Der Naturheilverein NHV Spechbach und Umgebung eV setzt auf Kontinuität in der Vorstandschaft. Bei der Jahreshauptversammlung 2017 am 15. März wurde Hanne Christ-Zimmermann einstimmig für die kommenden zwei Jahre für das Amt der 1. Vorsitzenden wieder gewählt. Ebenfalls einstimmig fiel das Votum für Wilma Körner im Amt der Kassiererin aus. Zum Quartett der geschäftsführenden Vorstandschaft gehört außerdem die 2. Vorsitzende Annette Braun und Schriftführerin Sonja auf dem Berge.
Am Anfang der Jahreshauptversammlung stand der ausführliche und detaillierte Jahresrückblick. Er ließ auf eine engagierte Vereinsarbeit schließen, und Hanne Christ-Zimmermann berichtete von Arbeitstreffen mit dem übergeordneten Verband sowie mit Organisationen und erinnerte an eine breite Palette von Veranstaltungen aus Vorträgen, Workshops und Matineen, die unterschiedlich stark besucht worden sind. Mit unter anderem Themen wie “Das Biologische Dekodieren”, “Ohne Ritalin und ohne Minirin”, “Die Bauchspeicheldrüse, das vernachlässigte Organ”, “Yoga”, “Beziehungen verbessern – wie wir Projektionen erkennen und vermeiden” und mit der Durchführung des Naturheiltages zum Thema “Resilienz” wurde anwendbares Wissen vermittelt sowie Theorie und Praxis verknüpft. Wilma Körner legte Rechenschaft über die Kassenführung ab und konnte mit positivem Kontostand abschließen. Die Kassenprüferinnen Christa Hesse-Chu und Stefanie Behnisch haben ihr eine korrekte und nachvollziehbare Kassenführung bescheinigt. Insgesamt konnte eine einstimmige Entlastung der Vorstandschaft erfolgen, die sich mit vollem Engagement schon an die Planungen des Veranstaltungsjahres 2017 gemacht hat und auch das neue 84 Seiten dicke Programmheft rechtzeitig fertig gestellt hat. Mit 313 Mitgliedern ist der Naturheilverein Spechbach und Umgebung eV der zehntgrößte Verein unter den insgesamt über 50 regionalen Vereinen, die im Dachverband Deutscher Naturheilbund zusammengeschlossen sind. Die ersten Veranstaltungen im Veranstaltungsjahr 2017 haben bereits stattgefunden. Alle Termine für Vorträge, Seminare, Wanderungen und Workshops stehen im Programmheft und immer aktuell unter www.NHV-Spechbach.de. Für den Naturheiltag am 17. September läuft laut Christ-Zimmermann noch die Findungsphase zum genauen Ablauf. In diesem Jahr sollen schwerpunktmäßig Vorträge ohne begleitende Ausstellung stattfinden. Die erneute Beteiligung am Ferienprogramm steht schon fest. Kontinuität hält der Verein auch mit der Vergabe von Spenden und möchte wieder 1000 Euro an vier Organisationen, die noch endgültig und satzungskonform festgelegt werden, vergeben. In vierzehn Jahren Naturheilverein Spechbach eV wurden bereits über 11.000 Euro Spendengelder verteilt.
Marika Gutschik-Schilling
NHV Spechbach und Umgebung e.V.

Der Abschluss der Ausbildung ist für viele der Teilnehmer/innen erst der Anfang, sich mit den vielfältigen Themen der Naturheilkunde zu befassen. Das ergab eine „Feed-back“ Runde am Abschlusstag, wo nach schriftlicher und mündlicher Prüfung nochmals in lockerer Atmosphäre und einem leckeren Vollwert-Buffet zusammen mit den Prüfern und den Seminarleiterinnen beisammen saß. Auch wurde überlegt, ob der Ausbildungzeitraum erweitert werden sollte, denn es ist sehr viel geballtes Wissen, was die Teilnehmer/innen an den drei Wochenenden mitnehmen.
„Spannend ist auch immer wieder die Bandbreite an Teilnehmer/innen“ meinte DNB-Ehrenpräsident Willy Hauser, der zusammen mit dem ärztlichen Leiter Gert Dorschner die mündliche Prüfung abhielt. Hauser spielte damit auf Alter und Vorbildung an: Von zwanzig bis über achtzig Jahre, Studentinnen wie Therapeuten, jede/r entdeckt neue und spannende Bereiche für sich. Für gute Stimmung sorgten in diesem Kurs zwölf nette Mädels aus dem Allgäu:
Zwölf Mitarbeiterinnen des Memminger Reformversand Gefro drückten auf Einladung der Firma in Pforzheim an drei Wochenenden „die Schulbank“. Zum Abschluss kam Gefro-Chef Thilo Frommlet persönlich nach Pforzheim, um sich ein Bild von der Ausbildung zu machen. „Diese Ausbildung hat unseren Damen gut getan und gibt zusätzliche Sicherheit bei der Beratung der Kunden“ lautete dann auch das Fazit des Unternehmers. Gefro ist ein mittelständiges Familienunternehmen in der dritten Generation und langjähriger Partner/Sponsor des Deutschen Naturheilbundes.
Sabine Neff
Leitung DNB-Bundesgeschäftsstelle

Mitgliederversammlung in Hameln im Februar 2017
Trotz Erkältungswelle war die Jahreshauptversammlung 2017 des Naturheilvereins Weserbergland gut besucht und beschlussfähig. Wie geplant konnte daher die anstehende Vorstandswahl durchgeführt werden.
Der bisherige Vorstand wurde nach dreijähriger Tätigkeit durch die Versammlung entlastet. Ute Mühlbauer, 1. Vorsitzende, überreichte drei ausscheidenden Vorstandmitgliedern die Goldene Ehrennadel für ihr langjähriges Engagement. Einige von ihnen hatten bereits lange im Voraus ihren Wunsch angekündigt, dass sie 2017 von ihrer – zum Teil jahrelangen – Vorstandsarbeit zurücktreten möchten. So konnten in Ruhe geeignete Nachfolger gesucht und gefunden werden.
Heilpraktikerin Astrid Sebastian ist als 2. Vorsitzende neu dabei. Sie löst die PR-Beraterin Kay Jordan ab, die als Beirätin weiterhin die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Die erfahrene Steuerberaterin Ute Buff übernimmt als Schatzmeisterin das Amt von Christel Jander-Hillenbrand, die das Amt etliche Jahre zuverlässig aus-geübt hat. Besonders freute sich Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Ute Mühlbauer darüber, dass sie Marion Menke als Schriftführerin gewinnen konnte. Menke hatte mit ihr zusammen 2008 den Verein ins Leben gerufen und tritt nun an die Stelle von Ruth Lunkowski. Zur Betreuung der Mitglieder bleibt Adelheid Meyer im Amt. Da der Verein im nächsten Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, stellte sich Ute Mühlbauer doch noch einmal zur Wahl. Sie wurde als 1. Vorsitzende im Amt bestätigt und wird den neuen Vorstand mit ihren Erfahrungen in einer weiteren Etappe begleiten.
Im Rückblick auf das Jahr 2016 berichtete Mühlbauer von einer breiten Palette sehr interessanter Veranstaltungen. Einige davon sollen aufgrund der großen Nachfrage in den nächsten Monaten nochmals ins Programm aufgenommen wer-den. So hält die Heilpraktikerin Melany Ratsak am 22. Februar 2017 ihren Vortrag zur Schilddrüse „Ärger mit dem Schmetterling“ zum wiederholten Mal, weil viele enormes Interesse für dieses Thema bekundet hatten. Sie bietet übrigens einmal pro Monat in Coppenbrügge eine kostenlose Elternsprechstunde zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten für Kinder an. Details dazu findet man auf der Website des Vereins unter der Rubrik „Laufende Termine“.
Ebenfalls schon in Planung ist die Wiederholung des Vortrags „Artgerechte Haltung im Büro“ von Jürgen Jordan, Quality Office Consultant bei WINI Büromöbel in Coppenbrügge. Der Referent gibt darin konkrete Anregungen zum Umdenken in Unternehmen für eine menschengerechte Büroarbeit, damit Gesundheit und Leistungsfähigkeit dabei erhalten bleiben. Denkbar ist eine Serie zu diesem PräventionsThema. Mit derartigen Vortragsreihen informiert der Verein gezielt umfassen-der zu ausgewählten Themen der Zeit.
Der Verein mit derzeit 135 Mitgliedern bietet auch 2017 ein breit gefächertes Programm – zu finden unter www.naturheilverein-weserbergland.de. Das Halbjahr startete mit Veranstaltungen über gesunde Ernährung und Kinesiologie. Im Frühjahr folgen Themen wie „Systemische Osteopathie“ und „Autoimmunerkrankungen“.
Gelegenheit zur Geselligkeit bieten die geführte Wanderung mit Adelheid Meyer und der Workshop von Sabine Krauthäuser, in dem Anfänger Stepptanz lernen können. Im Sommer bereichern die beliebten Kurse rund um essbare Wildpflanzen, Gartenkräuter und Gewürze den Veranstaltungskalender.
Nach wie vor stehe unsere Gesellschaft in puncto ganzheitlicher Heilmethoden noch am Anfang, erklärte Ute Mühlbauer und fasste das Ziel der Vereinsarbeit zusammen: „Mit praktischer Gesundheitsbildung wollen wir in der Region zur Ver-breitung und Anerkennung naturheilkundlicher Therapien in der medizinischen Behandlung beitragen.“ Mühlbauer betonte, wie wichtig es sei, die Verantwortung für die eigene Gesundheit selbst zu übernehmen. In vielen Vorträgen und Kursen erhalten die Mitglieder und Besucher des Vereins dafür solides und anwendbares Gesundheitswissen. Der Naturheilverein führt Theorie und Praxis, Therapeuten und Patienten zusammen und gibt damit jedem die Möglichkeit, selbst für seine Gesundheit aktiv zu werden. Die Naturheilkunde ist ein kulturelles Erbe. Dieses mit all seinen Potentialen zum Schutz der Lebensgrundlagen und im Sinne einer Gesundheitsvorsorge zu bewahren, ist erklärtes Ziel des Naturheilvereins Weserbergland. Dafür wird sich auch der neue Vorstand nach Kräften einsetzen.
Autorin:
Kay Jordan
Naturheilverein Weserbergland e.V.
Bildunterschrift:
Vorsitzende Ute Mühlbauer (re.) zeichnet die ausscheidende Schatzmeisterin Christel Jander-Hillenbrand (li.) mit der Goldenen Ehrennadel aus.

 

 

Was uns krank macht – und wieder gesunden lässt.

Was ist Gesundheit – Wie genau entsteht eine Krankheit? Wenn wir die Einflüsse, die uns krank werden lassen, nicht erkennen, ist eine Heilung sehr schwer oder nicht von Dauer. Aber wie können verborgene Krankmacher sichtbar werden? Hier setzt die Kinesiologie nach Dr. Klinghardt an, eine Methode, die Gabriele Ewert, Heilpraktikerin für Psychotherapie aus Hameln und Jens Dreyer, Gesundheitscoach aus Bad Pyrmont, in einem gut besuchten Vortrag im Hamelner Hefehof vorstellten.

Klinghard geht davon aus, dass die menschliche Existenz in 5 verschiedenen Ebenen stattfindet und dementsprechend jeder Mensch gleichzeitig 5 verschiedene „Körper“ –gemeint sind Daseinsebenen– hat.

Gabriele Ewert und Jens Dreyer gelang es, die 5 Ebenen anschaulich darzustellen, so dass die Zuhörerinnen und Zuhörer ein deutliches Bild davon bekamen, wie in jeder Ebene Störungen entstehen können, die dann den gesamten Menschen krank machen können.

Der physische Körper (erste Ebene) existiert innerhalb einer Sphäre von unsichtbaren ätherischen Körpern, die ihre eigene Anatomie und Physiologie haben.

Der elektrische Körper (zweite Ebene) reagiert stark auf viele nicht sichtbare Einflüsse im Aussen (z.B. Mobilfunkt, W-Lan Anlagen etc), aber auch auf  Narben und andere Störfelder.

Das Mentale Feld (dritter Körper) kann uns mit seinen Erinnerungen, Glaubenssätzen und ständig kreisenden Gedanken oder verdrängten Gefühlen das Leben „zur Hölle“ machen.

Die intuitive Ebene (vierter Körper) reagiert u.a. auf die Traumata und Erlebnisse der Vorfahren.

Der Geist (fünfter Körper) ist zeitlos und wünscht sich die Unterstützung der anderen Körper in der Gestaltung des Lebensplanes, möchte Freude, wahrnehmen und fühlen.

Die Kinesiologie nach Dr. Klinghardt geht davon aus, dass sich diese Ebenen nacheinander ansteuern lassen und es damit möglich wird, die wahre Ursache einer Krankheit zu finden und eine ganzheitliche Heilung zu bewirken.

Beide Referenten berichteten eindrücklich über ihr Behandlungsziel, die Selbstregulation und Kommunikation der verschiedenen Körper optimal wieder herzustellen. Dazu nutzen sie Methoden wie die Regulationsdiagnostik, Psychokinesiologie,  Aufstellungen zum Finden des Konfliktinhalts und mentale Entkopplungsmöglichkeiten.

Besonders die Entkopplung ist als Selbsthilfemaßnahme für den Alltag sehr einfach zu erlernen. Die  Referenten empfahlen entsprechende Kurse an, in denen jeder lernen kann, wie man die Methode bei akuten Angst- und Stressproblematik einsetzen und Blockaden im Energiesystem nachhaltig auflösen kann, damit die Gesundheit erhalten bleibt und Krankheiten nicht im Verborgenen entstehen.

 

 

Astrid Sebastian
Ute Mühlbauer

Naturheilverein Weserbergland e.V.

Geselliger Neujahrsempfang des Naturheilvereins

 

Viernheim.  Die Mitglieder und Freunde des Naturheilvereins Viernheim, Weinheim und Umgebung erwartet im neuen Jahr ein vielseitiges Vortrags- und Informationsprogramm, das bei  dem geselligen Neujahrsempfang in der Kulturscheune von der 2.Vorsitzenden Ingelore Bonfert vorgestellt wurde. Dazu konnte sie auch  wieder zahlreiche Gäste aus Weinheim und Umgebung begrüßen. Auch mehrere Referentinnen und Referenten waren gekommen, um über ihre vielseitigen Vortragthemen zu informieren.

 

Als wichtige Verbesserung nannte Vorsitzender Manfed van Treek das Vortragsangebot in Weinheim. Schon jetzt beginnt der Vorstand mit den Vorbereitungen für die Ausrichtung der Viernheimer Naturheiltage am 30.09. und 01.10. 2017 im Bürgerhaus. Außer den jeweils 8 Vortragsveranstaltungen in Viernheim und Weinheim bietet das Jahresprogramm noch weitere attraktive Termine. Am 11.03. und am 09.09.2017 lädt der Verein zu besonders interessanten Dokumentarfilmen ein. In den beiden Filmen geht es um die Behandlung von Patienten mit dem Erschöpfungssyndrom und um eine Information über Impfschäden.

 

Auch in diesem Jahr lädt Edel Hock sowohl im Frühjahr  als auch im Herbst zu Basenfastenwochen ein, die vom Naturheilverein besonders empfohlen werden. Eine Pflanzenwanderung am 07.05. 2017 in Mörlenbach, ein Wokshop für Therapeuten mit Dr. Hartmut Fischer am 18. 11. 2017 in Viernheim sowie die originelle Feier der Wintersonnenwende am 20.12.2017 ergänzen das Vortragsprogramm. Die Vortrags- und Themenabend beginnen immer um 20:00 Uhr.

 

Die Vorträge in Viernheim finden jeweils am 3. Mittwoch des jeweiligen Monats in der Kulturscheune statt. In Weinheim sind es Termine jeweils am 1. Donnerstag des Monats, und zwar im Februar und März im Weinheimer Kerwehaus und ab April im Gemeindehaus

St. Marien . In Viernheim werden folgende Themen der Naturkunde behandelt:Osteopathie, Energie-Medizin, Warum uns Shampoo krank machen kann, Mikrozirkulation – Hauptstraße der Gesundheit, Ernährung – Bewegung – Entspannung, Gesund und schlank durch Leichtigkeit, Möglichkeiten der Traditionellen Chinesischen Medizin und Paarprobleme sinnvoll lösen.

 

In Weinheim geht es um folgende Vortragsthemen: Heilkraft der Bachblüten, Fasten ist mehr als nichts essen, Heimisch Pflanzen – Essenzen aus dem Rhein-Neckar-Gebiet, Die Kraft der Ahnen und das Geschenk des eigenen Lebens, Psychophysionomie – Gesichtsausdruckskunde, Wie Berührung unsere Gesundheit fördert, Unerfüllter Kinderwunsch und Heimische Super-Foods  –Essbare Wild- und Heilpflanzen.

 

Ein besonders geselliges und heiteres Thema rundete diese heilsamen Empfehlungen ab. Ein Mitglied schilderte mit verschiedenen literarischen Beiträgen  die wunderbare heilende Wirkung des Weins. Diese Entwicklung konnten die Gäste über eine Zeitspanne von 5000 Jahren verfolgen, wobei die heilende Wirkung  vom vergnüglichen Schmunzeln bis zum befreienden gesunden Lachen reichte. Darauf wurde vergnüglichen angestoßen. Viel Lob fand

ein Büffet mit kleinen aber feinen Snacks, eine „Gemeinschaftsleisung“ von Mitgliedern und Helfern. Alles in allem: Ein großartiger Start des Naturheilvereins Viernheim, Weinheim und Umgebung ins neue Jahr. H.T.

 

Bildunterschrift

Eine ganz besondere Begegnung. Vorsitzender Manfred van Treek als Mundschenk für Uta Hillenbrand (Bad Nauhem) erstes Mitglied des Naturheilvereins sowie die Gründungsvorsitzende Barbara Möckel (v.r.) Bild:

 

Gönnen Sie sich eine Auszeit und reisen Sie zusammen mit dem Deutschen Naturheilbund in das Kur- und Balneozentrum mit historischer Geschichte, zum “Prießnitz Heil- und Kurbad Gräfenberg” in der Tschechischen Republik.

Unsere Gesundheitsreise ist so gestaltet, dass die Teilnehmer Zeit finden, neben den Kuranwendungen kleine Wanderungen und Ausflüge in die wunderschöne Umgebung mit der sauberen und sauerstoffreichen Luft einzuplanen. In der Nähe des Kurhauses befindet sich der Balneopark, ein Bewegungs- und Wassergarten in Anlehnung an die Original-Prießnitz-Kur, wo man herrliche Wasser-, Licht- und Luftbäder genießen kann. Ausserdem haben die Teilnehmer der diesjährigen Gesundheitsreise die Möglichkeit, an der 12. Priessnitz Konferenz mit Vorträgen teilzunehmen. Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie hier.

Sitzen ist das neue Rauchen – das Umdenken im Büro hat begonnen

 

Wir bemühen uns darum, unsere Nutztiere, Haustiere und die Wildtiere in Zoos artgerecht zu halten. Aber ist unsere eigene, die menschliche, Lebensweise noch artgerecht? Darüber machen wir uns weniger Gedanken. Dabei arbeiten rund 60 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland im Büro, Tendenz steigend. Jobs mit vorwiegend sitzender Tätigkeit sind also kein Randthema.

Referent Jürgen Jordan gab in seinem Vortrag für den Naturheilverein Weserbergland Anregungen zum Umdenken in Unternehmen für eine menschengerechte Büroarbeit. Jordan, Quality Office Consultant bei WINI Büromöbel in Coppenbrügge, ist Berater für Themen wie Neue Arbeitswelten, Ergonomie und Akustik.

Er zeigte auf, wie wir uns mit der Zeit natürliche Verhaltensweisen abgewöhnt haben. Wer zum Beispiel im Büro arbeitet, mit dem Auto zur Arbeit und zum Einkauf fährt, nach Feierabend öfter liest oder fernsieht, der verbringt bis zu 15 Stunden pro Tag im Sitzen, also etwa 85 Prozent seiner aktiven Lebenszeit. Rund 80 Prozent der Menschen leiden im Lauf ihres Lebens mindestens einmal an akuten Rückenschmerzen. Bei bis zu 35 Prozent von ihnen werden daraus langfristige Beschwerden. Denn unser Körper ist für das Laufen und Stehen gedacht, längeres Sitzen war nie vorgesehen.

Dagegen hilft nur eines: Bewegung, und zwar etwa 10.000 Schritte am Tag. Aber wie, wenn man seine Brötchen mit einem Bürojob verdient? Jordan erklärte einfache Möglichkeiten, um Bewegung wieder öfter in den Alltag einzubauen. Schon Stehen belastet die Bandscheiben weniger als Sitzen. Wer per Knopfdruck seinen Tisch auf optimale Stehhöhe hochfahren kann, der wechselt automatisch öfter zwischen Stehen und Sitzen. In vielen Unternehmen sind deshalb Steh-Sitz-Arbeitsplätze bereits Standard. Eine sinnvolle Investition angesichts der Fehlzeiten und Folgekosten, die das Sitzen verursacht. Nicht ohne Grund übernehmen Kassen bei Bedarf die Kosten dafür.

Das Problem ist selbstgemacht: Büros plante man früher bewusst so, dass Arbeitszeit nicht durch lange Wege vergeudet wurde. Die Folgekosten durch Fehlzeiten ahnte man damals nicht. Statt am Arbeitsplatz alles wie im Cockpit um sich herum anzuordnen, empfiehlt Jordan eine andere Büroplanung. Der Gang zu Unterlagen oder zum Drucker kann uns mehrmals am Tag vom Schreibtisch weg führen, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Seine Tipps: Ordner oder Hängeregister für mehrere Kollegen gemeinsam unterbringen. Am besten in Sideboards, die gleichzeitig ein Stehplatz für kurzes Nachschlagen oder eine Kurzbesprechung sind. Wenn Fachlektüre zentral in einer Bürobibliothek liegt, liest man dort konzentrierter ohne die üblichen Störungen am Arbeitsplatz. Zudem spart man Stauraum und Anschaffungskosten. Müssen Mitarbeiter öfter zum Drucker in eine durchdacht gestaltetete Technikzone gehen, werden sie fitter und konzentrierter. Wenige hochwertige Geräte belasten sowohl die Mitarbeiter als auch die Umwelt nicht so stark wie viele billige Geräte (durch Störgeräusche, Elektro-Smog und Emmissionen). Zudem findet eher ein spontaner Ideenautausch statt, weil sich Mitarbeiter auch unterschiedlicher Arbeitsbereiche öfter begegnen.

Künftig werden auch Smartphone und Tablet unsere Gesundheit stark beeinflussen: Vermehrte Kurzsichtigkeit und „Handy-Nacken“ sind Krankheiten der Zukunft. Das betrifft nicht nur die heranwachsende Generation, sondern jeden, der jetzt noch arbeitet. Schon etwa 2020 wird rund ein Drittel der Arbeitnehmer über 60 Jahre alt sein, meinte Jordan und erläuterte die besonderen Anforderungen an altersgerechte Büros.

Er nannte eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Gesunderhaltung: von der vertikalen Computer-Maus und ergonomischen Tastatur bis zum gezielten Faszientraining. Sicher werden die Besucher seines Vortrags künftig ihr Auto bewusst etwas entfernter vom Ziel parken und weitere Wege gehen. Denn sie wissen jetzt, warum selbst ihr Freizeitsport nicht denselben positiven Effekt auf die Gesundheit haben kann wie 10.000 Schritte am Tag.

Foto:  Referent Jürgen Jordan

Text: Kay Jordan, 2. Vors. NHV Weserbergland e.V.