von Thorsten Klein, Zertifizierter Fachberater für medizinisches Cannabis

Medizinisches Cannabis hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Diskussion um die therapeutischen Nutzen und Risiken dieser Pflanze wird sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde intensiv geführt.

Geschichte und rechtlicher Rahmen
Cannabis wird seit Jahrtausenden als Heilmittel verwendet. Die Pflanze war in vielen Kulturen Bestandteil der traditionellen Medizin. In der modernen westlichen Welt wurde Cannabis jedoch lange Zeit vor allem als Rauschmittel wahrgenommen und kriminalisiert. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich das Bild geändert, was zur Legalisierung von medizinischem Cannabis in vielen Ländern geführt hat. In Deutschland ist Cannabis als Medizin seit 2017 legal. Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen können es auf ärztliche Verschreibung erhalten. Die rechtlichen Rahmenbedingungen im Hinblick auf den Zugang zu medizinischem Cannabis haben sich durch die Legalisierung in Deutschland nun auch für die Patienten und verschreibenden Ärzte deutlich verbessert.

CHANCEN DES MEDIZINISCHEN CANNABIS 
Schmerztherapie
Einer der am häufigsten untersuchten Einsatzbereiche von medizinischem Cannabis ist die Schmerztherapie. Cannabinoide, die Wirkstoffe der Cannabispflanze, wirken auf das Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers, das an der Schmerzregulierung beteiligt ist. Studien haben gezeigt, dass Cannabis bei chronischen Schmerzen, neuropathischen Schmerzen und Schmerzen bei Krebspatienten wirksam sein kann. Es kann eine Alternative zu Opioiden darstellen, die oft mit erheblichen Nebenwirkungen und einem hohen Suchtpotenzial verbunden sind.

Neurologische Erkrankungen
Medizinisches Cannabis hat auch bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen Potenzial gezeigt. Beispielsweise können Patienten mit Multiple Sklerose (MS) von der krampflösenden und schmerzlindernden Wirkung der Cannabinoide profitieren. Auch bei Epilepsie, insbesondere bei Formen, die auf konventionelle Medikamente nicht ansprechen, wurden positive Effekte beobachtet. Ein bekanntes Beispiel ist das Cannabidiol (CBD), das in einigen Fällen die Häufigkeit und Schwere von epileptischen Anfällen reduzieren kann.

Psychische Erkrankungen
Cannabis wird ebenfalls bei psychischen Erkrankungen wie Angststörungen und posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) eingesetzt. Hier kann es helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Allerdings ist der Einsatz von Cannabis bei psychischen Erkrankungen umstritten, da es bei bestimmten Personen das Risiko für psychotische Episoden erhöhen kann.

Onkologie
In der Onkologie wird Cannabis zur Linderung von Nebenwirkungen der Chemotherapie wie Übelkeit und Erbrechen eingesetzt. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Cannabinoide das Tumorwachstum hemmen und die Apoptose (programmierter Zelltod) von Krebszellen fördern können. Diese Wirkungen sind jedoch noch nicht ausreichend erforscht, um eine klare Empfehlung für die onkologische Therapie abzugeben.

Risiken und Nebenwirkungen
Trotz der zahlreichen Chancen gibt es auch Risiken und Nebenwirkungen, die beim Einsatz von medizinischem Cannabis berücksichtigt werden müssen.

Psychische Auswirkungen
Einige Patienten können auf Cannabis mit psychischen Nebenwirkungen reagieren. Diese reichen von leichteren Symptomen wie Angst und Paranoia bis hin zu schwerwiegenden psychotischen Zuständen. Besonders gefährdet sind Personen mit einer familiären Vorbelastung für psychische Erkrankungen. Bei solchen Patienten sollte der Einsatz von Cannabis mit besonderer Vorsicht erfolgen.

Abhängigkeitspotenzial
Obwohl Cannabis als weniger suchterzeugend gilt als andere Substanzen wie Alkohol oder Opioide, besteht dennoch ein gewisses Abhängigkeitspotenzial. Eine Langzeitanwendung kann zu einer psychischen Abhängigkeit führen, und bei abruptem Absetzen können Entzugserscheinungen auftreten wie z.B. Schlafstörungen.

Physische Nebenwirkungen
Physische Nebenwirkungen von Cannabis können Schwindel, Mundtrockenheit, Herzrasen und Blutdruckabfall umfassen. Diese Symptome sind meist vorübergehend und verschwinden nach Anpassung der Dosis oder Absetzen des Medikaments. Bei inhalativem Konsum sind zudem die Risiken für Atemwegserkrankungen zu berücksichtigen, ähnlich wie beim Rauchen von Tabak.

EINSATZ IN DER SCHULMEDIZIN
Zulassungsverfahren und Verordnungsfähigkeit
In der Schulmedizin unterliegen Cannabis-basierte Medikamente strengen Zulassungsverfahren. In Deutschland sind bisher nur wenige Präparate wie Dronabinol und Nabilon zugelassen. Ärzte können Cannabisblüten oder -extrakte verordnen, wenn keine anderen  Therapieoptionen verfügbar sind oder diese nicht ausreichend wirksam sind. Cannabis-Blüten stellen die am meisten verschriebenen
Cannabis-Medikamente dar.

Evidenzbasierte Anwendung
Der Einsatz von medizinischem Cannabis in der Schulmedizin basiert auf wissenschaftlicher Evidenz. Studien und klinische Daten sind entscheidend für die Empfehlung und Verschreibung. Derzeit gibt es eine wachsende Anzahl an Studien, die die Wirksamkeit von Cannabis bei verschiedenen Indikationen untersuchen. Dennoch ist weiterer Forschungsbedarf vorhanden, insbesondere um die Langzeitwirkungen und das vollständige Wirkungsspektrum besser zu verstehen. Die Komplexität der Cannabis-Pflanze zeigt sich auch in der unglaublichen Vielfalt Ihrer Inhaltsstoffe von bisher identifizierten 113 Cannabinoiden, wie auch Terpenen und Flavonoiden.

Herausforderungen in der Praxis
Eine der größten Herausforderungen in der Praxis ist die Dosierung und individuelle Anpassung der Therapie. Die Wirkung von Cannabis kann stark variieren, abhängig von der Sorte, dem Gehalt an THC und CBD und den vielen weiteren, teils noch unerforschten Cannabinoiden, sowie der individuellen Reaktion des Patienten. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient sowie eine sorgfältige Überwachung der Therapie.

EINSATZ IN DER NATURHEILKUNDE
Traditionelle Anwendungen
In der Naturheilkunde wird Cannabis seit jeher verwendet. In vielen traditionellen Heilmethoden, insbesondere in der chinesischen und indischen Medizin, hat Cannabis einen festen Platz. Hier wird es in verschiedenen Formen, wie Tees, Tinkturen oder Salben, eingesetzt, um eine Vielzahl von Beschwerden zu behandeln.

Ganzheitlicher Ansatz
Die Naturheilkunde betrachtet den Menschen als Ganzes und strebt danach, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Cannabis wird in diesem Kontext nicht nur als Symptomlinderer, sondern auch als Mittel zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt. Es kann helfen, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

Prävention und Gesundheitsförderung
In der Naturheilkunde wird Cannabis auch präventiv eingesetzt, um die Gesundheit zu fördern und Krankheiten vorzubeugen. Dies umfasst die Verwendung von Hanfprodukten, die reich an Nährstoffen und Antioxidantien sind und die beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Solche Anwendungen können helfen, Stress zu reduzieren, das Immunsystem zu stärken und das allgemeine
Wohlbefinden zu verbessern.

Als Publikumsmagnet entpuppte sich der Vortrag von Wolfgang Spiller aus Villingen zum Thema Fehlfunktionen der Schilddrüse natürlich behandeln. Der ausgebildete Krankenpfleger ist seit über 40 Jahren als Heilpraktiker tätig ist. Er ist Gründer der „Schwarzwaldklinik“ und Mitglied der Freiburger Gesellschaft für Mikroimmunologie.

„Es freut mich, dass unsere Vortragsreihe so gut startet!“ Mit diesen Worten begrüßte Harald Welzel, der Vorsitzende des Freundeskreises Naturheilkunde, die vielen Gäste im Konferenzsaal des Stauferklinikums. Ein volles Haus bedeutet auch, dass das Thema ein breites Publikum anspricht und Informationsbedarf besteht. Und das wurde besonders am Schluss deutlich, als viele gezielte Fragen an den Referenten gestellt wurden. Die wichtigste Aussage Spillers lautete: Eine geschwächte Schilddrüse kann sich mit der richtigen Therapie auch wieder erholen!

Die Schilddrüse ist eine lebenswichtige Hormondrüse. Sie spielt eine große Rolle für Stoffwechsel, Zellwachstum, Zellenergie und Reifung des Körpers. Sie kann nicht für sich allein betrachtet werden, sondern ist eingebettet in ein komplexes System. In der Schilddrüse werden die Hormone T3 und T4, gebildet. Diese werden auf Vorrat hergestellt, gespeichert und bei Bedarf in ihrer freien Form ins Blut abgegeben. Ein drittes Hormon ist das Kalzitonin, das den Kalzium-Spiegel im Blut reguliert. Eine Unterfunktion macht sich durch viele Beschwerden bemerkbar. Eine kleine Auswahl: Müdigkeit, Gewichtszunahme, morgendliche Kopfschmerzen, Depressionen, Infektanfälligkeit, juckende Haut usw.

Bei einer Blutuntersuchung wird in der in der Regel nur der TSH-Wert bestimmt. Das lässt aber keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Erkrankung zu. Trotzdem heißt die Standarttherapie: Einnahme des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Doch erst genauere Untersuchungen zeigen die Gründe der Fehlfunktion. Oft sind Infektionen die Ursache. Ebenso können Impfungen, Störungen des Mineralhaushalts, Vitamin D3- Mangel oder Hormonschwankungen die Schilddrüse beeinträchtigen. Nicht zu vergessen: Leber und Darm. Es macht also Sinn diese Ursachen zu behandeln! Die Diagnostik erfolgt zunächst durch labormedizinische Untersuchungen. Je nach Befund bieten sich dann unterschiedliche Therapien an. Ernährung, Stressabbau, orthomolekulare und immunologische Produkte spielen hier eine Rolle. In bestimmten Fällen ist natürlich auch die Einnahme von Thyroxin angebracht – aber eben nicht immer!

 

35 Interessierte folgten der Einladung des Freundeskreises Naturheilkunde in Mutlangen zu einem Vortrag über die Aromatherapie – die duftende Hausapotheke für Körper, Seele und Geist. Im Stauferklinikum gab der Aromafachberater Michael Neuhauser von der Lebelavanda Akademie aus Neresheim-Elchingen einen Fachvortrag zur Anwendung und Wirkung ätherischer Öle. Neben Vorträgen und Schulungen in Hospizen, in der Altenpflege und Jugendhilfe steht Herr Neuhauser im Ostalbkreis für das Thema Aromapflege und Aromatherapie und erklärt auch Duftlaien die Faszination der konzentrierten Pflanzenkraft. Die Themen des Abends waren vielfältig. So durften die Besucher einzelne Pflanzenprofile kennenlernen und schnuppern, kurz in die Biochemie der Wirkstoffe eintauchen und Unterschiede zwischen synthetischen Aromaölen und 100% naturreinen ätherischen Ölen kennenlernen. Auch die neue Studie der BARMER und AOK „Raumbeduftung in der Pflege“, hatte er dabei. Große Beachtung legte der Fachberater auf die Qualität, Herkunft, nachhaltiger Anbau und dem sparsamen Einsatz der ätherischen Öle. „Wichtig ist, dass man sich nicht von angeblichen Beratern, welche fünf YouTube-Videos angeschaut haben, dazu drängen lässt, teure ätherische Öle zu kaufen, oder sogar ein monatliches Abonnement abzuschließen“, so Neuhauser.

Neben Einzelölen und Duftmischungen stellte Michael Neuhauser Hydrolate (Pflanzenwässer), Basisöle wie z.B. Mandel- und Jojobaöl, sowie Möglichkeiten der Raumbeduftung anhand von Vernebler oder Raumsprays vor. Die komplette Vielfalt der Nutzung ätherischer Öle war an diesem gegeben. Auch nach dem Vortrag war der Wissensdurst der Besucher noch nicht gestillt. Wer weitere Fragen zum Umgang mit ätherischen Ölen oder zu Weiterbildungen hat, kann mit Michael Neuhauser gern Kontakt aufnehmen: kontakt@lebelavanda.de oder unter 0176 24932223.

Wissenschaftlich begleitete Volksmedizin

„Der Natur folgen und nichts erzwingen; Sie müssen Geduld haben! Der wahre Arzt wohnt im Menschen selbst“ ist ein bis heute geltender Leitgedanke aus dem großen Erfahrungsheilschatz von Vinzenz Prießnitz. Den Prognosen über zunehmende Krankheiten stellen wir den breiten Heilschatz der Naturheilkunde entgegen, der unsere Gesundheit fördert und erhält.

Die Naturheilkunde leistet einen wirksamen Beitrag als Therapie der ersten Wahl bei den zunehmenden Volkskrankheiten und kann deren Kosten reduzieren. Ein naturheilkundiger Arzt oder Therapeut sieht seine Aufgabe darin, nach der Ursache einer Erkrankung zu suchen, die natürlichen Heilkräfte im Patienten zu unterstützen und ihn auf seinem Heilungsweg zu begleiten.

Die einfachen Grundwahrheiten der Naturgesetze bestätigen sich in der Naturheilpraxis jeden Tag tausendfach – seit Hippokrates, Paracelsus, Prießnitz und Kneipp.

Statt krankheitsbezogener Pathogenese die Erhaltung der Gesundheit durch Salutogenese

Primäre, aktive Prävention ist der beste Schutz vor Krankheiten aller Art! Die klassischen Naturheilverfahren bilden ein Spektrum unterschiedlicher Methoden, die auf die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung einwirken und sich bevorzugt in der Natur vorkommender Mittel oder Reize bedienen. Prägend ist der ganzheitliche Ansatz: Körper, Geist und Seele.

Im Zusammenwirken der klassischen Naturheiltherapien erschließt sich das volle Potenzial ihrer Heilkräfte; die folgende Darstellung zeigt, wie sie einzeln für sich wirken und für Prävention und Therapie genutzt werden können:

Lebensquell WASSER

Feucht kalter WickelNeben Luft, Licht, Ernährung und Bewegung bildet die Hydrotherapie eine tragende Säule der Naturheilkunde.

Über die Haut als unser größtes Sinnesorgan werden zum Beispiel durch Bäder oder Wickel warme oder kalte Reize von außen gesetzt. Ein intensiver lokaler Kältereiz löst eine Reaktion vegetativer Vorgänge aus: Es wird körpereigene Wärme produziert, die den Stoffwechsel anregt, blutdrucksenkend und atmungsaktiv wirkt. Diesem Impuls folgt eine reflektorische Wirkung zu dem betreffenden Organ.
Prießnitz erkannte bereits: Es heilt nicht das kalte Wasser, sondern die Wärme, die das kalte Wasser erzeugt.

Einige Grundsätze sind in der Hydrotherapie zu beachten:
• Kalte Anwendungen nur auf warmen Körper applizieren.
• Zuleitende und anregende von ableitenden und beruhigenden Anwendungen unterscheiden.
• Um chronische Krankheiten zu heilen, müssen sie in akute zurückverwandelt werden.

 

 

BEWEGUNG ist Leben

Bewegung liegt in unserer Natur! Bewegungsaktive Menschen sind ausgeglichen, können Stress abbauen und verlängern sich ihre Spanne gesunder Lebensjahre. Alterskrankheiten aus Bewegungsmangel können sie im Alter nicht plagen.

Unsere Bewegungsaktivitäten befinden sich zu oft im Sparmodus. Ist schon beim Kind der Bewegungsdrang gedrosselt, wird sich kaum Freude bei Sport und Spiel einstellen. Dabei ist Bewegung – in jedem Alter – die ideale Prävention bei Lernstörungen, Hyperaktivität, Aggressionen, Atemwegserkrankungen, Demenz, Depression, Diabetes, Übergewicht, Gelenkerkrankungen, Herz-Kreislaufproblemen, Infarkten, aber auch bei Osteoporose und Rückenschmerzen.

Bewegung als Therapie steigert unser Leistungsvermögen, wirkt günstig auf die Organfunktionen und fördert unser Wohlbefinden – unter Beachtung des biologischen Grundgesetzes:
• Schwache Reize regen die Funktionen an,
• mittlere Reize fördern sie,
• starke hemmen sie – und Vorsicht:
• überstarke Reize heben sie auf!

Die Heilkraft der ERNÄHRUNG

Frau ErnährungLebensmittel spenden uns als Mittel zum Leben natürliche Energie, sie schützen und heilen wirksamer als Medikamente bei den zunehmenden ernährungsbedingten Erkrankungen. Es wachsen Generationen heran die mit Lebensmittel-Frischwaren wenig anfangen können und aus ihrem sonstigen Ernährungsverhalten ein hohes Gesundheitsrisiko eingehen.

Kenntnis darüber, wie Ernährung ursächlich an vielerlei Erkrankungen beteiligt ist, kann vor vermeidbarem Leid schützen, denn der Mensch ist, was er isst. Die Beschaffenheit unserer „Mittel zum Leben“ hat großen Einfluss auf Vitalität und Gesundheit bis ins hohe Alter – aber auch auf Anfälligkeit bereits in jungen Jahren.

Studienergebnisse der letzten Jahre weisen der Ernährungstherapie eine zentrale Bedeutung in der Prävention und Heilung chronischer Erkrankungen zu. Der Tenor lautet: Wenig tierische Produkte, reichlicher Verzehr pflanzlicher Lebensmittel!
Vollwertige, vitalstoffreiche Ernährung
• schützt Magen-, Darm- und Leberfunktionen,
• heilt Arteriosklerose, schlechte Durchblutung,
• schützt vor Herzinfarkt und Schlaganfall,
• reguliert Bluthochdruck, vermeidet Diabetes,
• schützt vor Osteoporose und Rheuma,
• stärkt das Immunsystem und beugt Allergien vor.

PFLANZEN für Körper und Seele

HeilpflanzeIn der Heilbehandlung unserer Volkskrankheiten gewinnt die Phytotherapie zunehmend an Bedeutung. Bei zahllosen Beschwerden regulieren Pflanzenwirkstoffe fehlgeleitete Stoffwechselfunktionen oder sie stärken die Abwehrkräfte und beugen zuverlässig vor.

Es liegt auch an unserer verbreiteten Ungeduld, zu schnell Antibiotika als therapeutische „Soforthilfe“ zu verlangen und uns mit Symptomverdrängung statt ursächlicher Heilbehandlung zufrieden zu geben.

Für Laien bieten Heilpflanzenkenntnisse ein spannendes Feld für die Selbstmedikation. Es ist aber ratsam, sich mit Grundlagen der Phytotherapie zu beschäftigen.
Wirksam und bewährt sind Heilpflanzen
• bei Erkältungs- und Atemwegserkrankungen,
• bei Appetitmangel, Magen- und Darmproblemen,
• sie regulieren Herz- und Gefäßfunktionen, das vegetative Nervensystem, die Blasen- und Nierenfunktionen und fördern die Wundheilung.
• Pflanzliche Antibiotika schonen die Verdauung und entwickeln keine Resistenzen.

In der ORDNUNG liegt Kraft

Kraft schöpfenWie oft liegen unsere Nerven blank. Immer mehr Menschen klagen über chronische Erschöpfung, der Begriff „Burn-out“ ist in aller Munde. An der Bewältigung des Alltags sollen sich aber die eigenen Kräfte nicht erschöpfen. Erkennen, was dem Leben Sinn gibt und Dysbalancen abbauen ist der beste Schutz vor Fremdausbeutung.

Guter Rat muss nicht teuer sein. Die Naturheilkunde schenkt uns in der „Lebensordnung“ wirksame Lösungen – oft zum Nulltarif. In der Ausgeglichenheit können wir das Leben seelisch stabil und selbstbestimmend gestalten. Die Aktivitäten und den Lebensstil zu überprüfen, Symptome abzugleichen, den eigenen „Aus“-Knopf zu bedienen und Entspannung zu suchen sind Wege, die zum Ziel führen.

Verstehen, wie Körper, Geist und Seele zusammenwirken ist Grundlage ganzheitlicher Behandlungen bei
• Erschöpfung, Burnout-Syndrom, Depression,
• Angst, Konzentrationsschwäche,
• Krankhaftes Leistungs- und Anerkennungsstreben (Gegenteil von ‚Null Bock‘),
• innere Leere, Hoffnungslosigkeit,
• Genussmittelmissbrauch, Suizidgedanken. Sind unsere Kinder noch in der Balance? Sie sind doch einmalig und verdienen all unsere Zuwendung!

UMWELT bewusst wahrnehmen

Welche Umwelteinflüsse greifen unsere Gesundheit an? In der Beratung und Diagnoseerstellung müssen wir die heutigen Umwelteinflüsse einbeziehen: Schadstoffe in der Luft, in der Nahrung, Chemie in Textilien, künstliche Strahlungsfelder oder Lärm belasten unsere Organe und die Lebensqualität. Wenn wir die Gefahrenquellen erkennen, können wir vorbeugen, zum Teil uns sogar dagegen immunisieren.

Die Lebensgrundlagen auf unserem Planeten sind das Ergebnis einer jahrmillionen dauernden Evolutionskette. Es bildeten sich Naturgesetze und Regeln für vielerlei Lebenswelten und -arten – auch für den Menschen. Alles hängt mit allem zusammen.

Seit wenigen Generationen wird dieser Schöpfungsprozess durch massive künstliche Eingriffe empfindlich gestört, damit setzen wir unsere Lebensgrundlage aufs Spiel. Deshalb ist der Schutz dieser Lebensbasis ein elementares Ziel der Naturheilkunde.
Gegen die Belastungen hält die naturheilkundliche Umweltmedizin ursächliche Lösungen bereit:
• Ausleitung (Entgiftung) vorhandener Belastungen und
• Aufbau der geschwächten Widerstandskraft als Immunabwehr.

Naturheilkunde bedeutet:
sich kundig machen,
wie die Natur heilt.
Alois Sauer, Gesunheitsberater GGB
Bilder: Digitalstock, Fotolia, Bolay

Die Heilkraft des Wassers

Die Heilkraft der Pflanzen kombiniert mit der Heilkraft des Wassers und als Wickel und Umschläge „verpackt“ gilt als bewährtes Volksheilmittel, das auch in unserer Zeit an Bedeutung nichts eingebüßt hat. Band 1 der DNB-Ratgeberreihe enthält zahlreiche Anwendungsbeispiele mit detaillierten Bildern für die häufigsten Beschwerden im Alltag.

Im Geleitwort zu diesem Ratgeber schreibt Frau Prof. Dr. med. Karin Kraft, Vizepräsidentin des DNB und Inhaberin des Lehrstuhls für Naturheilkunde an der Universität Rostock:

Dass Wasser heilende Kräfte hat, ist schon seit der Antike bekannt. Bei den Naturheilkundigen des 19. Jahrhunderts wie z. B. Vinzenz Prießnitz war es das Heilmittel der ersten Wahl, das sie in vielen Abwandlungen mit großem Erfolg bei vielen hunderttausend Patienten anwendeten. Später haben Wissenschaftler die verschiedenen Wirkungen der Hydrotherapie exakt aufgeklärt.

Heute wissen wir, dass die Hydrotherapie, d.h. die innerliche und äußerliche Anwendung von Wasser zu Heilzwecken, ein besonderes Privileg der Europäischen Komplementärmedizin ist, d.h. sie existiert in anderen Volksmedizinen nicht. Hydrotherapie ist bei richtiger Anwendung sehr wirksam, nebenwirkungsarm, äußerst preiswert und stets verfügbar.

Diese kleine Broschüre gibt praktisch bedeutsames Wissen zur Hydrotherapie in moderner und übersichtlicher Form wieder und lädt durch genaue Anleitungen zum Ausprobieren und Mitmachen ein. So erfährt man beispielsweise, dass man mit verschiedenen Wickeln und Auflagen alltägliche Beschwerden gerade auch bei Kindern einfach und wirksam behandeln kann. In einem gut verständlichen Kapitel werden die Wirkmechanismen der Hydrotherapie von einem ausgewiesenen Experten erklärt und mit Beispielen zur Anwendung praktisch belegt. So erfährt man auch, wie vielseitig die verschiedenen Arten der Fußbäder eingesetzt werden können.

Dass das Saunabad gerade für ältere Menschen von großem gesundheitlichem Wert ist, ist gut bekannt. Viele haben aber bisher wegen ihrer chronischen Krankheiten darauf verzichtet. In dieser Broschüre wird genau erklärt, bei welchen Krankheiten das Saunabad sinnvoll eingesetzt werden kann und wann man seinen Arzt vorher vorsichtshalber fragen sollte. Auch wer mehr über den Gebrauch von Wasser in unserer industrialisierten Welt und seine Anwendung als Trink- und Heilwasser wissen möchte, wird von der Lektüre der Broschüre sehr profitieren.

Entdecken Sie also den wunderbaren Heilschatz der Hydrotherapie, nutzen Sie ihn sorgsam und – geben Sie ihn an Ihre Mitmenschen weiter!“

Naturheilkunde-Berater DNB® wissen wie‘s geht

Sabine Neff, Leiterin der DNB-Bundesgeschäftsstelle

Seit 2012 führt der DNB eine kompakte Grundausbildung in den fünf klassischen Säulen der Naturheilkunde mit großem Erfolg an zwei Ausbildungsstätten durch – in der Mitte Deutschlands bietet der dort ansässige Naturheilverein Bad Herfeld einmal im Jahr einen Kompaktlehrgang an. In Pforzheim, dem Sitz der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Naturheilbundes, finden jedes Jahr zwei Lehrgänge statt. Damit wird eine erfolgreiche Tradition fortgeführt, die bereits 1890 in Berlin begann und zum „Naturheilkunde-Praktiker“ führte. Solides Grundlagenwissen in Naturheilkunde ist heute so wichtig wie damals!

Hochkarätige Referenten mit langjähriger Praxiserfahrung vermitteln an drei Wochenenden das Basiswissen für den Umgang mit der Pflanzenheilkunde (einschließlich Homöopathie, Bachblüten und Schüssler-Salzen), informieren rund um das Thema Bewegung und gesundheitlichen Problemen hiermit (z.B. was ist ein Bandscheibenvorfall, Osteoporose erkennen und vorbeugen), leiten an zu einer gesunden Lebensordnung (z.B. durch Kennenlernen von Entspannungsmethoden wie Meditation). Wie gut gesunde Ernährung schmecken kann, erfahren die Teilnehmer/innen beim gemeinsamen Frischkornmüsli- Frühstück, um dann gestärkt eine Fülle an Informationen rund um das Thema Ernährung (z.B. Säure-Basen-Haushalt, Allergien, uvm.) zu erhalten.

Die Ausbildung teilt sich auf in Präsenzphasen und dazwischen Selbstlernphasen mit begleitender Pflichtliteratur. Die Dauer umfasst 4 bis 6 Monate und schließt eine schriftliche und mündliche Abschlussprüfung unter ärztlicher Leitung ein.

Mittlerweile gibt es rund 130 motivierte „Naturheilkunde-Berater/innen DNB“ die ihr Wissen für sich und ihre Familie anwenden, aber auch in eigenen Vorträgen und Seminaren weitergeben oder beim örtlichen Naturheilverein aktiv mitwirken.

Sie möchten Verantwortung für die eigene Gesundheit unternehmen? Sie können sich begeistern, als Berater/ in Grundlagen der Naturheilkunde zu vermitteln?

Die nächsten Kurse beginnen Ende November und Anfang Dezember – genaue Informationen erhalten Sie in der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Naturheilbundes oder unter www.naturheilbund.de oder in Ihrem Naturheilverein.

Kommentare zur Ausbildung

Bad Hersfeld
Unser DNB-Kurs war ein spannender Streifzug von Hippokrates über Vinzenz Prießnitz bis in unsere Zeit. Alle Referenten haben ihre Themen praxisnah und sehr verständlich übermittelt. Wir Teilnehmer konnten unser erworbenes Wissen sofort umsetzen und anwenden, z.B. bei der Hydro-, Bewegungs- und Entspannungstherapie. Das hat allen Freude gemacht und man spürte, wie kleine Dinge Großes anregen.
Für alle, die ihren gesundheitlichen Horizont erweitern wollen, die aus der täglichen Informationsfut Sinnvolles und Nützliches für ihre Gesundheit herausflternmöchten, ist dieser Lehrgang eine sehr gute Entscheidung.
Regina Kempf

PforzheimAusbildungskurs Nr. 6 Pforzheim
Die Naturheilkundeberater-Ausbildung war spannend und sehr bereichernd. Sie hat mir neue Wege und Möglichkeiten gezeigt, die mich berufich, aber auch privat weiter bringen werden. Danke an das gesamte DNB-Team und natürlich an alle Teilnehmer, es war eine tolle Zeit!
Martina

Die vielen naturheilkundlichen Hilfen haben mich neu motiviert, die pfanzlichen Angebote der Natur noch mehr in Anspruch zu nehmen.
Annerose Kern

 

„Ein-Wickeln“ mit Herz

Dorothea Endreß Naturheilkunde-Beraterin DNB®Dorothea Endreß

Ziemlich genau vor 2 Jahren entdeckte ich auf der Homepage des Deutschen Naturheilbundes meinen „Traumnebenjob“. Naturheilkunde-Beraterin wollte ich werden – Alter, Aufwand und Kosten sprachen gegen eine Heilpraktikerinnenausbildung.

Meine Gedanken waren: dies ist eine gute Alternative. Beraten kann ich bis „Ultimo“.

Die Ausbildung war sehr bereichernd und gut zu bewältigen, da mein ursprünglicher Beruf im Gesundheitswesen begründet ist. Doch auch ohne diese „Wurzeln“, mit Liebe zur und Interesse an der Natur, ist es machbar. Die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten tat und tut sehr gut!

Mit viel Freude und Engagement lernte ich für mein Zertifikat, das ich im März 2014 glücklich entgegennahm. Es konnte losgehen!

In den einzelnen Unterrichtsblöcken sprach mich das Thema „Wasser, Wickel und Auflagen“ so stark an, dass ich beschloss dies zu meinem Thema zu machen. Schließlich hatte ich durch die Erziehung meiner zwei erwachsenen Kinder viele Erfahrungen gesammelt, da ich stets auf der Suche nach ergänzenden Behandlungen zur Schulmedizin war.

Rhetorisches Auftreten fällt mir leicht, sodass für mich Vorträge zu halten die Möglichkeit ist, mein neu erworbenes – altes Wissen – weiterzugeben.

Eine befreundete Heilpraktikerin an meinen Wohnort gab mir die Chance in ihren Praxisräumen zu wirken. Zu sehen, wie Menschen mit so viel Spaß und Begeisterung mitmachten und am Vortrag/Workshop teilnahmen, erfüllte mich mit großer Freude und rief nach mehr!

Die Krönung, um auch körperlich zu begreifen was ursprünglich „Wasseranwendungen und Wickeln“ heißt, war eine Reise nach Gräfenberg/Tschechien der Geburts- und Wirkungsstätte von Vincenz Prießnitz. Im Herbst 2014 erwanderte ich mit einer wunderbaren Gruppe des DNB die herrlichen Quellen, die als Grundlage für die Arbeit des Wasserdoktors dienten und genoss die Anwendungen sowie die zauberhafte Landschaft. Diese lehrreiche, schöne Reise wird ausgebaut und findet wiederholt statt. (Nähere Informationen in der Bundesgeschäftsstelle.)

In der Zwischenzeit unterrichte ich im 2. Semester als Dozentin in der Volkshochschule Unteres Remstal (Termin: 13.11.2015 in Fellbach) und bin stolz auch auf der Referentinnenliste des LandFrauenverbandes Baden-Württemberg e.V. zu stehen und einige Vortragstermine planen zu dürfen.

So entwickelt sich ein zweites Standbein, nachdem das erste durch wertvolle Familienarbeit unterbrochen wurde und dadurch die finanzielle Altersvorsorge geschmälert hat.

Doch diese mit so viel Spaß aufzustocken kann ich jeder/jedem Interessierten empfehlen. Herzlich grüße ich mit einem leicht abgeänderten Zitat: „Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus …….. oder einen Zitronenwickel“.

Jahresmotto 2015:
„Naturheilkunde schützt und heilt“

Bei unseren jährlichen Aktionstagen treffen Theorie und Praxis, Therapeuten und Patienten zusammen mit dem Ziel, Krankheitsursachen zu erkennen und für die Gesundheit selbst aktiv zu werden. Die Besucher der Aktionstage in unseren Vereinen erfahren dabei solide und anwendbare Naturheilkunde.

Leben in einer stimmigen Work- Life-Balance, mit positiver Ausstrahlung und einer Leistungsfähigkeit, die auch bei großen Herausforderungen nicht nachlässt – wohl eher ein Traum als ein realistisch erreichbares Ziel. Aber es ist ein Traum, dem wir uns stetig annähern können, wenn wir lernen, unseren Körper, unsere Seele und unseren Geist in Einklang zu bringen mit dem Rhythmus der Natur. Fähigkeiten, wie achtsam mit sich umgehen und auf den eigenen Körper hören, sind dazu wichtig und mit Hilfe der Naturheilkunde auch erlernbar.

Das Interesse am richtigen Umgang mit der Gesundheit steigt allgemein und wird von vielen Stimmen in den Medien bedient. Es ist nicht einfach, sich da zurechtzufinden und auf sich gestellt die eigene Gesundheit danach sinnvoll zu gestalten.

Wertvolle Hilfestellung bietet hier der Deutsche Naturheilbund, der seit vielen Jahrzehnten einen Schatz an naturheilkundlichen Erfahrungen gesammelt hat und neue Erkenntnisse entsprechend einordnet. Gesundheitliche Störungen lassen sich oft schon mit guter Kenntnis von Heilpflanzen, Ernährung, Ausleitungs- und Aufbautherapien beheben.

Dazu finden Sie auf unserer Homepage ein breites Spektrum naturheilkundlicher Ratgeber. Diese werden permanent aktualisiert und die Themen erweitert. Wenn Sie ein Thema vermissen, sprechen Sie uns an.

Erkältungskrankheiten sind keine Schande

Dr. med. Johann Abele, überarbeitet 2015 von Dr. med. Wolfgang May

Benommenheit, Glieder-, Hals- und Kopfschmerzen sind erste Anzeichen (glasige Augen, quengelige Weinerlichkeit bei Kindern). Bitte Fieber im Darm messen! Bei über 37 °C muss bereits eingeschritten werden, sonst ist der Kampf schon halb verloren! Weiterlesen