Großer Zuspruch beim Tag der Naturheilkunde mit dem Thema „Lebenskraft Natur“

Bei wunderbarem Spätsommer-Wetter konnten wir vom Naturheilverein Spechbach und Umgebung unseren traditionellen Naturheiltag begehen. Wir vier Frauen vom Vorstand hatten schon längere Zeit genau geplant, was wir dafür brauchen. Wir haben unsere Gäste mit Kaffee, Tee und Kuchen bewirtet und konnten dafür Kuchenbäckerinnen gewinnen. Der Eintritt war frei, Kaffee und Kuchen konnte gegen eine kleine Spende genossen werden. Wir haben das Heim des Turnvereins als Veranstaltungsort gewählt, weil das Haus direkt am Spechbacher Waldrand liegt, also mitten in der Natur. Bei Bedarf hätten wir in die Innenräume ausweichen können, was uns bei diesem Wetter erspart blieb.

Um 11 Uhr begann das Event mit einer kurzen Begrüßung der ersten Vorsitzenden Hanne Christ-Zimmermann. Hier wurde insbesondere auf die Bedeutung der Naturheiltage hingewiesen, die wir seit 2008 jährlich mitgestaltet haben. Außer in den Jahren 2020 und 2021 waren wir immer mit dem jeweiligen aktuellen Thema präsent.

Der erste Vortrag galt dem „Lebenselixier Wasser“, der von dem Referenten Michael Bundschuh aus Neidenstein sehr farbenfroh und lebendig gestaltet wurde. Danach folgte Birgit Schneidewind aus Wiesloch, die „Über Bäume“ referierte. Aus ihrem Vortrag ist mir vor allem im Gedächtnis geblieben, dass Bäume eine enorme Kraft haben sich zu regenerieren. Um 13 Uhr sprach Dr. Edith Wolber aus Meckesheim über „die Pflanzen-Heilerinnen Brennnessel und Ringelblume“. Die Brennnessel ist laut Edith eine so wichtige Heilpflanze, das sie wirklich jedermann und jede Frau in ihrem Garten haben sollte. Um 14 Uhr folgte der Vortrag „Über die Bienen: das süße Leben mit den Bienen und dem Honig“. Hierfür konnten wir Niko Buhmann aus Hilden in Westfalen gewinnen, der so leidenschaftlich über seine Bienenfreunde sprach, dass selbstverständlich später auch sein Honig gekauft wurde. Um 15 Uhr machte Birgit Ruhe-Püll aus Spechbach den Abschluss mit den „Elementen“. Dafür wanderten die TeilnehmerInnen an einen kleinen Bachlauf ganz in der Nähe und lauschten Birgit und dem Bach andächtig.

Es waren laufend 20 – 30 Gäste bei uns, im Wechsel mal mehr, mal weniger. Es war also ein Kommen und ein Gehen. Dazwischen blieb auch Zeit für Gespräche und ein neues Haupt-Mitglied mit Familien-Mitglied ist in unseren Verein eingetreten. So gegen 17.30 Uhr hatten wir alles wieder in unserem Rathauskeller verstaut und konnten zufrieden auf diesen schönen Tag zurückblicken. Ich möchte allen Aktiven danken. Hier vor allem Manfred und Samuel, die uns mit Sonnenschirmen und Zelten versorgten. Bei dieser wirklichen Gluthitze hätten es die Gäste ohne die Bedachung sicher nicht so lange ausgehalten. Danken möchte ich auch Erik, der die Bierbänke abgeholt und hin- und hergefahren hat. Ohne die Bierbänke wäre es nicht so gemütlich geworden!
Wir freuen uns auf viele weitere Jahre mit guten Ideen!

Für den Naturheilverein Spechbach
Hanne Christ-Zimmermann

Der 16. Aktionstag in Folge versöhnte durch gute Besucherzahlen mit den Enttäuschungen der Pandemie-Vergangenheit. Endlich wieder volle Stuhlreihen, begeisterte Menschen, rege Referentenkontakte und anerkennende Worte über eine gelungene Veranstaltung – wie aus vergangener Zeit.

Im ersten Vortrag überzeugte Horst Boss mit seinem Thema „Trotz bunt meist nur noch wenig drin“, und nahm auch die Chemiebomben in Fertigprodukten und die Vitalstoffräuber in Medikamenten unter die Lupe. Der Vitalstoffmangel in unseren Nahrungsmitteln, dafür mehr Zusatzstoffe, erzeugen ein Riesenproblem mit der fatalen Folge, dass der Organismus permanent unterversorgt ist. An mehreren Fallbeispielen überzeugte der Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats im DNB, wie ein Mangel an Lebenskraft in Produkten aus der Natur die Zivilisationskrankheiten verursacht.

Der zweite Vortrag des Abends lieferte Lösungen zu den Mangelerscheinungen: Dr. Markus Strauß demonstrierte an zahlreichen Beispielen, wie wir mit essbaren Wildpflanzen aus Natur und Nutzgarten die Defizite auffüllen. Es ist erstaunlich, wie die Natur in ihrer Vielfalt einen gesunden Genuss vom Frühstück bis zum Abendessen beisteuert. Der erfolgreiche Initiator von „Essbaren Wildpflanzen-Parks“ (Ewilpa) ermutigte, jetzt im Herbst vermehrt Sträucher, Bäume und Stauden zu pflanzen, um unabhängiger zu werden vom Vitalstoffmangel aus Supermarktangeboten.

Beide Referenten ernteten großen Applaus und mussten noch viele wissbegierige Fragen beantworten. Die Besucher verfolgten außerhalb der Vorträge noch zahlreich die Angebote an den Infoständen, eines Fachbuchverlags, von gesunden Körperpflege- und Reinigungsmitteln und wir konnten sogar „Trampolinswingen für die Gesundheit“ an mehreren Geräten demonstrieren. Wir sind dankbar und erfreut über die starke Resonanz der Besucher – der schönste Lohn für den hohen ehrenamtlichen Aufwand, der unsichtbar in den Vorbereitungen steckt.

Alois Sauer, Vorstand

Naturheilgesellschaft Stuttgart eV

Unser Thema beim „Zehn vor halb“ Online-Vortrag am Mittwoch, 18. Oktober um 19.20 mit Daniel Otmar

Faszien, dieses faszinierende Bindegewebe, das lange Zeit im Schatten des muskulären Systems stand, rückt immer mehr in den Fokus der Gesundheitsforschung und eröffnet uns bahnbrechende Einblicke in die komplexe Verbindung zwischen Körper, Emotion und Gesundheit. Haben Sie schon einmal erlebt, wie Sie nach intensivem faszialem Dehnen und der gezielten Anwendung von Faszienrollen das Gefühl hatten, Ihr Körper sei leicht wie eine Feder und geschmeidig wie nie zuvor? Doch schon am nächsten Tag scheinen sich die Faszien wieder zusammenzuziehen, und die mühsam gewonnene Beweglichkeit ist wie verflogen. Selbst nach einem entspannten Urlaub kehren die Verspannungen zurück. Warum ist das so? Welche Rolle spielen die Faszien in unserem Körper, und wie beeinflussen sie unser emotionales Wohlbefinden?

Der Schlüssel liegt in ihrer einzigartigen Fähigkeit, den gesamten Organismus zu vernetzen und eine innige Verbindung zwischen den verschiedenen Körpersystemen herzustellen. Sie verbinden nicht nur Knochen, Muskeln, Nerven, Gehirn, Blutgefäße, Organe, Zwerchfell und Haut, sondern bilden auch eine Art „lebendiges Netzwerk“, das den Informationsfluss im Körper reguliert und ihm Struktur, Stabilität und Beweglichkeit verleiht.

Faszien speichern emotionalen Ballast

Doch die Rolle der Faszien geht weit über die physische Ebene hinaus. Sie dienen nicht nur als mechanische Unterstützung, sondern reagieren auch auf psychische Einflüsse, insbesondere auf Stress. Unverarbeitete Emotionen wie Angst, Wut, Hilflosigkeit und traumatische Erlebnisse können sich im faszialen Gewebe regelrecht „verkapseln“ und dort lange Zeit gespeichert bleiben – vergleichbar mit einem Tagebuch, in dem unser Körper alle Erlebnisse archiviert. Kein Wunder also, dass sich immer häufiger Verspannungen, Schmerzen und Unwohlsein bemerkbar machen. Das Fasziengewebe fungiert hierbei als unser größtes Sinnesorgan und beherbergt auch die meisten Schmerzrezeptoren im Körper. Doch zum Glück haben wir die Möglichkeit, aktiv etwas für unsere Faszien und unser ganzheitliches Wohlbefinden zu tun. Neben dem Dehnen und dem Einsatz von Faszienrollen gibt es eine ganzheitliche Faszientherapie, die darauf abzielt, die in den Faszien gespeicherten Emotionen zu lösen und so zu mehr Beweglichkeit, innerer Balance und Gesundheit zu gelangen. Diese innovative Herangehensweise verblüfft mit erstaunlichen Ergebnissen: Nachdem eingelagerte Emotionen gelöst wurden, fühlt sich der Körper nicht nur geschmeidiger und flexibler an, sondern auch die Bewegungsfreiheit verbessert sich spürbar.

Faszientherapie für die Seele?

Die ganzheitliche Faszientherapie geht jedoch noch weiter und kann nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch die emotionale Balance positiv beeinflussen. Menschen berichten, dass sie plötzlich gelassener mit langjährigen Stresssituationen umgehen können, die Freude am Leben und an der Bewegung zurückkehrt und ihre geistige Klarheit gestärkt wird – ein wahrer Segen für die Gesundheit. Angesichts dieser bahnbrechenden Erkenntnisse über die faszinierende Verbindung zwischen Körper, Emotion und Gesundheit eröffnen sich neue Wege zu einem ganzheitlichen Wohlbefinden. Indem wir uns bewusst mit unseren Faszien auseinandersetzen und sie gezielt behandeln, können wir eine neue Ebene der Gesundheit erreichen, die nicht nur den Körper, sondern auch die Seele einschließt. Die Zukunft der Faszientherapie verspricht faszinierende Entdeckungen und bietet uns die Möglichkeit, die Magie der Faszien für ein erfülltes und gesundes Leben zu nutzen. Tägliches genussvolles Räkeln und bewusstes Faszientraining im Alltag können uns auf diesem Weg unterstützen und uns zu einem neuen Verständnis von Körper, Emotion und Gesundheit führen. Die Zeit ist reif, den faszinierenden Faszien die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen, und die faszinierende Verbindung von Körper, Emotion und Gesundheit zu erkunden.

Daniel Otmar, Zertifizierter Faszientherapeut, Mental Trainer, Dozent Ausbildung „Naturheilkundeberater DNB“

 

Der Deutsche Naturheilbund stellt bei den sechzehnten bundesweiten Aktionstagen für die Naturheilkunde das Wissen um die Lebenskraft Natur in den Mittelpunkt. Vom 16. September bis 5. November laden 16 regionale Naturheilvereine zu ideenreichen Veranstaltungen ein. Angeboten werden interessante Vorträge und Workshops, Verkostungen, begleitete Kräuterwanderungen, bis zu ganztägigen Events mit regionalen Ausstellungen.

Informieren Sie sich über die tollen Beiträge zum Tag der Naturheilkunde und besuchen Sie eine Vereinsveranstaltung.

Mosbach. Der seit 1995 bestehende Naturheilverein Mosbach und Umgebung e.V. präsentierte sich mit einem einladenden Infostand auf dem Mosbacher Wochenmarkt.

Im Vorfeld wurden Kräuter in Gläschen gesammelt und getrocknet, um diese Groß und Klein spielerisch nahe zu bringen und zum Schnuppern, Raten und Staunen einzuladen. Kleine Edelsteine wurden zur Belohnung verschenkt. An diesem sonnigen Tag konnte jede/r Besucher/in auch kostenlos das hiesige Quellwasser genießen.

Obwohl es den Naturheilverein seit 28 Jahren in Mosbach gibt, konnten vielen Standbesuchern/innen, vor allem junge Menschen, der Verein vorgestellt werden. Inspirierende Gespräche und die Herausgabe der Zeitschrift „Der Naturarzt“ wurden dankbar angenommen. Sie waren erstaunt über die Vielfalt der Themen, die der Naturheilverein in Form von Vorträgen, Seminaren oder Workshops anbietet und dass es einen eigenen Newsletter gibt.

Das gesamte Team war glücklich und sehr zufrieden mit der Präsentation vor Ort und vor allem, damit junge Menschen erreicht und mit naturheilkundlichen Themen bekannt gemacht zu haben.

Denn im Herbst wird der Naturheilverein noch zwei bedeutende interessante Themen für junge Familien anbieten:

Ein Online-Vortrag am 22.09.23 mit Frau Prof. Dr. med. Karin Kraft, Inhaberin des Lehrstuhls für Naturheilkunde an der Uni Rostock, zum Thema „Phytotherapie“ – pflanzliche Arzneimittel bei alltäglichen Erkrankungen im Kindesalter.
Am 21. Oktober folgt ein Tagesseminar zum Thema „Sofortmaßnahmen für Kinder bei Erkältungskrankheiten“ mit der Heilpraktikerin Karin Ried.

Weitere Informationen zum Verein und dem aktuellen Programm gibt es auf der Homepage unter www.naturheilverein-mosbach.de

Cornelia Schulz
Naturheilverein Mosbach und Umgebung e. V.

Vagus-Meditation nach Prof. Dr. Schnack und digitales Fasten – Chancen für mehr Lebenszeit und -energie

1. Teil: Die Vagus-Meditation im Gehen nach Prof. Schnack

Die neurophysiologisch begründete Vagus-Meditation nach Prof. Dr. Schnack ist eine Licht- und Klangmeditation, die durch Übungen im Gesichts- und Halsbereich in Sekunden wirkt und den Vagus, den Entspannungsnerv, der fast durch den ganzen Körper geht, stimuliert. Die Entspannung erreicht dann alle Organe, aber auch unser Geist kommt zur Ruhe. Wie diese Vagus-Meditation funktioniert und einfache Übungen wird Birgit Schnack-Iorio uns live online am 06. September vorstellen.

Nachfolgend bereits heute einige Hintergründe und praktische Tipps:

• Nach dem Mittagessen haben Sie vielleicht noch Zeit, 10 – 15 Minuten einen Vagusspaziergang in der Nähe Ihrer Firma zu machen. Frische Luft und die Bildung von Vitamin D durch Sonnenlicht (gerade im Winter) helfen Ihnen, neue Kraft für den Nachmittag zu tanken. Bitte konzentrieren Sie sich beim Gehen auf die Ausatmung (Vagus) und beginnen Sie den 9. Hirnnerv, den Zungen-Kehlkopfmuskel zu stimulieren, indem Sie summen wie eine Hummel. In einem weiteren Schritt können Sie die Vokale a, o, u tönen und das Kunstwort oh-ma-ha.

• Nach Ihrem Arbeitstag fahren Sie nicht gleich nach Hause, sondern begeben Sie sich in einen Park oder Wald – gerade hier schütten die Bäume Terpene aus, die Sie zur Ruhe bringen. Das Grün der Bäume tut Ihren Augen gut, nachdem Sie wahrscheinlich den ganzen Tag am PC saßen. Schalten Sie Ihr Smartphone aus – analoge Auszeiten sind heutzutage von großer Bedeutung. Im Zeitalter der Digitalisierung – Stichwort Industrie 4.0 – ist es lebensnotwendig, sich analoge Oasen im Alltag und am Wochenende/ im Urlaub zu schaffen – vor allem als Vorbild für Ihre Kinder ist es entscheidend, dass das Smartphone nicht immer Ihre Aufmerksamkeit bekommt.

• Bei Ihren Park- und Waldspaziergängen konzentrieren Sie sich auf die Ausatmung und schnurren wie eine Katze (Kehlkopfvibrationen) und beginnen zu tönen und zu singen. Es gibt eigentlich keinen Zeitmangel – ein Symptom unserer modernen Zeit, da wir alles schnell und zielorientiert angehen möchten – versuchen Sie durch die neurophysiologisch begründete Vagus-Meditation ein neues Zeitgefühl zu erlangen. Viele Übungen können Sie sich in der Vagus-Meditation alleine aneignen und in Sekunden funktioniert die Entspannung, aber das meditative Leben ist ein Lebensweg. Meditation als Lebensweg lernt man nicht autodidaktisch, sondern initiatisch, d.h. in der Anwesenheit einer anderen Person.

2. Teil: Digitales Fasten für mehr Lebensenergie und -zeit

Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung. Digitalisierung soll in jedem Lebensbereich vorhanden sein und ist auch das wichtigste Projekt der Bundesregierung. Durchschnittlich ist der moderne Mensch drei Tage die Woche an seinem Smartphone und 70 Stunden am Computer beschäftigt – jeder weiß, wie viele unnötige Dinge er hier macht! Bei jedem Klick wird Dopamin ausgeschüttet, die Menschen sind süchtig, aber es ist ihnen nicht bewusst. Kinder lernen durch Vorbilder – wie kann man ihnen die Medien verbieten, wenn die Eltern selbst dauernd damit beschäftigt sind? WLAN gibt es bereits an Kindergärten und Schulen, über die negativen Folgen für die Umwelt, den Menschen und die Tiere soll hier nicht die Rede sein (siehe Diagnose-Funk www.diagnose-funk.org). Was können die Menschen tun? Sie können sich der oben beschriebenen Tatsache bewusst sein und dann ihren Smartphone-Gebrauch einschränken. Wir haben uns von einem sehr kleinen Gerät sehr abhängig gemacht. Wichtig wäre es aber, den richtigen Gebrauch mit diesem Gerät zu lernen. Man könnte sich zum Beispiel wieder einen Wecker kaufen. Und das Smartphone zu bestimmten Zeiten ausmachen: morgens, abends, bei den Essenszeiten, am Sonntag usw. Digitales Medienfasten gilt auch für die Massenmedien wie Fernseher und Zeitung – wir müssen nicht immer überinformiert sein. Wir gewinnen somit Lebenszeit und Lebensenergie, die wir alle dringend brauchen. Oft hat der moderne Mensch keine Zeit, er schwingt zwischen Arbeit und Urlaub und viele Menschen, gerade auch Familien mit jungen Kindern oder Alleinerziehende, sind total überfordert. Die neurophysiologisch begründete Vagus-Meditation nach Prof. Schnack und das Medienfasten können hier Abhilfe schaff en. Wir brauchen bewusst Ruherituale, in denen wir nicht gestört werden. Beginnen wir mit einem 15-minütigen Ruheritual ohne Smartphone in der Mittagspause. Wenn wir dann merken, dass uns die Vagus-Meditation gut tut, können wir weitere Rituale in den Tag einbauen – ab 18 Uhr kein Smartphone, keinen Fernseher, kein Radio und keine Zeitung, sondern eine sportliche Einheit in der Natur. Auch morgens lassen wir uns von einem Wecker wecken und frühstücken in Ruhe ohne Medien. Wenn wir nach einiger Zeit merken wie gut uns die Sache tut, könnten wir einen medienfreien Sonntag einrichten.
In Bezug auf das Smartphone möchte ich noch folgendes anmerken: Ich lebe seit immer schon ohne Smartphone und habe noch nie einen Nachteil verspürt. Längere Telefonate führe ich über Festnetztelefon mit Kabel und ich kommuniziere mit den Menschen über E-Mail – Whatsapp gehört zu Facebook – und wir wissen alle, dass die Daten bei META nicht sicher sind. Datenhandel ist ein großer Markt. Neuen Personen teile ich mit, wie ich kommuniziere. Ich denke, dass diese Nische in Zukunft ein Trend werden könnte – zum „fast food“ kam das „slow food“ – zur Superdigitalisierung- Transhumanismus- kommt der menschliche Dialog und die Natur, die wieder unser Vorbild sein sollte. Beginnen wir uns doch von unserer Sucht und Abhängigkeit zu lösen, indem wir uns medienfreie Auszeiten gönnen. Dann wird auch die Meditation besser funktionieren.

Birgit Schnack-Iorio M.A.

Bücher und Quellen:
– Prof. Dr. med. Gerd Schnack: Der Große Ruhe-Nerv – Sofort-Hilfen gegen Stress und Burnout (Kreuz-Verlag)
– Prof. Dr. med. Gerd Schnack: Rhythmische Meditation (Brendow Verlag)
– Prof. Dr. med. Gerd Schnack und Birgit Schnack-Iorio: Vagus- Meditation (Trias Verlag) – Buch und CD
– www.vagus-management.de
– www.diagnose-funk.org

Sind Sie bereit? Also Schuhe an, Türe auf und raus in die Natur. Nach wenigen Schritten sind wir bei einer Sommerwiese am Waldesrand angekommen. Hier gönnen wir zuerst unseren Augen ein „Grünbad“. Die Farbe Grün aktiviert in unserem Gehirn die Areale, die für Entspannung zuständig sind. Ins Grüne zu schauen, entspannt über die Vernetzung im Gehirn unser gesamtes Nervensystem. Der nächste Sinn, dem wir nun unsere Aufmerksamkeit schenken, ist das Riechen. Schnuppern Sie ganz bewusst die Gerüche des Sommers. Nehmen Sie einen Grashalm, eine Blume oder ein Blatt und lassen die verschiedenen Düfte auf sich wirken. Die ätherischen Stoffe der Pflanzenwelt stärken nachweislich unser Immunsystem. Wir sind jetzt am Waldesrand
angekommen und die Gerüche sind erdiger, moosiger. Im Wald sind die erwähnten Botenstoffe, die Terpene z. B., in einer viel höheren Konzentration vorhanden, deshalb gehen wir ein Stück auf einem schmalen bemoosten Weg in den Wald, um den gesunden Cocktail intensiv aufnehmen zu können. Halt! Dieser Weg ist doch geradezu eine Einladung, die Schuhe auszuziehen und auf dem weichen Moos ein Stück Barfuß zu gehen. Über unsere Fußsohlen mit ihren zahlreichen Nervenenden und Reflexzonen gelangen die gesunden Impulse dabei in unseren gesamten Körper und regen reflektorisch wohltuende Prozesse an: der Stoffwechsel wird aktiviert, der Blutdruck sanft gesenkt, das Immunsystem gestärkt, das Fußgewölbe gestärkt… ja, „unten ohne“ hat es wirklich in sich. Der kleine Weg führt uns wieder an den Waldesrand zu einer Bank im Schatten. Wir setzen uns und lauschen dem harmonischen Plätschern eines Baches in der Nähe. Nun dürfen sich unsere Ohren erholen, sie sind ja immer auf Empfang. Hinter der Bank entdecken wir Brennnesseln. Vorsichtig nehmen wir ein Blatt von oben, falten es zu einem Päckchen und stecken es in den Mund, keine Sorge, die Brennhaare sind so unschädlich gemacht. Die Brennnessel ist ein sicher zu erkennendes Heilkraut, das wir vom Frühjahr bis in den Herbst genießen können. Wie alle Wildkräuter ist sie ein wahres Kraftpaket und hat u.a. ca. 30-mal mehr Vitamin C als Kopfsalat. Hildegard von Bingen nannte die Wildkräuter mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen nicht umsonst „Grünkraft“. Nun schlendern wir entspannt und gestärkt von Kopf bis Fuß den Wiesenweg zurück. Vielleicht spüren Sie ein innerliches Dankeschön für die Lebenskraft Natur, die Sie bei unserem Spaziergang mit allen Sinnen erfahren haben.
Christine Hack, Naturheilkundeberaterin DNB, Kursleiterin Waldbaden, Vorstand DNB und NHV Wannweil

Bewährte Tradition mit vielen Neuerungen: ein neuer Tagungsort, eine teils neue Führungsmannschaft, ein neues zukunftsweisendes Angebot – auf all‘ das konnten sich die zahlreich erschienenen Delegierten bei der 56. DNB-Jahrestagung freuen.
Zusammen mit mehr als 50 Vereinsdelegierten eröffnete die scheidende Präsidentin Nora Laubstein ihre letzte Jahrestagung im Hohenwart Forum bei Pforzheim. In ihrem Geschäftsbericht fasste sie die thematischen Schwerpunkte und Entwicklungen der vergangenen vier Jahre zusammen. Sabine Neff stellte im anschließenden Geschäftsbericht den Trend bei den Vereinen dar, der leider von zunehmenden Auflösungen geprägt ist. Eine Notlösung hatte sie gleich mit im Gepäck: Verschmelzungsangebote mit dem DNB oder umliegenden Vereinen, um die Mitglieder aufzufangen. Die anstehende Erhöhung des Servicebeitrages für den Bezug des Naturarztes und die Erhöhung des Bundesbeitrages standen als nächstes auf dem Programm, und fanden Zustimmung, ebenso wie eine notwendige Satzungsänderung aufgrund der Online-Möglichkeiten (nähere Informationen dazu erhalten die Vereine an anderer Stelle). Souverän berichtete anschließend der Schatzmeister Harald Welzel über die finanzielle Lage des DNB – dies auch zum letzten Mal. Der positive Abschluss aus dem Jahr 2021 konnte im Jahr 2022 leider nicht wiederholt werden, dies ist jedoch unproblematisch in Bezug auf die Vermögenssituation des DNB. Der Kassenprüfer Karl-Heinz Dufrin bescheinigte anschließend sowohl dem Vorstand wie auch der Geschäftsstelle und dem Schatzmeister eine sorgfältige und gewissenhafte Arbeit, so dass die Entlastung durch die Delegierten erfolgen konnte.

Nun kam der mit Spannung erwartete Tagesordnungspunkt der anstehenden Wahlen. Sandra Vieth, die Vorsitzende des NHV Freudenstadt, leitete wieder souverän den Wahlausschuss. Als erstes wurde Dr. med. Martin Freiherr von Rosen mit überzeugender Mehrheit zum neuen Präsidenten gewählt. Die beiden bewährten Vizepräsidentinnen Ursula Gieringer und Prof. Dr. Karin Kraft, die zum Gesicht des DNB gehören, wurden in ihrem jeweiligen Amt mit Mehrheit bestätigt. Auch die Schriftführerin Christine Hack vom NHV Wannweil, die seit zwei Jahren verlässlich und kompetent im Amt ist, wurde wieder gewählt. Für eine Überraschung sorgte Tim Bialas (NHV Wannweil), der mit seinen 19 Jahren für das Amt des Schatzmeisters kandidierte und mit seiner Bewerbung die Delegierten überzeugen konnte. Dann folgten die Wahlen für die weiteren Mitglieder des Präsidiums: Nora Laubstein (politische Betätigung auf nationaler und europäischer Ebene), die Vereinsbeauftragte Elke Wörfel (NHV Esslingen) und Dietmar Ferger (NHV Lörrach) wurden gewählt. Den Abend gestaltete der Allrounder Walter Seitz mit seinem Team und brachte die Anwesenden schnell in eine ausgelassene Stimmung mit Trommeln, Tröten, Gesang und Tanz. Für die meisten war der Abend damit noch nicht beendet, denn er ging an der Bar mit anregenden Gesprächen weiter.

An ein langes Ausschlafen war nicht zu denken, denn der Sonntagmorgen startete pünktlich um 9 Uhr. DAS Thema, welches den Vorstand und im Besonderen die Geschäftsstelle in den vergangenen Wochen enorm beschäftigte, läutete diesen Tag ein: der neue digitale Web-Auftritt: DNB 2.0. Damit soll eine einzigartige, zukunftsfähige Community für die NHVs und ihre Mitglieder entstehen, welche auch jüngere Naturheilkunde-Interessierte mit ins Boot nehmen kann. Sabine Neff und Justus Kindermann von der gleichnamigen Werbeagentur, die mit diesem Projekt beauftragt wurde, stellte die neue Webseite vor, die kein kommerzielles Ziel hat, sondern den Austausch, die Gemeinschaft und die unmittelbare Kontaktmöglichkeit unter den Mitgliedern in Foren und Diskussionsgruppen in den Vordergrund stellt. Die Nutzerdaten sind dabei im höchsten Maße geschützt. Es wird ein geschlossener Bereich sein, der von Menschen und nicht von Computern betreut wird. Ab dem 15. April wird es eine Testphase geben, für die sich Mitglieder der Vereine anmelden können (unter: www.der-natur-vertrauen.de).

Nach diesem Ausflug in die digitale Zukunft führte Frau Prof. Dr. Karin Kraft in die naturheilkundliche Vergangenheit von Vincenz Prießnitz und spannte den Bogen zum Nobelpreis für die Charakterisierung des Kälterezeptors Ende 2021. In einer kurzweiligen Zeitreise über die Kaltwassertherapie zeigte sie auf, wie die reflektorischen Reaktionen im Körper ablaufen, humorvoll ging sie dabei u. a. auf die korrekte Anwendung des Waschlappens ein. Nach der Kaffee-Pause folgte die Fragestunde des Wissenschaftlichen Beirates. Es ging zunächst um die grundsätzliche Frage der Wissenschaftlichkeit und die Stellung der Naturheilkunde im Kontext der Wissenschaft. Dr. Martin von Rosen stellte dazu fest, dass der Wissenschaftsbegriff heute sehr problematisch sei, da die Ärzte der Wissenschaft verpflichtet sein sollen. Prof. Dr. Karin Kraft zitierte ihren Professor aus ihrem eigenen Studium, der Wissenschaft als Suche nach der Wahrheit definierte. Dies bedeute, keine Vorurteile haben zu dürfen und sich erst zu äußern, wenn man sich ein eigenes Urteil gebildet habe. Nora Laubstein betonte, dass bis 2005 von Heilkunst gesprochen wurde und appellierte an die Naturheilvereine, sich gegen die reine Studiengläubigkeit der Wissenschaft zu wenden. Eine weitere Frage drehte sich um die Ausleitungsmöglichkeiten von Impfstoffen. DNB-Präsident Dr. von Rosen stellte dazu fest, dass unser Körper seine Selbstheilungskräfte bei weitem nicht ausgeschöpft habe und ein hohes Potential besitze, sich selbst zu reparieren. Es sei wichtig, dies den Patienten als Hoffnung mitzugeben. Die Methode der Blutwäsche wurde näher erörtert in Bezug auf ihre Wirksamkeit und die zu vermutenden wirtschaftlichen Interessen, die dahinter stehen.

Den Abschluss des Vormittags bildete der Pilotvortrag zum Jahresmotto „Lebenskraft Natur“ von Horst Boss: „Gesund werden – gesund bleiben.“ Praxisbezogen und anschaulich zeigte er auf, welche Risikofaktoren heute vorrangig bestehen. Dabei spiele die Mangelernährung mit lebenswichtigen Mikronährstoff en eine entscheidende Rolle. Der Referent gab zahlreiche Tipps zur täglichen Nahrungsergänzung, z. B. mit Vitamin D, Omega-3 und Magnesium. Mit einem bewegendem Fazit und herzlichem Dankeschön an alle Beteiligten, im Besonderen an Roswitha Bürkle und Alexandra Göhricke von der Geschäftsstelle für Organisation und tatkräftige Unterstützung, beendete 1. Vize-Präsidentin Ursula Gieringer die Jahrestagung. Der langanhaltende Schluss-applaus der Delegierten zeigte, dass diese Jahrestagung ein Erfolg war. Einige Teilnehmer/Innen nutzten nach dem offiziellen Ende noch das Angebot, sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen, bevor sie die Heimreise antraten.

Christine Hack, DNB Schriftführerin