„Vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht.“

(Ludwig Börne, 1786-1837)


Wir bedanken uns sehr herzlich bei Ihnen für das kostbare, wertvolle Miteinander, wo und wie auch immer es möglich war in diesem herausfordernden Jahr!

Genießen Sie ein friedvolles Weihnachtsfest im kleinen Kreis lieber Menschen und bleiben Sie zuversichtlich!

 

Vorstand, Präsidium und das Team der Bundesgeschäftsstelle

 

 

Bildgestaltung: Deutscher Naturheilbund eV

 

200 Jahre Kaltwassertherapie nach Vincenz Prießnitz

Es ist 200 Jahre her, dass der Gründervater des Deutschen Naturheilbundes (Priessnitz-Bund) in seinem Elternhaus auf dem Gräfenberg, dem heutigen Kurbad Jesenik, die erste Kaltwasserheilanstalt der Welt eröffnete, wie eine Schrifttafel am heutigen Museum bekundet.  Grund genug für eine DNB-Delegation, nach Tschechien zu reisen und den intensiven Austausch mit den dortigen Priessnitz-Vertretern zu suchen – will man doch im Jubiläumsjahr 2022 einiges gemeinsam auf die Beine stellen.

Gruppenbild am Rande des Arbeitstreffens mit Ing. Katerina Tomášková (Kaufm. Leitung Priessnitz-Sanatorium), Sabine Neff und Christine Hack (beide DNB), Mgr. Renata Syrovátková (Priessnitz-Sanatorium), Dr. Jürgen Helfricht (Medizinhistoriker), Magr. Pavel Rusar (Leitung Priessnitz-Museum) und Tim Bialas (DNB). Nicht im Bild, aber an den Vorbereitungen beteiligt: MU Dr. Jaroslav Novotný (Chefarzt Priessnitz-Sanatorium)

So konnten beim dreitägigen Arbeitsaufenthalt neue Kontakte geknüpft und bestehende vertieft werden: Als ein besonderes Privileg betrachteten es die Reiseteilnehmer, den ehemaligen Chefarzt des Priessnitz-Sanatoriums, Dr. Alois Kubik besuchen zu dürfen. Dr. Kubik war 60 Jahre lang leitend tätig im Sanatorium und gilt als glühender Verfechter und Bewahrer von Prießnitz‘ Erbe. Parallel zu seiner ärztlichen Tätigkeit stand Kubik dem dortigen Priessnitz-Verein vor. Diesen Brauch hat auch der jetzige Chefarzt des Sanatoriums, Dr. Jaroslav Novotny, übernommen. Somit ist eine Verbindung zwischen der heutigen Kliniktätigkeit und der Bewahrung des Erbes von Vincenz Prießnitz immer noch gegeben. Jedes Jahr zu Prießnitz‘ Geburtstag (am 04. Oktober 1799) findet im Sanatorium die Priessnitz-Konferenz statt – im Jubiläumsjahr in einem größeren Rahmen und unter Beteiligung des Deutschen Naturheilbundes. Geplant ist die Vorstellung einer neuen Publikation über Vincenz Prießnitz und die von ihm praktizierten Wasseranwendungen: Heilung durch Wasser – Von der Priessnitz-Kur zur einfachen Selbstbehandlung mit Wasser – lautet der Arbeitstitel des rund 228 Seiten umfassenden Bildbandes, dessen Hauptautor Dr. Jürgen Helfricht sein wird. Der Bildband wird zudem Begleitbuch des Aktionstages 2022, dessen Motto das Jubiläumsjahr ebenso wieder spiegelt: Heilen mit Wasser. Man darf gespannt sein auf die Umsetzung des Jahresthemas durch die örtlichen Naturheilvereine, die je nach ihren Möglichkeiten vor Ort Vorträge, Seminare oder Naturheiltage organisieren. Die Jubiläumsaktivitäten starten am 22. März mit einer länderübergreifenden Online-Konferenz zum „Internationalen Tag des Wassers“, die eine gute Möglichkeit bietet, auf unkomplizierte Weise mit Fachleuten und interessierten Laien in den Austausch zu treten. Die Vorbereitungsreise des Deutschen Naturheilbundes wurde gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds im Programm RE-START – zur Wiederaufnahme der Beziehungen.

 

In Zusammenarbeit: 

 

Einladung zur Teilnahme an der Jubiläums-Gesundheitsreise

Die Hand reichen für den Quell‘ des Lebens –
Tiefsinnige Symbolik und gleichzeitig Erfrischung bietet die Quelle des Naturheilbundes allen BesucherInnen des Balneoparks

Im Rahmen der DNB-Jubiläumsgesundheitsreise haben alle Interessierten die Möglichkeit, gemeinsam mit einer Delegation des DNB-Präsidiums an den faszinierenden Ort am Rande des herrlichen Altvater-Gebirges zu reisen. Neben zahlreichen Gesundheitsanwendungen und der Teilnahmemöglichkeit an der Priessnitz-Konferenz, kann die schöne Umgebung, zum Beispiel Europas größten Balneopark mit zahlreichen Quellen, der direkt hinter dem Sanatorium liegt, erkundet werden. Diese Reise an den Ursprung der Naturheilkunde beeindruckt, was Ehrenpräsident Willy Hauser sogar so ausdrückte: „Das Kennenlernen dieses Ortes hat mein Leben verändert.“

Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführer

Corona und kein Ende, wie eine Pandemie aus dem Ruder lief, mit diesem Thema referierte Dr. Gunter Frank, Allgemeinarzt seit 20 Jahren in eigener Praxis in Heidelberg für den Naturheilverein Mosbach und Umgebung e.V. 220 Zuschauer waren online und verfolgten seine Präsentation.

Über was reden wir eigentlich, waren seine Anfangsworte: Corona betrifft vor allem Hochbetagte und Menschen mit Vorerkrankung, für sie kann es wirklich gefährlich werden. Dr. Frank ist Buchautor, ein gefragter Gesundheitsexperte und seine Beiträge haben vielen geholfen, die Gefahr Corona für jeden Einzelnen einzuschätzen, ohne dabei in die Panik der Irrationalität zu verfallen, die von den Medien seit fast 20 Monaten ununterbrochen verbreitet wird.
Mittlerweile habe man viel dazugelernt, zum Beispiel einen Patienten nicht zu intubieren, wenn er noch ansprechbar ist. Durch die nicht invasive Behandlung sei die Sterblichkeit deutlich niedriger geworden.

Durch die fehlerhaften Behandlungen kam es oft erst zu den sog. Langzeitfolgen. 20-30% der Patienten seien durch diese unnötig gestorben. Der Chefarzt der Lungenklinik Dr. Thomas Voshaar habe schon früh mit dem sog. Moersergerät, (eine Behandlungsmethode ohne Tubus) weniger Todesfälle als in anderen Kliniken gehabt. Mittlerweile macht Moerser weltweit Schule. Covid könne bei 5% der Betroffenen zu einem schweren Verlauf führen aber wie schlimm ist Corona für die Gesellschaft fragte Frank. Wie hoch ist die Infektionssterblichkeit? Dazu brauche man geschlossene Gruppen um dies festzustellen. Laut Dr. John Ioannidis, Professor für Medizin und Epidemiologie an der Stanford University, ist Corona ernst zu nehmen, aber es sei nicht dramatisch. Die sogenannte PCR-Testung sei an gesunden Menschen viel zu ungenau und ist ursprünglich vom Erfinder dieser nur für die Labor Diagnostik geeignet.

Laut den WHO-Daten liegt die Sterblichkeit bei 0,23%, d.h. von 10.000 Menschen sterben 23, das entspreche dem einer starken Grippe. Bei den unter 70- Jährigen sind es nur 0,05 % was einer schwachen Grippe entspricht. Der Referent kritisierte, dass es keine repräsentative Stichprobenstudie gegeben habe eine sog. Kohortenstudie, das sei Wissen erstes Semester: 5000 Menschen müssen auf Alter, Geschlecht, Wohnort: Stadt oder Land getestet werden. So mache man dies auch bei Wahlvorhersagen und dies seien dann verlässliche Angaben. Außerdem wurden in der Öffentlichkeit positive Testergebnisse gleichgesetzt mit Infizierten, aber positive Testergebnisse sind keine Fälle und keine Neuinfizierte. Täglich sterben ca. 2700 Menschen in Deutschland und sind Teil eines normalen Sterbegeschehens so Frank. Anhand einer Folie von Marcel Bartsch (sog. Erbsenzähler) zeigte Dr. Frank, dass es in 2020 keine erhöhte Sterblichkeit gab, sondern wir immer mehr 80-jährige hätten. Die Verbreitung von Coronaviren wird durch Aerosole übertragen und deshalb sind gute Lüftungen viel wichtiger als Abstand und Masken. Auch Desinfektionsmittel habe kaum Nutzen. Corona komme immer in Wellen und von daher zeige der Lockdown auch keine Wirkung, die Wellen kommen mit und ohne, wie wir in anderen Ländern wie z.B. Schweden sehen würden. Die hohe Ansteckungsgefahr liege wahrscheinlich an dem vermutlich künstlich hergestellten Virus, in Amerika sei das die führende These. 2020 waren 68% auf den Intensivstationen unterbelegt. 4% der Intensivbetten waren mit Corona Patienten belegt. Von Anfang 2020 bis Oktober 2021 sind 5000 Betten auf der Intensivstation verschwunden. Laut Dr. Frank bestand zu keinem Zeitpunkt eine Epidemie nationaler Tragweite und somit seien die Einschränkungen der Grundrechte unverhältnismäßig. Jedes Jahr erscheinen Schlagzeilen über Grippewellen und 2012 war ein Übersterblichkeitsjahr, aber zu keinem Zeitpunkt wurde ein Lockdown verordnet.

Die Grundrechte seien garantiert und derjenige müsse sich rechtfertigen, der diese einschränkt und müsse dies an Zahlen belegen. Das Drama mit dem Personalmangel in Kranken- und Pflegeheimen sei seit 2017 hausgemacht und schon lange bekannt, es würde aber nichts daran geändert, sondern durch profitgesteuerte Prozesse verschlechtert. Die Krankenhäuser haben 15 Milliarden als Ausgleichszahlungen erhalten. Wieviel wurde davon an das Pflegepersonal bezahlt? Man könne Einstiegsprämien bezahlen und wertschätzende Gehälter zahlen, damit nicht immer mehr Personalmangel herrsche. Die Frage sei auch, wie wollen wir zukünftig sterben. Wollen wir weiterhin alte Menschen in Krankenhäuser karren, die dann dort einsam sterben, was einer humanitären Katastrophe gleichkäme. Oder wollen wir gut ausgestattete Pflegeheime mit Palliativ-geriatrischer Kompetenz, in denen die alten Menschen schmerzfrei im Beisein ihrer Angehörigen sterben können. Der Nutzen des Lockdowns sei durch Antikörperstudien und Staatenvergleichen widerlegt. Am Beispiel North- und South Dakota sehe man, dass es in beiden Ländern die gleichen Infektionszahlen gab, obwohl North Dakota einen strengen Lockdown gemacht hat und South Dakota dagegen keinen Lockdown verhängt habe.
Es sei nachzuvollziehen, wenn der Bundespräsident Walter Steinmeier eine Gedenkfeier der Corona Opfer veranlasst hat. Aber wo bleiben die Opfer des Lockdowns, die Menschen in der Psychiatrie, die Krebspatienten, die nicht behandelt worden sind und deshalb evtl. früher versterben, die Menschen in Afrika und Indien, denen der Lockdown noch mehr Hungersnot beschert habe. Seien das Menschen 2. Klasse, so der Referent?

Die Corona-Impfung setze Menschen massiv unter Druck und die sei nicht in Ordnung. Es fehlen noch ausreichende Langzeitstudien. Er erinnerte an das Medikament Contargan, das verheerende Folgen für tausende Neugeborenen hatte. Genau aus diesem Grund gäbe es Langzeitstudien und solche seien deshalb auch so wichtig. Es muss schon ein triftiger Grund geben, um einen Impfstoff verfrüht auf den Markt zu bringen. Wäre der Virus für alle tödlich wäre das ein Grund, er sei es aber einfach nicht so der Referent.

Man dürfe auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Geimpfte wurden viel seltener, wenn überhaupt getestet und so könne man nicht davon sprechen, dass Ungeimpfte höhere Inzidenzen hätten. Außerdem vertusche bzw. berichte man nicht über Impfnebenwirkungen. Seit der Corona Impfung gäbe es insgesamt 175.000 schwere Nebenwirkungen des Nervensystems, 4000 Todesfälle, 800 Myokaditisfälle (Herzmuskelentzündungen) bei Kindern, obwohl für diese Corona so gut wie keine Gefahr darstelle. Der Pathologe Dr. Schirrmacher aus Heidelberg hat sich dafür eingesetzt, dass Menschen, die bis zwei Wochen nach der Impfung plötzlich versterben obduziert werden. Aufgrund der Obduktionen habe man festgestellt, dass 30-40% an der Impfung verstorben sind, die vor der Impfung gesund waren. Dänemark berichtet über 4x mehr Nebenwirkungen der Impfung als in Deutschland obwohl doch derselbe Impfstoff verwendet wird, d.h. dass die Dunkelziffer an Nebenwirkungen wahrscheinlich um ein Vielfaches höher ist, außerdem funktionieren auch die Meldesysteme nicht einwandfrei und für Ärzte bedeute das Melden von Impfschäden einen unbezahlten zeitlichen Mehraufwand, so dass diese deshalb nicht gemeldet werden. Menschen unter 60 hätten ein deutlich höheres Risiko mit der Impfung zu sterben, als durch Corona. Eine Gesellschaft auf Abwegen mache ihm Sorgen, es herrsche eine sogenannte Gruppenmoral und die sei hoch gefährlich. Er zitierte Immanuel Kant: „Kritik der Vernunft“ Der natürliche Feind des Moralisten ist die Kompetenz.

Wir müssen lernen die Angst zu überwinden, die Wirklichkeit anerkennen, andere Meinungen respektieren und nicht ausgrenzen und die offene Debatte zurück holen so Frank. Vernunft sei der Schlüssel zum erfolgreichen, demokratischen Rechtsstaat. Dann könne es vielleicht auch wieder möglich sein eine Epidemie medizinisch und nicht ideologisch zu bekämpfen. In seinem Buch: „Der Staatsvirus“ kann man sich über dieses Thema noch mehr informieren.

Bild: pixaby

„Ich habe beschlossen, glücklich zu sein – denn es ist förderlich für die Gesundheit.“  – Voltaire

Eine der positiven Entwicklungen in den vergangenen 2 Jahren war wohl die Tatsache, dass viele Mitmenschen die heilsamen Kräfte der Natur für sich (wieder)entdeckt haben. Viel mehr Familien als in den Jahren zuvor hat man während der Lockdowns draußen gesehen: Mit einer heißen Thermosflasche und einem einfachen Picknick im Rucksack raus in die Natur. Das, was vor wenigen Jahrzehnten noch Normalität war, wurde in den letzten Jahren eher zur Seltenheit, wird aber seit wenigen Jahren auch als therapeutisches „Waldbaden“ neu entdeckt. Gut so! Trotzdem war und ist die Zeit sehr belastend. Vielleicht spüren Sie auch an sich und ihrem Umfeld, dass der vergangene Sommer in vielen Regionen zu wenig Sonne zum Auftanken geboten hat. Gepaart mit vielschichtigen Sorgen und Bedenken fühlen sich viele nicht gut gerüstet für die graue Jahreszeit. Deshalb wollen wir hier nochmal die Heilpflanzen beleuchten, die uns unterstützen können, wenn man gestresst ist, die Nerven blank liegen, der ersehnte Schlaf sich nicht einstellen mag, das Grau sich auf die Seele legt.

Baldrian (Valeriana officinalis)

Wussten Sie, dass der Name „Valeriana“ abgeleitet ist vom lateinischen Wort „valere“, das so viel bedeutet wie „sich kräftig und wohl fühlen“. Baldrian kann seine beruhigende Wirkung in verschiedenen Lebenssituation entfalten. Insbesondere überreizte, nervöse, überempfindliche Personen mit übersteigerter Gedanken-Aktivität, schlechtem Schlaf, mangelnder Bodenhaftung und unkontrolliertem Gefühlsleben können ihn nutzen. Inzwischen weiß man, dass einer der Angriffsorte der Baldrian-Wirkstoffe der Botenstoff GABA ist. Die Aktivität dieses Botenstoffes sorgt unter anderem dafür, dass nicht alle Reize, die unser Gehirn erreichen, auch wirklich weitergeleitet werden und im Bewusstsein ankommen. So kann eine Reizüberflutung verringert werden, die die Nerven belasten würde.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Es gilt als die eingefangene Kraft der Sonne, wirkt also stimmungsaufhellend. Johanniskraut beeinflusst den Botenstoff Serotonin, der im Volksmund als Glückshormon bezeichnet wird.

Melisse (Melissa officinalis)

Der Name Melissa stammt aus dem Griechischen und bedeutet Honigbiene. Der Grund ist, dass die Melisse im Altertum als Bienenweide kultiviert wurde. In unserer Region wird sie seit dem 16. Jhd. als Heilpfanze angebaut. Als Bestandteil des Karmelitergeistes und anderer Melissengeiste spielte die Melisse als Hausmittel mit breiter Anwendung eine wichtige Rolle – insbesondere auf Grund ihrer beruhigenden und verdauungsfördernden Eigenschaften.

Passionsblume (Passiflora incarnata)

Viele Naturheilkundler kennen das Phänomen: Wenn eine Heilpflanze besonders benötigt wird, tritt sie örtlich und zeitlich gehäuft auf. Die Passionsblume scheint ein typisches Beispiel zu sein: Parallel zu der immer größer werdenden Rolle von Stress in unserer Gesellschaft wuchs deren Bekannt- und Beliebtheitsgrad. Heute weiß man, dass deren Wirkung durchaus mit der von chemisch-synthetischen Arzneimitteln zur Beruhigung vergleichbar ist und – genau wie einige von ihnen – auf den Botenstoff GABA wirkt. Passiflora incarnata ist aber viel sanfter und besser verträglich. In der Apotheke gibt es Fertigprodukte mit diesen Heilpflanzen – sowohl als Mono-Produkte als auch in fixen Kombinationen, beispielsweise

• Johanniskraut + Baldrian + Passionsblume
• Passionsblume + Baldrian + Melisse
• Baldrian + Johanniskraut + Melisse

Man geht davon aus, dass sich in solchen Kombinationen die Wirkungen sinnvoll ergänzen, also mehr sind, als nur die Summe der Einzelwirkungen. Denken Sie an Voltaires Worte in der Überschrift und nutzen Sie die Kräfte der Natur zum Glücklichsein – allen voran die Sonne, aber auch die Heilpflanzen. Damit können Sie sich wappnen für graue bzw. stressige Zeiten. Ihre Seele und Ihr Körper – auch Ihr Immunsystem – werden es Ihnen danken.

Bärbel Tschech ist Diplom-Biologin bei
Pascoe Naturmedizin

Bild: pixaby

Die Leber ist unser Hauptentgiftungs- und Stoffwechselorgan. Alle Nahrung, aber auch Gärungs- und Fäulnisprodukte des Darms passieren die Leber. Täglich durchströmen 2000 Liter Blut dieses Organ. Die Leber produziert eine Vielzahl von Eiweißstoffen, aktiviert Hormone und baut diese ab. Weiterhin wird täglich ca. 1 Liter Gallensäure für die Verdauung hergestellt. Die Leber ist zuständig für den Umbau und die Entgiftung von belastenden Stoffen, wie Umweltgifte, Medikamente, Alkohol oder andere chemische Substanzen. Dabei ist die Leber häufig stark gefordert.

Diagnostik

Die Labor Diagnostik der Leber ist unzureichend, da die sogenannten Leberwerte, wie z.B. GOT, GPT oder gamma-GT in einer Anfangsphase der Leberstörung meist noch unauffällig sind. Auch schmerzt die Leber nicht. In der chinesischen Medizin weiß man jedoch „Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit“. So ist übermäßige Müdigkeit häufig durch eine Leberbelastung bedingt.

Traditionelle chinesische Medizin

Die traditionelle chinesische Medizin beschreibt, über die schulmedizinische Betrachtung hinaus, weitere Aspekte der Leber. Dort gehört die Leber zur Wandlungsphase Holz und reguliert das freie Fließen des Qi. Das Qi kann u.a. als Lebenskraft und Lebensenergie verstanden werden. Bei einem durch die Leber gezügeltem Ausbreiten des Qi–Flusses werden Kreativität, Intuition, Fantasien und Ideen gefördert. Ist die Leber geschwächt und dadurch der Qi-Fluss ungezügelt, können körperliche und psychische Störungen auftreten. Zur Stärkung der Leber und zu einer Regulierung des Qi-Flusses sind geregelte Tagesabläufe, Regelmäßigkeit, Rhythmus und Atemübungen förderlich. In der chinesischen Medizin wird eine gesunde, starke Leber mit Tatkraft und erworbener Autorität verbunden. „Was kostet die Welt?“ symbolisiert den feurigen Lebertypus. In der anthroposophischen Medizin ist die Leber dasjenige Organ, das dem Menschen die Courage gibt, eine Idee in die Tat umzusetzen. Ist die Leber geschwächt, kann dies z.B. zu Unentschlossenheit, depressivem Selbstmitleid und Streitsucht führen. In der Schulmedizin ist der Begriff der Leberdepression bekannt. Schlafstörungen vor allem zwischen 1:00 und 3:00 Uhr deuten häufig auf eine Leberbelastung hin. Auf der seelischen Ebene ist der lebergeschwächte Mensch besonders anfällig für Kränkungen, Wut und Frustration. Dies findet sich auch in dem deutschen Sprichwort „Es läuft einem eine Laus über die Leber“. In der chinesischen Medizin ist das Auge das Sinnesorgan, das der Leber zugeordnet ist. Dies bedeutet, dass es sinnvoll ist, bei Augenerkrankungen die Leber zu stärken und umgekehrt. Bei einem Waldbad wirkt sich die Farbe „grün“ z.B. auf den ganzen Organismus positiv aus.

Belastungen

Eine Belastung entsteht vor allem durch eine Ernährung, die zu viel Zucker, Eiweiß sowie Schweinefleisch und übermäßig Alkohol enthält. Aber auch die zunehmende Medikamentierung mit chemischen Präparaten belastet die Leber. Weiterhin können Viren, wie insbesondere der Epstein Barr Virus belasten und typischerweise zu chronischer Müdigkeit führen. Umweltgifte, emotionale Belastungen und Stress sowie ein Mangel an Rhythmus und Flexibilität, schwächen dieses wichtige Organ.

Behandlung

Die Leber ist in vielen Fällen regenerationsfähig. Eine Leberbehandlung sollte zunächst immer die Reduktion belastender Stoffe beinhalten. Dies ist bezüglich der Ernährung meist gut möglich. Bei Medikamenten ist es häufig schwieriger. Auch muss die Darmgesundheit beachtet werden, da der Darm der Leber vorgelagert ist. Der altbewährte feucht–heiße Leberwickel sollte immer zum Einsatz kommen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von guten pflanzlichen, homöopathischen oder spagyrischen Medikamenten zur Leberunterstützung. Auch B-Vitamine und bestimmte Enzyme können die Leberfunktion stärken. Humor und Lachen fördert ebenfalls die Lebergesundheit, da hierüber, nach der chinesischen Medizin, die wichtige emotionale Ebene dieses Organs gestärkt wird. Vermutlich wirkt die von Mirsakarim Norbekov propagierte universelle Therapie des Lächelns auch über die Leber.

So erscheint zusammenfassend die Aussage eines alten Heilpraktikers „Wenn Du nicht weißt, wo Du bei einer Behandlung beginnen sollst, behandle immer zuerst die Leber“ genau richtig zu sein.

Dr.rer.nat. Klaus Harald Zöltzer

Heilpraktiker, Dipl. Physiker, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des DNB Bad Nauheim

 

„Vor 50 Jahren, am 31. März 1971, begann alles, was mit der Familie von Rosen und Gersfeld zu tun hat“ schreibt Dr. Jürgen von Rosen anlässlich des 50. Praxisjubiläums in seinem aktuellen Newsletter. Bereits im April desselben Jahres wurde die Hausarztpraxis am Marktplatz eröffnet und ist mittlerweile gemeinsam mit der 1981 gegründeten Schlosspark Klinik eine Institution geworden, die weit über die Grenzen des Rhönstädtchens hinaus bekannt ist.

Die Anfänge waren schwer und mit vielen Vorurteilen seitens der ansässigen Ärzteschaft und der Bevölkerung verbunden. Nicht zuletzt deshalb, weil in der Praxis neben den schulmedizinischen Leistungen auch naturheilkundliche Behandlungen angeboten wurden. Um die fehlenden Einnahmen auszugleichen, arbeitete Dr. Jürgen von Rosen morgens als Bundeswehr-Arzt in Wildflecken und praktizierte erst im Anschluss in seiner Praxis. Trotz aller Schwierigkeiten haben sich der naturmedizinische Ansatz, die ständige Weiterbildung und die Verbesserung der Therapien über die Jahre hinweg bewährt und führten dazu, dass viele Patienten lange Wege in Kauf nehmen, um sich in Praxis und Klinik individuell und ganzheitlich behandeln zu lassen. Mittlerweile kommen die Betroffenen nicht nur aus der weiteren Umgebung, sondern aus ganz Deutschland, Europa und sogar aus Übersee. Selbst schulmedizinisch bereits austherapierten Patienten kann durch den einzigartigen Therapieansatz in vielen Fällen weitergeholfen werden. Bewährte Naturheilkunde, innovative Medizin, ein ganzheitliches Behandlungskonzept, engagierte und freundliche Mitarbeiter, das Ambiente einer Jugendstilvilla und die herzliche Atmosphäre eines Familienbetriebs machen Praxis und Klinik Dr. von Rosen in dieser Kombination einzigartig, erklärt der jetzige Inhaber Dr. Martin Freiherr von Rosen. Oder, wie eine Patientin so schön schrieb: „Es ist wie im Vorzimmer zum Himmel“. Seit März 2020 befinden sich Praxis und Klinik zusammen in der Parkvilla in der Fritz-Stamer-Straße 11, was eine engere Verzahnung beider Einrichtungen und eine bessere Organisation ermöglicht. Die liebevoll renovierten Räumlichkeiten vermitteln ein behagliches Ambiente und wirken unterstützend zu den naturheilkundlichen Anwendungen. Das Firmenjubiläum soll bei passender Gelegenheit mit einem Tag der offenen Tür und Vorträgen gebührend gefeiert werden.

Zum Unternehmen:

Seit 1971 / 1981 widmen sich Praxis und Klinik Dr. von Rosen ganzheitlichen, naturheilkundlich orientierten Behandlungsmethoden unter Berücksichtigung schulmedizinischer Erkenntnisse. Das Ziel aller Therapien ist es, Körper und Geist in Balance zu bringen, die Selbstheilungskräfte zu stärken und die Betroffenen zu Eigenverantwortung und Gesundheitsvorsorge anzuregen. Neben den Behandlungen wird das Wohl der Patienten durch einen wertschätzenden und zugewandten Umgang sowie eine Atmosphäre der Geborgenheit gefördert.

Text und Foto: Dr. Martin von Rosen

Nachstehend eine Zusammenfassung der Bundesversammlung im Rahmen einer zweitägigen Jahrestagung, die gefüllt war mit Vorträgen und dem Austausch der aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Vereinsvorständen, Aktiven und Gremienmitgliedern des Verbandes.

Geschäftsbericht des Vorstandes

Präsidentin Nora Laubstein berichtete anschaulich in ihrem Geschäftsbericht über die Entwicklungen und Tätigkeiten des Vorstandes in den Jahren 2019 bis 2020. Als „Neustart und Neustrukturierung des Verbandes“ bezeichnete die Präsidentin den Start ihrer Arbeit mit neuem Team, neuer Satzung und neu ernannter Geschäftsführerin. Aktiv wurden Bereiche wie Vernetzung, Kooperationen und Partnerschaften angegangen, Verbesserungsmöglichkeiten bei bestehenden Arbeitsfeldern wie der Ausbildung Naturheilkunde-Berater DNB und Unterstützung der Arbeit der lokalen Naturheilvereine ausgelotet. Des Weiteren berichtete Nora Laubstein von verschiedenen Treffen mit den Verbandsgremien (Klausurtagung) und politischen Akteuren.

Geschäftsbericht d. Bundesgeschäftsstelle

Anschließend erläuterte Bundesgeschäftsführerin Sabine Neff die vielfältigen Arbeitsbereiche der Bundesgeschäftsstelle und die Situation in den Naturheilvereinen. So stellte sie die Vereinsgründerin Christine Hack und deren neuen NHV Echazaue Wannweil e.V. vor. Doch auch von Problemen in den Vereinen wie Mitgliederschwund, mangelnde Aktive u.v.m. musste berichtet werden.

Leistungen des Verbandes für die Mitgliedsvereine

Im Fokus des Berichts der Bundesgeschäftsstelle standen natürlich auch die vielfältigen Leistungen des Verbandes für die Naturheilvereine, wie die kostenfreie Telefonsprechstunde, Werbematerialien zum „Tag der Naturheilkunde“, die Vereinsberatung und ganz aktuell das stetig wachsende Angebot an digitalen Veranstaltungen. Dabei ging die große Bitte an die Anwesenden, diese Angebote auch zu nutzen und an die Mitglieder und Interessierte weiterzugeben. Konkret: Die Verlinkung der hochwertigen Online-Vorträge und das Registrieren beim Newsletter „Up-to-date“ https://www.naturheilbund.de/up-to-date/

Impressionen von der Bundesversammlung

Vorstellung neuer Partner

Auf die Bühne rief Sabine Neff auch die anwesenden korporativen Mitglieder: Das Team Cumpl-Dengler (Ringana-Kosmetik), das Institut Dr. Rosina Sonnenschmidt (Inroso) mit Kursen und Seminaren im Bereich Mediale Heilung und den Verein Anamed e.V. (Aktion natürliche Medizin in den Tropen), dessen Vorstandsmitglied Dr. Katharina Madrid nun auch im Wissenschaftlichen Beirat des DNB aktiv ist. Mit einem Stand vertreten war die österreichische Firma OrthoTherapia. Noch recht neu dabei als Sponsor ist das Schweizer Gesundheitszentrum Vital Quelle und Health Balance Kompetenzzentrum für Tiergesundheit. Hierbei handelt es sich um ein weltweit einzigartiges Gesundheitszentrum zur ganzheitlichen Behandlung von Mensch und Tier. Gründer Urs Bühler entwickelte nach jahrzehntelangen Erfahrungen im Bereich der harmonikalen Gesetze von Schwingungen nun ein Gerät, welches helfen könne, die Belastungen und Krankheitssymptome durch Elektrosmog zu reduzieren, erklärte Dr. Rosina Sonnenschmidt den Anwesenden der Bundesversammlung. „Ein ganzheitliches Behandlungskonzept kann wirksam ergänzt werden durch dieses Angebot heilsamer Frequenzen, die die körpereigene Energie wieder in eine harmonische Balance bringen“ führte die erfahrene Heilpraktikerin weiter aus.

Finanzberichte

Unter dem Tagesordnungspunkt Kassenberichte und Finanzplanung konnte Schatzmeister Harald Welzel positives berichten: Trotz der schwierigen Situation aufgrund Corona konnte der Verband beide Jahre mit gutem Vereinsergebnis abschließen. So konnten zwar weniger Veranstaltungen stattfinden, doch den Einnahmeverlusten gegenüber stand die Einsparung von Reise- und Tagungskosten. Die in der Geschäftsstelle durchgeführte Kurzarbeit brachte Einsparungen bei den Gehältern und alle Sponsoren blieben dem Verband treu. Das gute Ergebnis bestätigte Kassenprüferin Wilma Körner vom NHV Spechbach, deren Prüfung der Kasse zusammen mit Karlheinz Dufrin zu keiner Beanstandung geführt hatte. Sie empfahl der Versammlung die Entlastung des Vorstandes, welche auch einheitlich angenommen wurde.

Veränderungen beim Verbandsmagazin DNB-Impulse

Umfassend erläutert wurden anschließend die Veränderungen beim Verbandsmagazin DNB-Impulse: Auf Grund geringer Nachfrage bei hohen Kosten wurde nach der Frühjahrsausgabe der 16-Seiter eingestellt. Die Verbandsnachrichten gibt es natürlich weiterhin, monatlich 4 Seiten. Mitglieder mit „Naturarzt“ erhalten die Verbandsnachrichten in diesen eingeheftet, Mitglieder ohne „Naturarzt“-Bezug können die DNB-Verbandsnachrichten auf der Webseite des Verbandes lesen oder sich per E-Mail von ihrem Verein oder vom Verband zuschicken lassen. Hierfür wurden Änderungen in der Beitragsordnung und in der Vereinsordnung notwendig, die die Versammlung einstimmig angenommen hat.

Sabine Neff , DNB Bundesgeschäftsführerin

Im September 2021 konnte endlich unsere Jahreshauptversammlung stattfinden. Nach dem Jahresrückblick der ersten Vorsitzenden und dem Kassenbericht der Kassenwartin fanden die kompletten Neuwahlen aller vier Vorstandsmitglieder statt. Wiedergewählt wurden die erste Vorsitzende Hanne Christ-Zimmermann und Kassenwartin Wilma Körner, beide aus Spechbach und die Schriftführerin Sonja Auf dem Berge aus Waibstadt. Neu ins Amt gewählt wurde die zweite Vorsitzende Annelie Schupp aus Spechbach, die für Anette Braun einsprang, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Kandidierte. Zur Kassenprüferin wurde Christa Hesse- Chu gewählt. Ich bin sehr froh, dass wir unsere Jahreshauptversammlung durchführen konnten. Es waren 19 Personen anwesend. Unsere neue zweite Vorsitzende Annelie Schupp kennt sich gut aus mit Excel und aktualisiert ständig unsere Website. So können wir unseren Mitgliedern und interessierten Mitmenschen immer die neuesten Informationen zukommen lassen. Auch wenn kurzfristig Veranstaltungen ausfallen müssen, können wir das tagesaktuell mitteilen! Wir müssen, wie alle anderen Vereine, auch immer wieder abwarten, was möglich ist und was nicht. Was laut dem Naturheilverein Viernheim zumutbar ist und was eine Zumutung ist. In diesen Worten steckt auch das Wort MUT. Wir haben beschlossen, dass wir immer wieder aufstehen! Einfach weitermachen, auf gar keinen Fall aufgeben! Es geht weiter mit den Naturheilvereinen und seiner Bewegung!

Foto & Text: Hanne Christ-Zimmermann, Vorsitzende
NHV Spechbach und Umgebung eV