • Bewahrung des Schatzes „Erfahrungsheilkunde“ (digitales Archiv & Bibliothek)

Naturgemäß leben und heilen hat Tradition

Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden Vereine, die über natürliche „volksverständliche“ Heilweisen informierten und sich 1889 in einem Dachverband zusammenschlossen. Dazu angeregt wurden diese durch den populären heilkundigen Landwirt Vincenz Prießnitz. Er verordnete als Erster die Anwendung des kalten Wassers im Verbund mit Ernährung, Bewegung, Licht und Luft und gilt damit als Begründer der modernen Naturheilkunde. Seit über 130 Jahren leistet unser Verband zusammen mit den Naturheilvereinen vor Ort durch vielfältige Aktivitäten einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Gesundheitsförderung und Prävention.

Auszug aus der Festschrift zum Jubiläum:

DNB-Geschichte-WEB-1

 Geschichte der Naturheilbewegung, der Naturheilvereine und des Deutschen Naturheilbundes

Jubiläum 125 Jahre Deutscher Naturheilbund eV:

Eine Gesundheitsbewegung im Wandel der Zeit

Der Deutsche Naturheilbund eV ist die älteste Laienvereinigung auf dem Gebiet der Naturheilkunde: Vor über 125 Jahren entstand dieser Dachverband, der sich mit seinen regionalen Naturheilvereinen für die Verbreitung und Anerkennung naturheilkundlicher Therapien engagiert.
Ein Überblick über verschiedene historische Etappen und Stationen:

130 Jahre Deutscher Naturheilbund eV:

Jubiläumsveranstaltung unter dem Motto Kunst, Gesundheit und Natur

Mit einem Erlebniswochenende wurde das 130-jährige Jubiläum des  Deutschen Naturheilbundes am 7./8. September 2019 groß gefeiert. An beiden Tagen wurden insgesamt 25 hochkarätige Vorträge und Workshops präsentiert. Eine Gesundheitsausstellung und die Galerie für Zeitgenössische Kunst mit historischem Café luden zum Besuch ein.

Unser Ursprung – Vincenz Prießnitz

Gründer Naturheilbund

Historie des Deutschen Naturheilbundes

Der Deutsche Naturheilbund ist der Dachverband deutscher Naturheilvereine, er ist die älteste Vereinigung von Naturheilvereinen und Einzelmitgliedern auf dem Gebiet der Naturheilkunde im deutschsprachigen Raum. Stationen seiner Geschichte:

  • Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden Vereine, die über natürliche ‚volksverständliche‘ Heilweisen informierten. Dazu angeregt wurden sie durch den populären heilkundigen Landwirt Vincenz Prießnitz, der in Österreich-Schlesien unter weltweitem Interesse die Heilkraft des Wassers im Verbund mit Ernährung, Bewegung, Licht und Luft als erfolgreiche Reiz- und Regulationstherapie verordnete.
  • 1889 wurde der „Deutsche Bund der Vereine für Gesundheitspflege und arzneilose Heilweise“ in Berlin gegründet.
  • 1913 vereinte der Dachverband etwa 900 Ortsvereine mit fast 150.000 Mitgliedern.
    Im eigenen Verlag erschien das Mitgliederorgan „Naturarzt“, das auch heute noch als selbständige monatliche naturheilkundliche Zeitschrift seine Mitglieder begleitet.
  • Von 1927 bis zur Enteignung 1946 verfügte der Naturheilbund über das erste Lehrkrankenhaus für Naturheilkunde, das Prießnitz-Krankenhaus in Berlin-Mahlow, das einem Lehrstuhl für Naturheilkunde an der Charitè angeschlossen war.
  • Vincenz Prießnitz wurde 1999 aus Anlass seines 200. Geburtstags von der UNESCO im Kulturerbekalender für seine Verdienste um die Naturheilkunde gewürdigt.

Leitgedanken von Vincenz Prießnitz

Vincenz Prießnitz (1799 bis 1851) wird als „Vater der Naturheilkunde“ bezeichnet.

Ursprünglich begann er mit kaltem Wasser zu heilen, durch die Erfahrungen mit40.000 Patienten ordnete er nach und nach die Ernährung, ausreichende Bewegung und ein bewusstes Leben in seine ganzheitliche Therapie ein und legte damit den anerkannten Grundstein für unsere neuzeitliche Naturheilkunde.

Darauf baute Sebastian Kneipp ein erfolgreiches Therapiesystem auf mit den bekannten 5 Säulen der Naturheilkunde: Ernährung – Bewegung – Wasserheilkunde – Pflanzenheilkunde und die Ordnungstherapie.

Aus Prießnitz‘ Erfahrungsschatz:

Warum kaltes Wasser?

„Es ist nicht die Kälte, die heilt, sondern die Wärme, die durch das kalte Wasser im Körper erzeugt wird.“
„Frisches kaltes Wasser ist ein Universalmittel gegen jede Krankheit.
Was heilbar ist, kann durch Wasser geheilt werden!“
„Die beste Apotheke ist ein Brunnen voll frischen Wassers.“
„Zu einer Wasserkur braucht man Charakter (Disziplin); wer keinen hat oder seinen schwachen nicht stärken will, soll davon wegbleiben.“ Prießnitz zog stets die Mitarbeit seiner Patienten in seinen Behandlungsplan ein:

„Die größte Kunst, mit der Natur zu heilen, ist das Individualisieren.“
„Der Natur folgen und nichts erzwingen. Sie müssen Geduld haben!
Der wahre Arzt wohnt im Menschen selbst.“
Prießnitz mahnte auch, über aufkommende Zivilisationskrankheiten nachzudenken:

„Nicht im Rezept liegt das Heil, es liegt in der Summe der täglichen Lebensführung!“

Historisches*

Der Original-Prießnitz-Wickel – doppelt kalter Leibwickel – 

bewirkt eine allgemeine Erwärmung. Er wirkt direkt auf eine Kräftigung der Verdauungsorgane und indirekt regulierend auf den gesamten Körper. Der Kältereiz zieht das Blut aus anderen Körperregionen in die „Mitte“. Der Pfortaderkreislauf nimmt den größten Teil des Körperblutes auf. Er hat damit außerdem eine gute schlaffördernde Wirkung.

Wichtig ist das fachgerechte Anlegen, man benötigt: 1 langes Tuch, das zur Hälfte mit kaltem Wasser getränkt wird oder ein 1 kleineres Innentuch und ein größeres trockenes Tuch, das straff um den Leib gewickelt wird.

Zeitdauer: Mindestens 30 Minuten. Mit warmer Decke zudecken, man darf nicht frösteln

Anwendung bei: Schlafstörungen, Nervosität, chronischen Leibbeschwerden, im Gynäkologischen Bereich, Darm- und Leberbereich

*Das zeitgenössische Bildmaterial stammt aus dem staatl. Archiv der Stadt Jesenik (Freiwaldau)