Vagus-Meditation nach Prof. Dr. Schnack und digitales Fasten – Chancen für mehr Lebenszeit und -energie
1. Teil: Die Vagus-Meditation im Gehen nach Prof. Schnack
Die neurophysiologisch begründete Vagus-Meditation nach Prof. Dr. Schnack ist eine Licht- und Klangmeditation, die durch Übungen im Gesichts- und Halsbereich in Sekunden wirkt und den Vagus, den Entspannungsnerv, der fast durch den ganzen Körper geht, stimuliert. Die Entspannung erreicht dann alle Organe, aber auch unser Geist kommt zur Ruhe. Wie diese Vagus-Meditation funktioniert und einfache Übungen wird Birgit Schnack-Iorio uns live online am 06. September vorstellen.
Nachfolgend bereits heute einige Hintergründe und praktische Tipps:
• Nach dem Mittagessen haben Sie vielleicht noch Zeit, 10 – 15 Minuten einen Vagusspaziergang in der Nähe Ihrer Firma zu machen. Frische Luft und die Bildung von Vitamin D durch Sonnenlicht (gerade im Winter) helfen Ihnen, neue Kraft für den Nachmittag zu tanken. Bitte konzentrieren Sie sich beim Gehen auf die Ausatmung (Vagus) und beginnen Sie den 9. Hirnnerv, den Zungen-Kehlkopfmuskel zu stimulieren, indem Sie summen wie eine Hummel. In einem weiteren Schritt können Sie die Vokale a, o, u tönen und das Kunstwort oh-ma-ha.
• Nach Ihrem Arbeitstag fahren Sie nicht gleich nach Hause, sondern begeben Sie sich in einen Park oder Wald – gerade hier schütten die Bäume Terpene aus, die Sie zur Ruhe bringen. Das Grün der Bäume tut Ihren Augen gut, nachdem Sie wahrscheinlich den ganzen Tag am PC saßen. Schalten Sie Ihr Smartphone aus – analoge Auszeiten sind heutzutage von großer Bedeutung. Im Zeitalter der Digitalisierung – Stichwort Industrie 4.0 – ist es lebensnotwendig, sich analoge Oasen im Alltag und am Wochenende/ im Urlaub zu schaffen – vor allem als Vorbild für Ihre Kinder ist es entscheidend, dass das Smartphone nicht immer Ihre Aufmerksamkeit bekommt.
• Bei Ihren Park- und Waldspaziergängen konzentrieren Sie sich auf die Ausatmung und schnurren wie eine Katze (Kehlkopfvibrationen) und beginnen zu tönen und zu singen. Es gibt eigentlich keinen Zeitmangel – ein Symptom unserer modernen Zeit, da wir alles schnell und zielorientiert angehen möchten – versuchen Sie durch die neurophysiologisch begründete Vagus-Meditation ein neues Zeitgefühl zu erlangen. Viele Übungen können Sie sich in der Vagus-Meditation alleine aneignen und in Sekunden funktioniert die Entspannung, aber das meditative Leben ist ein Lebensweg. Meditation als Lebensweg lernt man nicht autodidaktisch, sondern initiatisch, d.h. in der Anwesenheit einer anderen Person.
2. Teil: Digitales Fasten für mehr Lebensenergie und -zeit
Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung. Digitalisierung soll in jedem Lebensbereich vorhanden sein und ist auch das wichtigste Projekt der Bundesregierung. Durchschnittlich ist der moderne Mensch drei Tage die Woche an seinem Smartphone und 70 Stunden am Computer beschäftigt – jeder weiß, wie viele unnötige Dinge er hier macht! Bei jedem Klick wird Dopamin ausgeschüttet, die Menschen sind süchtig, aber es ist ihnen nicht bewusst. Kinder lernen durch Vorbilder – wie kann man ihnen die Medien verbieten, wenn die Eltern selbst dauernd damit beschäftigt sind? WLAN gibt es bereits an Kindergärten und Schulen, über die negativen Folgen für die Umwelt, den Menschen und die Tiere soll hier nicht die Rede sein (siehe Diagnose-Funk www.diagnose-funk.org). Was können die Menschen tun? Sie können sich der oben beschriebenen Tatsache bewusst sein und dann ihren Smartphone-Gebrauch einschränken. Wir haben uns von einem sehr kleinen Gerät sehr abhängig gemacht. Wichtig wäre es aber, den richtigen Gebrauch mit diesem Gerät zu lernen. Man könnte sich zum Beispiel wieder einen Wecker kaufen. Und das Smartphone zu bestimmten Zeiten ausmachen: morgens, abends, bei den Essenszeiten, am Sonntag usw. Digitales Medienfasten gilt auch für die Massenmedien wie Fernseher und Zeitung – wir müssen nicht immer überinformiert sein. Wir gewinnen somit Lebenszeit und Lebensenergie, die wir alle dringend brauchen. Oft hat der moderne Mensch keine Zeit, er schwingt zwischen Arbeit und Urlaub und viele Menschen, gerade auch Familien mit jungen Kindern oder Alleinerziehende, sind total überfordert. Die neurophysiologisch begründete Vagus-Meditation nach Prof. Schnack und das Medienfasten können hier Abhilfe schaff en. Wir brauchen bewusst Ruherituale, in denen wir nicht gestört werden. Beginnen wir mit einem 15-minütigen Ruheritual ohne Smartphone in der Mittagspause. Wenn wir dann merken, dass uns die Vagus-Meditation gut tut, können wir weitere Rituale in den Tag einbauen – ab 18 Uhr kein Smartphone, keinen Fernseher, kein Radio und keine Zeitung, sondern eine sportliche Einheit in der Natur. Auch morgens lassen wir uns von einem Wecker wecken und frühstücken in Ruhe ohne Medien. Wenn wir nach einiger Zeit merken wie gut uns die Sache tut, könnten wir einen medienfreien Sonntag einrichten.
In Bezug auf das Smartphone möchte ich noch folgendes anmerken: Ich lebe seit immer schon ohne Smartphone und habe noch nie einen Nachteil verspürt. Längere Telefonate führe ich über Festnetztelefon mit Kabel und ich kommuniziere mit den Menschen über E-Mail – Whatsapp gehört zu Facebook – und wir wissen alle, dass die Daten bei META nicht sicher sind. Datenhandel ist ein großer Markt. Neuen Personen teile ich mit, wie ich kommuniziere. Ich denke, dass diese Nische in Zukunft ein Trend werden könnte – zum „fast food“ kam das „slow food“ – zur Superdigitalisierung- Transhumanismus- kommt der menschliche Dialog und die Natur, die wieder unser Vorbild sein sollte. Beginnen wir uns doch von unserer Sucht und Abhängigkeit zu lösen, indem wir uns medienfreie Auszeiten gönnen. Dann wird auch die Meditation besser funktionieren.
Birgit Schnack-Iorio M.A.
Bücher und Quellen:
– Prof. Dr. med. Gerd Schnack: Der Große Ruhe-Nerv – Sofort-Hilfen gegen Stress und Burnout (Kreuz-Verlag)
– Prof. Dr. med. Gerd Schnack: Rhythmische Meditation (Brendow Verlag)
– Prof. Dr. med. Gerd Schnack und Birgit Schnack-Iorio: Vagus- Meditation (Trias Verlag) – Buch und CD
– www.vagus-management.de
– www.diagnose-funk.org