Der Naturheilverein Esslingen und Umgebung e.V. organisierte einen Live-Streaming-Vortrag in Kooperation mit Horst Boss. Dieser fand am Freitag, den 28.01.2022 durch Mitwirkung von Herrn Tim Bialas, technischer Verantwortlicher des DNB statt.

Der Leiter des wissenschaftlichen Beirats des DNB, Horst Boss, ist sowohl in der Ärzteweiterbildung, Medizinjournalistik, als auch als Heilpraktiker tätig.

Im Rahmen seines Wirkens versucht er seinen Patienten nach einer Krebsdiagnose die bestmögliche Behandlung nahe zu bringen. Oft wird dabei die klassische Schulmedizin mit ergänzender Homöopathie kombiniert. Gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Pachmann stellte Herr Boss einen Lösungsansatz vor, der in Verbindung mit einer Blutdiagnosemethode die Wirksamkeit z.B. einer Chemotherapie verifiziert. Des weiteren wurden Aspekte diskutiert, die sich um das Immunsystem in Verbindung mit den schulmedizinischen Therapien rund um eine Krebsbehandlung positionieren. Der Naturheilverein Esslingen geht mit den online-Vorträgen in seinem aktuellen Jahresprogramm neue Wege. Die vielen interessierten Teilnehmer zeigen uns, dass wir damit auch in Zukunft eine  mögliche Alternative zu unseren Präsenz Veranstaltungen haben.

Text: Naturheilverein Esslingen, Christoph Fuchs

Bild: ©Horst Boss

Histamin ist ein Entzündungsbotenstoff: Er wird u.a. von unseren Immunzellen gebildet, um im Zuge einer Abwehrreaktion Gefahren – wie z.B. Krankheitserreger – zu bekämpfen. Ist die Gefahr gebannt, wird kaum noch Histamin gebildet, sondern abgebaut und die Entzündung klingt ab. Im Falle einer Allergie reagiert das Immunsystem jedoch anders: Es wehrt auch harmlose Stoffe durch eine Entzündungsreaktion ab. Das dabei gebildete Histamin ist für die meisten Allergie-Symptome verantwortlich: Rötung, Schleimhaut-Schwellung und Nase-Laufen. Histamin ist also ein allgegenwärtiger Stoff – und das nicht nur im menschlichen Körper.

Was bedeutet Histamin-Intoleranz?

Betroffene vertragen keine größeren Mengen an Histamin, welches zusätzlich aufgenommen bzw. gebildet wird. Sie müssen deshalb histaminreiche Nahrungsmittel meiden. Dazu gehören: geräuchertes oder gepökeltes Fleisch, viele Tee- und Käsesorten, Hefe, Bananen, Ananas, Zitrusfrüchte, Tomaten, Spinat, Soja, Nüsse, Schokolade. Auch Alkohol, Nikotin, verschiedene Medikamente und v.a. Stress sorgen für viel Histamin im Körper – u.a., weil sie den natürlichen Histamin-Abbau hemmen. Die Auswirkungen sind vielfältig, meistens Allergieartig. Typisch sind Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen und Schwellungen, aber auch das zentrale Nervensystem ist betroffen mit möglichen Auswirkungen auf Schlaf, Konzentrationsfähigkeit, Erbrechen u.v.a.m.

Was kann man dagegen tun?

Natürlich geht es in erster Linie darum, die entsprechenden Nahrungsmittel zu meiden – aber auch Stress, Alkohol und Nikotin. Ein langfristiges Ziel kann die Erhöhung der Toleranzschwelle für Histamin sein. Da der Darm der Sitz des Immunsystems ist, wird von Naturheilkundlern immer wieder auf den Zusammenhang von mangelnder Darmgesundheit und Histamin-Intoleranz verwiesen. Eine individuell angepasste Darmsanierung kann hier hilfreich sein. Interessant zu wissen ist, dass auch in probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt und in verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln Milchsäurebakterien enthalten sein können, die natürlicherweise Histamin produzieren. Menschen mit Histamin-Intoleranz sollten deshalb auch darauf achten, keine Histamin-bildenden Bakterien zu sich zu nehmen.

Bärbel Tschech ist Diplom-Biologin bei Pascoe Naturmedizin

Bild: ©AdobeStock

Herausforderungen, Jahrestagung und Jubiläum

Seit 132 Jahren setzt sich unser Verband für die Naturheilkunde ein, erhebt auch -wenn notwendig- kritisch die Stimme und unterstützt die Arbeit der örtlichen Naturheilvereine. In den letzten Jahren wurden die Anliegen nicht weniger, die Herausforderungen für Naturheilkundler nicht einfacher. Die Zulassungsbedingungen für traditionelle pflanzliche Arzneimittel wurden durch eine EU-Richtlinie erschwert (2009), die Homöopathie steht -wieder mal- unter breitem Beschuss, die Vereinsarbeit wurde schwieriger durch steigende Bürokratie, DSGVO und nun seit zwei Jahren Corona. Was nun, was tun?

Am 19. März 2022 findet die jährliche DNB-Jahrestagung statt, allerdings dieses Mal in einem anderen Format: Der Schwerpunkt wird darauf liegen, gemeinsam mit den Vereinsvorständen und -aktiven Chancen und Möglichkeiten für die Naturheilvereine zu erarbeiten. Es gilt, wichtige Fragen anzugehen, zum Beispiel wie in diesen turbulenten Zeiten Vereinsarbeit funktionieren kann. Eine professionelle Moderatorin wird diesen Prozess begleiten, doch die Meinungen und Erfahrungen der Vereinsaktiven, die vor Ort tätig sind, sind unerlässlich! Einladung und Anmeldeunterlagen sind bereits an die Vereine versandt worden, können aber gerne (nochmals) angefordert werden.

200 Jahre Hydrotherapie –
der Ursprung unserer Naturheilkundebewegung

Das Jahr 2022 ist für den Naturheilbund das Jahr eines ganz besonderen Jubiläums, nämlich „200 Jahre Kaltwassertherapie nach Vincenz Prießnitz“. 1822 begann dieser, sein Elternhaus umzubauen, um darin mehr Platz zu haben, die Menschen zu behandeln, die seit ein paar Jahren zu dem damals erst 23-jährigen „Wasserdoktor“ pilgerten. In einem der unteren Räume baute Prießnitz eine große hölzerne Wanne ein, zu der eine Wasserleitung führte. Ohne diese Maßnahme einschätzen zu können, war damit die erste medizinische Wasserheilanstalt der Welt entstanden! Natürlich gab es bereits Badeanstalten, diese beschränkten sich aber alle auf den diätetischen, sparsamen Gebrauch des Wassers und dienten nicht zu Heilverfahren in einer von Prießnitz angewandten Form. Im Laufe seines Lebens behandelte Prießnitz rund 40.000 Menschen. Seine Heilerfolge erlangten in den 1830er Jahren in Europa eine hohe Popularität, zahlreiche Wasserheilanstalten überall wurden eröffnet und es gründeten sich die ersten Vereine, die über natürliche ‚volksverständliche‘ Heilweisen informierten. Schließlich wurde 1889 unser Dachverband der Vereine in Berlin gegründet, womit sich der Kreis wieder schließt.

Der Aktionstag 2022: Würdigung des
Jubiläums

Es versteht sich fast von selbst, dass in diesem Jahr der Aktionstag unter dem Zeichen des Jubiläums steht. So wurde von den Delegierten der Bundesversammlung 2021 das Motto „Heilen mit Wasser“ festgelegt, welches ein breites Themen-Spektrum für Vereinsveranstaltungen bietet, zum Beispiel im Bereich Ernährung: Wasser als Lebensmittel, der Umwelt: Belastung unseres Wassers oder in der Heilkunde: Wasseranwendungen. Einen ganz anderen Aspekt des Wassers wird DNB-Vize-Präsidentin Ursula Gieringer bei der Jahrestagung am Vormittag in ihrem Pilotvortrag zum Aktionstag beleuchten, die Geschichte des Badens, der Badekultur: Ob die alten Römer oder Griechen mit ihren Thermen, der „Bader“ im Mittelalter, der als Naturheiler tätig war oder der Künstler Lucas Cranach, der die Heilkraft des Badens in seinem berühmten Gemälde „Der Jungbrunnen“ (1546) auf Leinwand festhalten wollte – es gibt zahlreiche Überlieferungen wie und warum in der gesamten Menschheitsgeschichte das Wasser als Heilmittel eingesetzt wurde. Instinktiv wurden damals Gesundheitsfaktoren berücksichtigt, die erst viel später erforscht und belegt werden konnten. Dass zum Beispiel der ph-Wert des Wassers basisch sein sollte (über acht) und der positive Reiz des kalten Wassers genutzt.

Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführerin

Sehr geehrter Herr Minister für Gesundheit, Prof. Dr. Lauterbach,
sehr geehrter Herr Bundesminister für Justiz, Dr. Buschmann,
sehr geehrte Abgeordnete des Deutschen Bundestages,
sehr geehrte Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister der Länder,
sehr geehrte Damen und Herren des Deutschen Ethikrates,

nachdem die öffentliche Diskussion um die Einführung einer Nachweispflicht zur Impfung gegen SARS-CoV2 eröffnet ist, wollen wir, der Deutsche Naturheilbund eV (Dachverband von 46 Naturheilvereinen) Sie bitten, bei den kommenden Abstimmungen gegen eine solche geplante Maßnahme zu votieren.

Unserer Meinung nach ist eine Beschlussfassung über eine gesetzliche Impfpflicht verfrüht. Grundlegende Fragen zu den neuen Impfstoffen sind nicht hinreichend geklärt und in der Forschung umstritten. Dazu gehören insbesondere Dauer und Stärke des Impfschutzes sowie Art, Häufigkeit und Stärke der Nebenwirkungen. Auf kontroversen Forschungsfragen sollte kein derartiges Gesetz begründet werden.
Im Folgenden legen wir Ihnen unsere Beweggründe für unsere ablehnende Haltung dar:

A) Die Pandemie mit SARS-CoV2 wird durch Impfung nicht beendet

Ein Ziel der allgemeinen Impfpflicht besteht darin, eine gegen SARS-CoV2 immunisierte Bevölkerung zu schaffen. Wir halten es für fragwürdig, dass dieses Ziel tatsächlich mit den verfügbaren, in der EU nach wie vor bedingt zugelassenen Impfstoffen erreicht werden kann. Stattdessen werden als langfristiges Ziel für den kommenden Herbst durch Einführung einer Impfnachweispflicht das Ende der Pandemie und die Erreichung einer endemischen Lage versprochen. Das erscheint schon deshalb unwahrscheinlich, weil an den grundlegenden gesundheitlichen Parametern innerhalb der Bevölkerung erkennbar nichts verbessert wird.

B) Das Risikopotential der Impfstoffe ist zu hoch

Seit Beginn der Impfkampagne hat keine systematische Erforschung – auch des langfristigen – Risikopotentials der neuartigen Impfstoffe stattgefunden. Für die genbasierten COVID19-Impfstoffe fällt besonders ins Gewicht, dass die Impfstoffe und ihre Wirkungsweisen grundsätzlich neu und nicht in Langzeitstudien erforscht sind. Impfschäden könnten in anderer Weise auftreten, als die Erfahrung mit den konventionellen Impfstoffen erwarten lässt.

C) Das Risikopotential einer Mehrfachgabe von SARS-CoV-2-Impfungen ist unzureichend erforscht

Die Impfpflicht sieht voraussichtlich fortgesetzte Auffrischungsimpfungen vor, da der Impfschutz rasch abnimmt und neue Virusvarianten entstehen. Die Mehrfachimpfung (mehr als zwei) ist ein laufendes Experiment an der Bevölkerung zu kumulierenden Impfrisiken.

D) Die allgemeine Impfpflicht mit den derzeit bedingt zugelassenen COVID19-Impfstoffen verstößt gegen das Verfassungsrecht

Die Menschenwürdegarantie des Art. 1 GG ist Basis des Grundgesetzes: Der Mensch ist als selbst-zweckhaftes Wesen Grund und Ziel des Rechts. Er darf durch staatliche Maßnahmen niemals nur als bloßes Mittel zu einem (sei es auch gemeinwohlfördernden) Zweck behandelt werden. Die Würde des einzelnen Subjekts ist keiner Abwägung gegen andere Grundrechte zugänglich, sie gilt vielmehr absolut. Eine Impfpflicht griffe in den durch die Garantie der Menschenwürde verbürgten Schutz des Selbstbestimmungsrechts im Hinblick auf medizinische Eingriffe in die körperlich-geistige Integrität und in die durch Art. 2 Abs. 2 GG geschützte körperliche Integrität des Betroffenen ein. Möglich ist ferner eine Beeinträchtigung der Glaubens- und Gewissensfreiheit gemäß Art. 4 GG.

E) Die Überlastung der Krankenhäuser durch COVID19-Erkrankte wird durch die statistischen Daten nicht eindeutig belegt

Die allgemeine Impfpflicht wird unter anderem damit begründet, die Krankenhäuser und insbesondere die Intensivstationen zu entlasten. Die jahrelange Überlastung des dort tätigen Personals, die schlechte Bezahlung, der überbordende bürokratische Aufwand und der gesundheitswirtschaftliche Zwang zur Gewinnerzielung insbesondere durch Stellenkürzungen und Bettenreduzierung scheinen der wahre Grund für die prekäre Situation nicht nur auf den Intensivstationen zu sein.

F) Andere Maßnahmen als das Impfen sind nicht ausgeschöpft

Die mangelnde Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung entstand durch Verdrängung der Naturheilverfahren und -heilmittel aus dem staatlichen Gesundheitssystem. Dadurch hat auch der Kenntnisstand über die Anwendung von diesbezüglichen Therapien und Medikamenten bei den Medizinberufen im Verlauf der letzten Jahre stark abgenommen. Dieses Problem wird verstärkt durch eine permanente Weigerung, Gesundheitsbildung in die schulischen Lehrpläne aufzunehmen, die zum verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit anleiten würde und aktuell zur Verminderung von schweren COVID-19-Verläufen und Impfnebenwirkungen und zur Übernahme von Verantwortung gegenüber gefährdeten Mitmenschen hätte beitragen können.
Die einseitige Propagierung der Impfpflicht setzt die bereits in den letzten zwei Jahren geübte Vernachlässigung anderer wirksamer Maßnahmen gegen die Pandemie fort, wie die fehlende Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte und Ärzte, den Erhalt bzw. die Wiederaufstockung der Intensivbettenkapazität sowie die Entwicklung und Anwendung von Therapien und Medikamenten.

G) Die COVID19-Impfnachweispflicht forciert gesellschaftliche Konflikte

Die Impfpflicht beruht auf der Annahme, die Gesellschaft könne damit in eine „Endemie“ genannte Normalität zurückkehren. Das Gegenteil ist der Fall: Die Gesellschaft wird tiefer gespalten. Bürgerinnen und Bürger, die sich aus medizinischen, weltanschaulichen, religiösen oder anderen Gründen bewusst gegen eine Impfung entscheiden, werden ausgegrenzt, möglicherweise sogar strafrechtlich verfolgt. Die Menschen, die sich im Falle einer Impfpflicht nicht impfen lassen wollen, nehmen sehr bewusst das Recht auf eigene Entscheidung über ihren Körper in Anspruch. Der öffentliche Diskurs schafft künstliche Welten, in denen kritische Stimmen kaum zu vernehmen sind. Auch die Sprache selbst wird in die Rolle einer Erfüllungsgehilfin kontroverser politischer Ziele gedrängt. Vereinfachende Definitionen („Geimpfte“ – „Ungeimpfte“) befördern die Polarisierung in unserer Gesellschaft; euphemistische Kürzel wie „2-G“ verschleiern, dass eine (große) Minderheit systematisch, öffentlich und rigide vom gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt wird. Durch die wachsende Politisierung kommt es auch in der akademischen Forschung fächerübergreifend zu einer ideologisierenden Vereinheitlichung als „die Wissenschaft“. Das stellt eine Missachtung des pluralen, freien Diskurses zum dringend notwendigen Erkenntnisgewinn zu Nutzen und Risiken der Impfung dar. Das Vertrauen vieler Bürgerinnen und Bürger in den Staat könnte durch eine Verstärkung dieses Kurses grundlegend erschüttert werden. Die daraus entstehenden Konflikte ziehen Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Mitleidenschaft und fördern ideologische Trittbrettfahrer.

Als älteste europäische Vereinigung für Naturheilkunde vertreten wir deswegen die Position, dass eine allgemeine oder gruppenspezifische Impfpflicht gegen SARS-CoV2 in der gegenwärtigen Lage aufgrund von medizinischen, juristischen, philosophischen und dabei auch ethischen und religiösen Argumenten nicht vertretbar ist. Deswegen muss auch weiterhin eine Entscheidung für oder gegen die COVID19-Impfung von jedem Menschen individuell getroffen werden.

Nora Laubstein
Präsidentin Deutscher Naturheilbund e.V.

Horst Boss
Leiter Wissenschaftlicher Beirat Deutscher Naturheilbund e.V.

Neulingen, den 27. Januar 2022

Die nachfolgenden Naturheilvereine sind dem Deutschen Naturheilbund e.V. angeschlossen:

Naturheilverein Albgau e.V.
Naturheilverein Backnang e.V.
Naturheilverein Bad Hersfeld e.V.
Naturheilverein Bad Nauheim/Bad Vilbel e.V.
Naturheilverein Bad Pyrmont e.V.
Naturheilverein Chemnitz e.V.
Interessenskreis f. ges. Lebensweise, Crailsheim
Naturheilverein Darmstadt e.V.
Naturheilverein Esslingen e.V.
Naturheilverein Freudenstadt e.V.
Naturheilverein Fulda e.V.
Naturheilverein Göppingen e.V.
Naturheilverein Hamburg Bergedorf e.V.
Naturheilverein Heidelberg e.V.
Verein f. Gesundheitspflege e.V., Heilbronn
Naturheilverein Kamenz e.V.
Naturheilverein Karlsruhe e.V.
Naturheilverein Kempten e.V.
Naturheilverein Kiel e.V.
Naturheilverein Lörrach e.V.
Naturheilverein Mannheim 2019 e.V.
Naturheilverein Mosbach e.V.
Naturheilverein Mühlacker e.V.
Naturheilverein Mutlangen e.V. l
Naturheilverein Neulingen e.V.
Naturheilverein Niederrhein e.V.
Naturheilverein Oberkirch e.V.
Naturheilverein Oberland e.V.
Naturheilverein Öhringen e.V.
Naturheilverein Oldenburg e.V.
Naturheilverein Ostfriesland e.V.
Naturheilverein Paderborn e.V.
Naturheilverein Ruhrgebiet e.V.
Naturheilverein Schorndorf e.V.
Naturheilverein Schwäbisch Hall e.V.
Naturheilverein Spechbach e.V.
Naturheilgesellschaft Stuttgart e.V.
Naturheilverein Südwestpfalz e.V.
Naturheilverein Taunus e.V.
Naturheilverein Ulm e.V.
Naturheilverein Vaihingen/Enz e.V.
Naturheilverein Viernheim e.V.
Naturheilverein Wannweil e.V.
Naturheilverein Wonnegau e.V.

 

NEU: Jeden Monat wertvolle Tipps
und Berichte zum Thema Wasser


Die Heilkraft des Wassers ist seit Menschengedenken bekannt, neben Luft, Licht, Ernährung und Bewegung bildet die Hydrotherapie eine starke Säule der Naturheilkunde. Die weitreichenden Heilerfolge liegen einerseits in der differenzierten Anwendung physikalischer und thermischer Reize, die an die Art der Erkrankung und an die Konstitution des Patienten angepasst werden. Andererseits übernimmt das Wasser Aufgaben im Stoffwechsel: Es leitet gelöste Gifte im Körper zur Ausscheidung, lässt alle Körperregionen miteinander kommunizieren, reguliert den Säure-Haushalt, die Körpertemperatur, stärkt die Immunabwehr und noch manches mehr. Das Natur-Heilmittel Wasser schenkt uns preiswert Vitalität und Gesundheit.

Zitronenwasser-Brust- und Rückenwickel bei Lungenentzündung, Bronchitis, bei hohem Fieber

Die Zitrone wirkt zusammenziehend, dadurch sekretionsanregend, gewebestraffend, wärmeentlastend und erfrischend.
Das ätherische Öl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.

Zu beachten:

Zitrone kann die Haut reizen und wird nicht von allen Patienten vertragen.

Gegenanzeigen:

• Unverträglichkeit gegen Zitrone,
• Hautverletzungen.

Anleitung:

½ Zitrone (biologisch) wird in eine Schüssel gelegt und mit 75 – 80 Grad heißem Wasser überbrüht, mittels eines Glases wird sie unter Wasser gehalten, mit einem Messer eingeschnitten und
ausgedrückt. Substanztuch in Zitronenwasser legen, sehr gut auswringen.

Tücher im Bett vorbereiten. Substanztuch auf Rücken legen, Trockentuch darüber, mit Innen- und Außentuch zügig einwickeln.

Dauer:

30 Minuten feuchtes Tuch belassen. Nachruhe 30 Minuten. Danach Substanztuch und Trockentuch sehr gut auswaschen
und zum Trocknen aufhängen.

Text & Bild: ©Deutscher Naturheilbund eV

Es ist schon einige Zeit her, dass Schirmherr Prof. Andreas Michalsen mit einem Grußwort das erste große Event der digitalen Naturheilkundetage eröffnete. Er beschrieb dieses Forum als im Gebiet der Naturheilkunde einmalige virtuelle Plattform, die es ermögliche, auf einzigartige Weise Interaktion und Expertise zu teilen – dies an 365 Tagen im Jahr, 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag und komplett kostenfrei.

Die mittlerweile umfangreiche Mediathek mit vielen Fachvorträgen und die Ausstellungsmesse sind nämlich jederzeit kostenfrei verfügbar. So sind zum Beispiel Vorträge zu den Themenschwerpunkten Natürliche Wege aus der Erschöpfung“, Immuntraining für Herbst und Winter“ und „Guter Schlaf ist kein Zufall“ abrufbar. Jeweils an einem Mittwochnachmittag im Monat findet eine Live-Online-Veranstaltung statt. Hier werden spezielle Themen oder Therapieformen für einen ganzheitlichen Behandlungsansatz für das Fachpublikum als auch für die breite Öffentlichkeit intensiv behandelt und diskutiert, immer live moderiert von Dr. med. Rainer Stange, Internist und Experte für Naturheilverfahren und physikalische Therapie. Stange ist Präsident des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren (Zaen e.V.), diese wiederum sind Partner der Naturheilkundetage. Weitere Partner dieser Plattform sind die Internationale Gesellschaft für Ganzheitliche Zahnmedizin GZM e.V.) und die Internationale Gesellschaft für Natur- und Kulturheilkunde IGNK). Seit Dezember gehört nun auch der Deutsche Naturheilbund eV als erster Laienverband zu den vorgenannten Partnern. Im kommenden Jahr wird der Deutsche Naturheilbund auch aktiv an der Programmgestaltung beteiligt sein, insbesondere mit Blick auf das Jubiläum 200 Jahre Hydrotherapie nach Vincenz Prießnitz. Die Naturheilvereine, Mitglieder und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich zu registrieren und die umfangreichen kostenfreien Angebote zu nutzen.

Mehr unter: www.dienaturheilkundetage.com

Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführerin


„Vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht.“

(Ludwig Börne, 1786-1837)


Wir bedanken uns sehr herzlich bei Ihnen für das kostbare, wertvolle Miteinander, wo und wie auch immer es möglich war in diesem herausfordernden Jahr!

Genießen Sie ein friedvolles Weihnachtsfest im kleinen Kreis lieber Menschen und bleiben Sie zuversichtlich!

 

Vorstand, Präsidium und das Team der Bundesgeschäftsstelle

 

 

Bildgestaltung: Deutscher Naturheilbund eV

 

200 Jahre Kaltwassertherapie nach Vincenz Prießnitz

Es ist 200 Jahre her, dass der Gründervater des Deutschen Naturheilbundes (Priessnitz-Bund) in seinem Elternhaus auf dem Gräfenberg, dem heutigen Kurbad Jesenik, die erste Kaltwasserheilanstalt der Welt eröffnete, wie eine Schrifttafel am heutigen Museum bekundet.  Grund genug für eine DNB-Delegation, nach Tschechien zu reisen und den intensiven Austausch mit den dortigen Priessnitz-Vertretern zu suchen – will man doch im Jubiläumsjahr 2022 einiges gemeinsam auf die Beine stellen.

Gruppenbild am Rande des Arbeitstreffens mit Ing. Katerina Tomášková (Kaufm. Leitung Priessnitz-Sanatorium), Sabine Neff und Christine Hack (beide DNB), Mgr. Renata Syrovátková (Priessnitz-Sanatorium), Dr. Jürgen Helfricht (Medizinhistoriker), Magr. Pavel Rusar (Leitung Priessnitz-Museum) und Tim Bialas (DNB). Nicht im Bild, aber an den Vorbereitungen beteiligt: MU Dr. Jaroslav Novotný (Chefarzt Priessnitz-Sanatorium)

So konnten beim dreitägigen Arbeitsaufenthalt neue Kontakte geknüpft und bestehende vertieft werden: Als ein besonderes Privileg betrachteten es die Reiseteilnehmer, den ehemaligen Chefarzt des Priessnitz-Sanatoriums, Dr. Alois Kubik besuchen zu dürfen. Dr. Kubik war 60 Jahre lang leitend tätig im Sanatorium und gilt als glühender Verfechter und Bewahrer von Prießnitz‘ Erbe. Parallel zu seiner ärztlichen Tätigkeit stand Kubik dem dortigen Priessnitz-Verein vor. Diesen Brauch hat auch der jetzige Chefarzt des Sanatoriums, Dr. Jaroslav Novotny, übernommen. Somit ist eine Verbindung zwischen der heutigen Kliniktätigkeit und der Bewahrung des Erbes von Vincenz Prießnitz immer noch gegeben. Jedes Jahr zu Prießnitz‘ Geburtstag (am 04. Oktober 1799) findet im Sanatorium die Priessnitz-Konferenz statt – im Jubiläumsjahr in einem größeren Rahmen und unter Beteiligung des Deutschen Naturheilbundes. Geplant ist die Vorstellung einer neuen Publikation über Vincenz Prießnitz und die von ihm praktizierten Wasseranwendungen: Heilung durch Wasser – Von der Priessnitz-Kur zur einfachen Selbstbehandlung mit Wasser – lautet der Arbeitstitel des rund 228 Seiten umfassenden Bildbandes, dessen Hauptautor Dr. Jürgen Helfricht sein wird. Der Bildband wird zudem Begleitbuch des Aktionstages 2022, dessen Motto das Jubiläumsjahr ebenso wieder spiegelt: Heilen mit Wasser. Man darf gespannt sein auf die Umsetzung des Jahresthemas durch die örtlichen Naturheilvereine, die je nach ihren Möglichkeiten vor Ort Vorträge, Seminare oder Naturheiltage organisieren. Die Jubiläumsaktivitäten starten am 22. März mit einer länderübergreifenden Online-Konferenz zum „Internationalen Tag des Wassers“, die eine gute Möglichkeit bietet, auf unkomplizierte Weise mit Fachleuten und interessierten Laien in den Austausch zu treten. Die Vorbereitungsreise des Deutschen Naturheilbundes wurde gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds im Programm RE-START – zur Wiederaufnahme der Beziehungen.

 

In Zusammenarbeit: 

 

Einladung zur Teilnahme an der Jubiläums-Gesundheitsreise

Die Hand reichen für den Quell‘ des Lebens –
Tiefsinnige Symbolik und gleichzeitig Erfrischung bietet die Quelle des Naturheilbundes allen BesucherInnen des Balneoparks

Im Rahmen der DNB-Jubiläumsgesundheitsreise haben alle Interessierten die Möglichkeit, gemeinsam mit einer Delegation des DNB-Präsidiums an den faszinierenden Ort am Rande des herrlichen Altvater-Gebirges zu reisen. Neben zahlreichen Gesundheitsanwendungen und der Teilnahmemöglichkeit an der Priessnitz-Konferenz, kann die schöne Umgebung, zum Beispiel Europas größten Balneopark mit zahlreichen Quellen, der direkt hinter dem Sanatorium liegt, erkundet werden. Diese Reise an den Ursprung der Naturheilkunde beeindruckt, was Ehrenpräsident Willy Hauser sogar so ausdrückte: „Das Kennenlernen dieses Ortes hat mein Leben verändert.“

Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführer