Histamin ist ein Entzündungsbotenstoff: Er wird u.a. von unseren Immunzellen gebildet, um im Zuge einer Abwehrreaktion Gefahren – wie z.B. Krankheitserreger – zu bekämpfen. Ist die Gefahr gebannt, wird kaum noch Histamin gebildet, sondern abgebaut und die Entzündung klingt ab. Im Falle einer Allergie reagiert das Immunsystem jedoch anders: Es wehrt auch harmlose Stoffe durch eine Entzündungsreaktion ab. Das dabei gebildete Histamin ist für die meisten Allergie-Symptome verantwortlich: Rötung, Schleimhaut-Schwellung und Nase-Laufen. Histamin ist also ein allgegenwärtiger Stoff – und das nicht nur im menschlichen Körper.

Was bedeutet Histamin-Intoleranz?

Betroffene vertragen keine größeren Mengen an Histamin, welches zusätzlich aufgenommen bzw. gebildet wird. Sie müssen deshalb histaminreiche Nahrungsmittel meiden. Dazu gehören: geräuchertes oder gepökeltes Fleisch, viele Tee- und Käsesorten, Hefe, Bananen, Ananas, Zitrusfrüchte, Tomaten, Spinat, Soja, Nüsse, Schokolade. Auch Alkohol, Nikotin, verschiedene Medikamente und v.a. Stress sorgen für viel Histamin im Körper – u.a., weil sie den natürlichen Histamin-Abbau hemmen. Die Auswirkungen sind vielfältig, meistens Allergieartig. Typisch sind Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen und Schwellungen, aber auch das zentrale Nervensystem ist betroffen mit möglichen Auswirkungen auf Schlaf, Konzentrationsfähigkeit, Erbrechen u.v.a.m.

Was kann man dagegen tun?

Natürlich geht es in erster Linie darum, die entsprechenden Nahrungsmittel zu meiden – aber auch Stress, Alkohol und Nikotin. Ein langfristiges Ziel kann die Erhöhung der Toleranzschwelle für Histamin sein. Da der Darm der Sitz des Immunsystems ist, wird von Naturheilkundlern immer wieder auf den Zusammenhang von mangelnder Darmgesundheit und Histamin-Intoleranz verwiesen. Eine individuell angepasste Darmsanierung kann hier hilfreich sein. Interessant zu wissen ist, dass auch in probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt und in verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln Milchsäurebakterien enthalten sein können, die natürlicherweise Histamin produzieren. Menschen mit Histamin-Intoleranz sollten deshalb auch darauf achten, keine Histamin-bildenden Bakterien zu sich zu nehmen.

Bärbel Tschech ist Diplom-Biologin bei Pascoe Naturmedizin

Bild: ©AdobeStock

Herausforderungen, Jahrestagung und Jubiläum

Seit 132 Jahren setzt sich unser Verband für die Naturheilkunde ein, erhebt auch -wenn notwendig- kritisch die Stimme und unterstützt die Arbeit der örtlichen Naturheilvereine. In den letzten Jahren wurden die Anliegen nicht weniger, die Herausforderungen für Naturheilkundler nicht einfacher. Die Zulassungsbedingungen für traditionelle pflanzliche Arzneimittel wurden durch eine EU-Richtlinie erschwert (2009), die Homöopathie steht -wieder mal- unter breitem Beschuss, die Vereinsarbeit wurde schwieriger durch steigende Bürokratie, DSGVO und nun seit zwei Jahren Corona. Was nun, was tun?

Am 19. März 2022 findet die jährliche DNB-Jahrestagung statt, allerdings dieses Mal in einem anderen Format: Der Schwerpunkt wird darauf liegen, gemeinsam mit den Vereinsvorständen und -aktiven Chancen und Möglichkeiten für die Naturheilvereine zu erarbeiten. Es gilt, wichtige Fragen anzugehen, zum Beispiel wie in diesen turbulenten Zeiten Vereinsarbeit funktionieren kann. Eine professionelle Moderatorin wird diesen Prozess begleiten, doch die Meinungen und Erfahrungen der Vereinsaktiven, die vor Ort tätig sind, sind unerlässlich! Einladung und Anmeldeunterlagen sind bereits an die Vereine versandt worden, können aber gerne (nochmals) angefordert werden.

200 Jahre Hydrotherapie –
der Ursprung unserer Naturheilkundebewegung

Das Jahr 2022 ist für den Naturheilbund das Jahr eines ganz besonderen Jubiläums, nämlich „200 Jahre Kaltwassertherapie nach Vincenz Prießnitz“. 1822 begann dieser, sein Elternhaus umzubauen, um darin mehr Platz zu haben, die Menschen zu behandeln, die seit ein paar Jahren zu dem damals erst 23-jährigen „Wasserdoktor“ pilgerten. In einem der unteren Räume baute Prießnitz eine große hölzerne Wanne ein, zu der eine Wasserleitung führte. Ohne diese Maßnahme einschätzen zu können, war damit die erste medizinische Wasserheilanstalt der Welt entstanden! Natürlich gab es bereits Badeanstalten, diese beschränkten sich aber alle auf den diätetischen, sparsamen Gebrauch des Wassers und dienten nicht zu Heilverfahren in einer von Prießnitz angewandten Form. Im Laufe seines Lebens behandelte Prießnitz rund 40.000 Menschen. Seine Heilerfolge erlangten in den 1830er Jahren in Europa eine hohe Popularität, zahlreiche Wasserheilanstalten überall wurden eröffnet und es gründeten sich die ersten Vereine, die über natürliche ‚volksverständliche‘ Heilweisen informierten. Schließlich wurde 1889 unser Dachverband der Vereine in Berlin gegründet, womit sich der Kreis wieder schließt.

Der Aktionstag 2022: Würdigung des
Jubiläums

Es versteht sich fast von selbst, dass in diesem Jahr der Aktionstag unter dem Zeichen des Jubiläums steht. So wurde von den Delegierten der Bundesversammlung 2021 das Motto „Heilen mit Wasser“ festgelegt, welches ein breites Themen-Spektrum für Vereinsveranstaltungen bietet, zum Beispiel im Bereich Ernährung: Wasser als Lebensmittel, der Umwelt: Belastung unseres Wassers oder in der Heilkunde: Wasseranwendungen. Einen ganz anderen Aspekt des Wassers wird DNB-Vize-Präsidentin Ursula Gieringer bei der Jahrestagung am Vormittag in ihrem Pilotvortrag zum Aktionstag beleuchten, die Geschichte des Badens, der Badekultur: Ob die alten Römer oder Griechen mit ihren Thermen, der „Bader“ im Mittelalter, der als Naturheiler tätig war oder der Künstler Lucas Cranach, der die Heilkraft des Badens in seinem berühmten Gemälde „Der Jungbrunnen“ (1546) auf Leinwand festhalten wollte – es gibt zahlreiche Überlieferungen wie und warum in der gesamten Menschheitsgeschichte das Wasser als Heilmittel eingesetzt wurde. Instinktiv wurden damals Gesundheitsfaktoren berücksichtigt, die erst viel später erforscht und belegt werden konnten. Dass zum Beispiel der ph-Wert des Wassers basisch sein sollte (über acht) und der positive Reiz des kalten Wassers genutzt.

Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführerin

NEU: Jeden Monat wertvolle Tipps
und Berichte zum Thema Wasser


Die Heilkraft des Wassers ist seit Menschengedenken bekannt, neben Luft, Licht, Ernährung und Bewegung bildet die Hydrotherapie eine starke Säule der Naturheilkunde. Die weitreichenden Heilerfolge liegen einerseits in der differenzierten Anwendung physikalischer und thermischer Reize, die an die Art der Erkrankung und an die Konstitution des Patienten angepasst werden. Andererseits übernimmt das Wasser Aufgaben im Stoffwechsel: Es leitet gelöste Gifte im Körper zur Ausscheidung, lässt alle Körperregionen miteinander kommunizieren, reguliert den Säure-Haushalt, die Körpertemperatur, stärkt die Immunabwehr und noch manches mehr. Das Natur-Heilmittel Wasser schenkt uns preiswert Vitalität und Gesundheit.

Zitronenwasser-Brust- und Rückenwickel bei Lungenentzündung, Bronchitis, bei hohem Fieber

Die Zitrone wirkt zusammenziehend, dadurch sekretionsanregend, gewebestraffend, wärmeentlastend und erfrischend.
Das ätherische Öl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.

Zu beachten:

Zitrone kann die Haut reizen und wird nicht von allen Patienten vertragen.

Gegenanzeigen:

• Unverträglichkeit gegen Zitrone,
• Hautverletzungen.

Anleitung:

½ Zitrone (biologisch) wird in eine Schüssel gelegt und mit 75 – 80 Grad heißem Wasser überbrüht, mittels eines Glases wird sie unter Wasser gehalten, mit einem Messer eingeschnitten und
ausgedrückt. Substanztuch in Zitronenwasser legen, sehr gut auswringen.

Tücher im Bett vorbereiten. Substanztuch auf Rücken legen, Trockentuch darüber, mit Innen- und Außentuch zügig einwickeln.

Dauer:

30 Minuten feuchtes Tuch belassen. Nachruhe 30 Minuten. Danach Substanztuch und Trockentuch sehr gut auswaschen
und zum Trocknen aufhängen.

Text & Bild: ©Deutscher Naturheilbund eV

Es ist schon einige Zeit her, dass Schirmherr Prof. Andreas Michalsen mit einem Grußwort das erste große Event der digitalen Naturheilkundetage eröffnete. Er beschrieb dieses Forum als im Gebiet der Naturheilkunde einmalige virtuelle Plattform, die es ermögliche, auf einzigartige Weise Interaktion und Expertise zu teilen – dies an 365 Tagen im Jahr, 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag und komplett kostenfrei.

Die mittlerweile umfangreiche Mediathek mit vielen Fachvorträgen und die Ausstellungsmesse sind nämlich jederzeit kostenfrei verfügbar. So sind zum Beispiel Vorträge zu den Themenschwerpunkten Natürliche Wege aus der Erschöpfung“, Immuntraining für Herbst und Winter“ und „Guter Schlaf ist kein Zufall“ abrufbar. Jeweils an einem Mittwochnachmittag im Monat findet eine Live-Online-Veranstaltung statt. Hier werden spezielle Themen oder Therapieformen für einen ganzheitlichen Behandlungsansatz für das Fachpublikum als auch für die breite Öffentlichkeit intensiv behandelt und diskutiert, immer live moderiert von Dr. med. Rainer Stange, Internist und Experte für Naturheilverfahren und physikalische Therapie. Stange ist Präsident des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren (Zaen e.V.), diese wiederum sind Partner der Naturheilkundetage. Weitere Partner dieser Plattform sind die Internationale Gesellschaft für Ganzheitliche Zahnmedizin GZM e.V.) und die Internationale Gesellschaft für Natur- und Kulturheilkunde IGNK). Seit Dezember gehört nun auch der Deutsche Naturheilbund eV als erster Laienverband zu den vorgenannten Partnern. Im kommenden Jahr wird der Deutsche Naturheilbund auch aktiv an der Programmgestaltung beteiligt sein, insbesondere mit Blick auf das Jubiläum 200 Jahre Hydrotherapie nach Vincenz Prießnitz. Die Naturheilvereine, Mitglieder und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich zu registrieren und die umfangreichen kostenfreien Angebote zu nutzen.

Mehr unter: www.dienaturheilkundetage.com

Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführerin


„Vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht.“

(Ludwig Börne, 1786-1837)


Wir bedanken uns sehr herzlich bei Ihnen für das kostbare, wertvolle Miteinander, wo und wie auch immer es möglich war in diesem herausfordernden Jahr!

Genießen Sie ein friedvolles Weihnachtsfest im kleinen Kreis lieber Menschen und bleiben Sie zuversichtlich!

 

Vorstand, Präsidium und das Team der Bundesgeschäftsstelle

 

 

Bildgestaltung: Deutscher Naturheilbund eV

 

200 Jahre Kaltwassertherapie nach Vincenz Prießnitz

Es ist 200 Jahre her, dass der Gründervater des Deutschen Naturheilbundes (Priessnitz-Bund) in seinem Elternhaus auf dem Gräfenberg, dem heutigen Kurbad Jesenik, die erste Kaltwasserheilanstalt der Welt eröffnete, wie eine Schrifttafel am heutigen Museum bekundet.  Grund genug für eine DNB-Delegation, nach Tschechien zu reisen und den intensiven Austausch mit den dortigen Priessnitz-Vertretern zu suchen – will man doch im Jubiläumsjahr 2022 einiges gemeinsam auf die Beine stellen.

Gruppenbild am Rande des Arbeitstreffens mit Ing. Katerina Tomášková (Kaufm. Leitung Priessnitz-Sanatorium), Sabine Neff und Christine Hack (beide DNB), Mgr. Renata Syrovátková (Priessnitz-Sanatorium), Dr. Jürgen Helfricht (Medizinhistoriker), Magr. Pavel Rusar (Leitung Priessnitz-Museum) und Tim Bialas (DNB). Nicht im Bild, aber an den Vorbereitungen beteiligt: MU Dr. Jaroslav Novotný (Chefarzt Priessnitz-Sanatorium)

So konnten beim dreitägigen Arbeitsaufenthalt neue Kontakte geknüpft und bestehende vertieft werden: Als ein besonderes Privileg betrachteten es die Reiseteilnehmer, den ehemaligen Chefarzt des Priessnitz-Sanatoriums, Dr. Alois Kubik besuchen zu dürfen. Dr. Kubik war 60 Jahre lang leitend tätig im Sanatorium und gilt als glühender Verfechter und Bewahrer von Prießnitz‘ Erbe. Parallel zu seiner ärztlichen Tätigkeit stand Kubik dem dortigen Priessnitz-Verein vor. Diesen Brauch hat auch der jetzige Chefarzt des Sanatoriums, Dr. Jaroslav Novotny, übernommen. Somit ist eine Verbindung zwischen der heutigen Kliniktätigkeit und der Bewahrung des Erbes von Vincenz Prießnitz immer noch gegeben. Jedes Jahr zu Prießnitz‘ Geburtstag (am 04. Oktober 1799) findet im Sanatorium die Priessnitz-Konferenz statt – im Jubiläumsjahr in einem größeren Rahmen und unter Beteiligung des Deutschen Naturheilbundes. Geplant ist die Vorstellung einer neuen Publikation über Vincenz Prießnitz und die von ihm praktizierten Wasseranwendungen: Heilung durch Wasser – Von der Priessnitz-Kur zur einfachen Selbstbehandlung mit Wasser – lautet der Arbeitstitel des rund 228 Seiten umfassenden Bildbandes, dessen Hauptautor Dr. Jürgen Helfricht sein wird. Der Bildband wird zudem Begleitbuch des Aktionstages 2022, dessen Motto das Jubiläumsjahr ebenso wieder spiegelt: Heilen mit Wasser. Man darf gespannt sein auf die Umsetzung des Jahresthemas durch die örtlichen Naturheilvereine, die je nach ihren Möglichkeiten vor Ort Vorträge, Seminare oder Naturheiltage organisieren. Die Jubiläumsaktivitäten starten am 22. März mit einer länderübergreifenden Online-Konferenz zum „Internationalen Tag des Wassers“, die eine gute Möglichkeit bietet, auf unkomplizierte Weise mit Fachleuten und interessierten Laien in den Austausch zu treten. Die Vorbereitungsreise des Deutschen Naturheilbundes wurde gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds im Programm RE-START – zur Wiederaufnahme der Beziehungen.

 

In Zusammenarbeit: 

 

Einladung zur Teilnahme an der Jubiläums-Gesundheitsreise

Die Hand reichen für den Quell‘ des Lebens –
Tiefsinnige Symbolik und gleichzeitig Erfrischung bietet die Quelle des Naturheilbundes allen BesucherInnen des Balneoparks

Im Rahmen der DNB-Jubiläumsgesundheitsreise haben alle Interessierten die Möglichkeit, gemeinsam mit einer Delegation des DNB-Präsidiums an den faszinierenden Ort am Rande des herrlichen Altvater-Gebirges zu reisen. Neben zahlreichen Gesundheitsanwendungen und der Teilnahmemöglichkeit an der Priessnitz-Konferenz, kann die schöne Umgebung, zum Beispiel Europas größten Balneopark mit zahlreichen Quellen, der direkt hinter dem Sanatorium liegt, erkundet werden. Diese Reise an den Ursprung der Naturheilkunde beeindruckt, was Ehrenpräsident Willy Hauser sogar so ausdrückte: „Das Kennenlernen dieses Ortes hat mein Leben verändert.“

Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführer

Corona und kein Ende, wie eine Pandemie aus dem Ruder lief, mit diesem Thema referierte Dr. Gunter Frank, Allgemeinarzt seit 20 Jahren in eigener Praxis in Heidelberg für den Naturheilverein Mosbach und Umgebung e.V. 220 Zuschauer waren online und verfolgten seine Präsentation.

Über was reden wir eigentlich, waren seine Anfangsworte: Corona betrifft vor allem Hochbetagte und Menschen mit Vorerkrankung, für sie kann es wirklich gefährlich werden. Dr. Frank ist Buchautor, ein gefragter Gesundheitsexperte und seine Beiträge haben vielen geholfen, die Gefahr Corona für jeden Einzelnen einzuschätzen, ohne dabei in die Panik der Irrationalität zu verfallen, die von den Medien seit fast 20 Monaten ununterbrochen verbreitet wird.
Mittlerweile habe man viel dazugelernt, zum Beispiel einen Patienten nicht zu intubieren, wenn er noch ansprechbar ist. Durch die nicht invasive Behandlung sei die Sterblichkeit deutlich niedriger geworden.

Durch die fehlerhaften Behandlungen kam es oft erst zu den sog. Langzeitfolgen. 20-30% der Patienten seien durch diese unnötig gestorben. Der Chefarzt der Lungenklinik Dr. Thomas Voshaar habe schon früh mit dem sog. Moersergerät, (eine Behandlungsmethode ohne Tubus) weniger Todesfälle als in anderen Kliniken gehabt. Mittlerweile macht Moerser weltweit Schule. Covid könne bei 5% der Betroffenen zu einem schweren Verlauf führen aber wie schlimm ist Corona für die Gesellschaft fragte Frank. Wie hoch ist die Infektionssterblichkeit? Dazu brauche man geschlossene Gruppen um dies festzustellen. Laut Dr. John Ioannidis, Professor für Medizin und Epidemiologie an der Stanford University, ist Corona ernst zu nehmen, aber es sei nicht dramatisch. Die sogenannte PCR-Testung sei an gesunden Menschen viel zu ungenau und ist ursprünglich vom Erfinder dieser nur für die Labor Diagnostik geeignet.

Laut den WHO-Daten liegt die Sterblichkeit bei 0,23%, d.h. von 10.000 Menschen sterben 23, das entspreche dem einer starken Grippe. Bei den unter 70- Jährigen sind es nur 0,05 % was einer schwachen Grippe entspricht. Der Referent kritisierte, dass es keine repräsentative Stichprobenstudie gegeben habe eine sog. Kohortenstudie, das sei Wissen erstes Semester: 5000 Menschen müssen auf Alter, Geschlecht, Wohnort: Stadt oder Land getestet werden. So mache man dies auch bei Wahlvorhersagen und dies seien dann verlässliche Angaben. Außerdem wurden in der Öffentlichkeit positive Testergebnisse gleichgesetzt mit Infizierten, aber positive Testergebnisse sind keine Fälle und keine Neuinfizierte. Täglich sterben ca. 2700 Menschen in Deutschland und sind Teil eines normalen Sterbegeschehens so Frank. Anhand einer Folie von Marcel Bartsch (sog. Erbsenzähler) zeigte Dr. Frank, dass es in 2020 keine erhöhte Sterblichkeit gab, sondern wir immer mehr 80-jährige hätten. Die Verbreitung von Coronaviren wird durch Aerosole übertragen und deshalb sind gute Lüftungen viel wichtiger als Abstand und Masken. Auch Desinfektionsmittel habe kaum Nutzen. Corona komme immer in Wellen und von daher zeige der Lockdown auch keine Wirkung, die Wellen kommen mit und ohne, wie wir in anderen Ländern wie z.B. Schweden sehen würden. Die hohe Ansteckungsgefahr liege wahrscheinlich an dem vermutlich künstlich hergestellten Virus, in Amerika sei das die führende These. 2020 waren 68% auf den Intensivstationen unterbelegt. 4% der Intensivbetten waren mit Corona Patienten belegt. Von Anfang 2020 bis Oktober 2021 sind 5000 Betten auf der Intensivstation verschwunden. Laut Dr. Frank bestand zu keinem Zeitpunkt eine Epidemie nationaler Tragweite und somit seien die Einschränkungen der Grundrechte unverhältnismäßig. Jedes Jahr erscheinen Schlagzeilen über Grippewellen und 2012 war ein Übersterblichkeitsjahr, aber zu keinem Zeitpunkt wurde ein Lockdown verordnet.

Die Grundrechte seien garantiert und derjenige müsse sich rechtfertigen, der diese einschränkt und müsse dies an Zahlen belegen. Das Drama mit dem Personalmangel in Kranken- und Pflegeheimen sei seit 2017 hausgemacht und schon lange bekannt, es würde aber nichts daran geändert, sondern durch profitgesteuerte Prozesse verschlechtert. Die Krankenhäuser haben 15 Milliarden als Ausgleichszahlungen erhalten. Wieviel wurde davon an das Pflegepersonal bezahlt? Man könne Einstiegsprämien bezahlen und wertschätzende Gehälter zahlen, damit nicht immer mehr Personalmangel herrsche. Die Frage sei auch, wie wollen wir zukünftig sterben. Wollen wir weiterhin alte Menschen in Krankenhäuser karren, die dann dort einsam sterben, was einer humanitären Katastrophe gleichkäme. Oder wollen wir gut ausgestattete Pflegeheime mit Palliativ-geriatrischer Kompetenz, in denen die alten Menschen schmerzfrei im Beisein ihrer Angehörigen sterben können. Der Nutzen des Lockdowns sei durch Antikörperstudien und Staatenvergleichen widerlegt. Am Beispiel North- und South Dakota sehe man, dass es in beiden Ländern die gleichen Infektionszahlen gab, obwohl North Dakota einen strengen Lockdown gemacht hat und South Dakota dagegen keinen Lockdown verhängt habe.
Es sei nachzuvollziehen, wenn der Bundespräsident Walter Steinmeier eine Gedenkfeier der Corona Opfer veranlasst hat. Aber wo bleiben die Opfer des Lockdowns, die Menschen in der Psychiatrie, die Krebspatienten, die nicht behandelt worden sind und deshalb evtl. früher versterben, die Menschen in Afrika und Indien, denen der Lockdown noch mehr Hungersnot beschert habe. Seien das Menschen 2. Klasse, so der Referent?

Die Corona-Impfung setze Menschen massiv unter Druck und die sei nicht in Ordnung. Es fehlen noch ausreichende Langzeitstudien. Er erinnerte an das Medikament Contargan, das verheerende Folgen für tausende Neugeborenen hatte. Genau aus diesem Grund gäbe es Langzeitstudien und solche seien deshalb auch so wichtig. Es muss schon ein triftiger Grund geben, um einen Impfstoff verfrüht auf den Markt zu bringen. Wäre der Virus für alle tödlich wäre das ein Grund, er sei es aber einfach nicht so der Referent.

Man dürfe auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Geimpfte wurden viel seltener, wenn überhaupt getestet und so könne man nicht davon sprechen, dass Ungeimpfte höhere Inzidenzen hätten. Außerdem vertusche bzw. berichte man nicht über Impfnebenwirkungen. Seit der Corona Impfung gäbe es insgesamt 175.000 schwere Nebenwirkungen des Nervensystems, 4000 Todesfälle, 800 Myokaditisfälle (Herzmuskelentzündungen) bei Kindern, obwohl für diese Corona so gut wie keine Gefahr darstelle. Der Pathologe Dr. Schirrmacher aus Heidelberg hat sich dafür eingesetzt, dass Menschen, die bis zwei Wochen nach der Impfung plötzlich versterben obduziert werden. Aufgrund der Obduktionen habe man festgestellt, dass 30-40% an der Impfung verstorben sind, die vor der Impfung gesund waren. Dänemark berichtet über 4x mehr Nebenwirkungen der Impfung als in Deutschland obwohl doch derselbe Impfstoff verwendet wird, d.h. dass die Dunkelziffer an Nebenwirkungen wahrscheinlich um ein Vielfaches höher ist, außerdem funktionieren auch die Meldesysteme nicht einwandfrei und für Ärzte bedeute das Melden von Impfschäden einen unbezahlten zeitlichen Mehraufwand, so dass diese deshalb nicht gemeldet werden. Menschen unter 60 hätten ein deutlich höheres Risiko mit der Impfung zu sterben, als durch Corona. Eine Gesellschaft auf Abwegen mache ihm Sorgen, es herrsche eine sogenannte Gruppenmoral und die sei hoch gefährlich. Er zitierte Immanuel Kant: „Kritik der Vernunft“ Der natürliche Feind des Moralisten ist die Kompetenz.

Wir müssen lernen die Angst zu überwinden, die Wirklichkeit anerkennen, andere Meinungen respektieren und nicht ausgrenzen und die offene Debatte zurück holen so Frank. Vernunft sei der Schlüssel zum erfolgreichen, demokratischen Rechtsstaat. Dann könne es vielleicht auch wieder möglich sein eine Epidemie medizinisch und nicht ideologisch zu bekämpfen. In seinem Buch: „Der Staatsvirus“ kann man sich über dieses Thema noch mehr informieren.

Bild: pixaby

„Ich habe beschlossen, glücklich zu sein – denn es ist förderlich für die Gesundheit.“  – Voltaire

Eine der positiven Entwicklungen in den vergangenen 2 Jahren war wohl die Tatsache, dass viele Mitmenschen die heilsamen Kräfte der Natur für sich (wieder)entdeckt haben. Viel mehr Familien als in den Jahren zuvor hat man während der Lockdowns draußen gesehen: Mit einer heißen Thermosflasche und einem einfachen Picknick im Rucksack raus in die Natur. Das, was vor wenigen Jahrzehnten noch Normalität war, wurde in den letzten Jahren eher zur Seltenheit, wird aber seit wenigen Jahren auch als therapeutisches „Waldbaden“ neu entdeckt. Gut so! Trotzdem war und ist die Zeit sehr belastend. Vielleicht spüren Sie auch an sich und ihrem Umfeld, dass der vergangene Sommer in vielen Regionen zu wenig Sonne zum Auftanken geboten hat. Gepaart mit vielschichtigen Sorgen und Bedenken fühlen sich viele nicht gut gerüstet für die graue Jahreszeit. Deshalb wollen wir hier nochmal die Heilpflanzen beleuchten, die uns unterstützen können, wenn man gestresst ist, die Nerven blank liegen, der ersehnte Schlaf sich nicht einstellen mag, das Grau sich auf die Seele legt.

Baldrian (Valeriana officinalis)

Wussten Sie, dass der Name „Valeriana“ abgeleitet ist vom lateinischen Wort „valere“, das so viel bedeutet wie „sich kräftig und wohl fühlen“. Baldrian kann seine beruhigende Wirkung in verschiedenen Lebenssituation entfalten. Insbesondere überreizte, nervöse, überempfindliche Personen mit übersteigerter Gedanken-Aktivität, schlechtem Schlaf, mangelnder Bodenhaftung und unkontrolliertem Gefühlsleben können ihn nutzen. Inzwischen weiß man, dass einer der Angriffsorte der Baldrian-Wirkstoffe der Botenstoff GABA ist. Die Aktivität dieses Botenstoffes sorgt unter anderem dafür, dass nicht alle Reize, die unser Gehirn erreichen, auch wirklich weitergeleitet werden und im Bewusstsein ankommen. So kann eine Reizüberflutung verringert werden, die die Nerven belasten würde.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Es gilt als die eingefangene Kraft der Sonne, wirkt also stimmungsaufhellend. Johanniskraut beeinflusst den Botenstoff Serotonin, der im Volksmund als Glückshormon bezeichnet wird.

Melisse (Melissa officinalis)

Der Name Melissa stammt aus dem Griechischen und bedeutet Honigbiene. Der Grund ist, dass die Melisse im Altertum als Bienenweide kultiviert wurde. In unserer Region wird sie seit dem 16. Jhd. als Heilpfanze angebaut. Als Bestandteil des Karmelitergeistes und anderer Melissengeiste spielte die Melisse als Hausmittel mit breiter Anwendung eine wichtige Rolle – insbesondere auf Grund ihrer beruhigenden und verdauungsfördernden Eigenschaften.

Passionsblume (Passiflora incarnata)

Viele Naturheilkundler kennen das Phänomen: Wenn eine Heilpflanze besonders benötigt wird, tritt sie örtlich und zeitlich gehäuft auf. Die Passionsblume scheint ein typisches Beispiel zu sein: Parallel zu der immer größer werdenden Rolle von Stress in unserer Gesellschaft wuchs deren Bekannt- und Beliebtheitsgrad. Heute weiß man, dass deren Wirkung durchaus mit der von chemisch-synthetischen Arzneimitteln zur Beruhigung vergleichbar ist und – genau wie einige von ihnen – auf den Botenstoff GABA wirkt. Passiflora incarnata ist aber viel sanfter und besser verträglich. In der Apotheke gibt es Fertigprodukte mit diesen Heilpflanzen – sowohl als Mono-Produkte als auch in fixen Kombinationen, beispielsweise

• Johanniskraut + Baldrian + Passionsblume
• Passionsblume + Baldrian + Melisse
• Baldrian + Johanniskraut + Melisse

Man geht davon aus, dass sich in solchen Kombinationen die Wirkungen sinnvoll ergänzen, also mehr sind, als nur die Summe der Einzelwirkungen. Denken Sie an Voltaires Worte in der Überschrift und nutzen Sie die Kräfte der Natur zum Glücklichsein – allen voran die Sonne, aber auch die Heilpflanzen. Damit können Sie sich wappnen für graue bzw. stressige Zeiten. Ihre Seele und Ihr Körper – auch Ihr Immunsystem – werden es Ihnen danken.

Bärbel Tschech ist Diplom-Biologin bei
Pascoe Naturmedizin

Bild: pixaby