Das Aktionstagsthema 2024 wurde aus mehreren Gründen gewählt:
Zum einen sind Herzkreislauf-Krankheiten noch immer die Todesursache Nummer eins, trotz modernster Therapie. Also kommt der Prävention weiterhin eine immense Bedeutung u. Das ist die Domäne der Naturheilkunde. Zum anderen liegt uns genau diese Naturheilkunde am Herzen. Seit einigen Jahren wird der Druck auf alternative Heilweisen immer stärker. Die Zulassung naturheilkundlicher Medikamente wird erschwert, Zusatzbezeichnungen für Ärzte fallen weg und das therapeutische Spektrum von Heilpraktikern wird stark eingeschränkt. Altbewährte und preiswerte Mittel sind oft nicht mehr zu bekommen. Stattdessen kommen immer teurere Medikamente auf den Markt, oft mit etlichen Nebenwirkungen. Doch wir können diese Krise und den Druck auch umlenken in positive Energie. Immer mehr Menschen erkennen den Wert einer naturnahen, nebenwirkungsarmen
Medizin. Der DNB mit seiner über 130jährigen Geschichte und die angeschlossenen Naturheilvereine mit ihrem gesammelten Schwarmwissen in traditioneller Europäischer Heilkunde sind geradezu prädestiniert, Menschen zu einer gesünderen Lebensweise anzuleiten. Wenn nicht wir, wer dann? Medizin ist mehr als reine Wissenschaft. Sie ist Heilkunst und eine Erfahrungsheilkunde. Wir haben diese Erfahrungen und sollten diese weitergeben. Führung durch Vorbild. Davon profitieren die Menschen und schlussendlich auch wir als Naturheilvereine. Lasst es uns anpacken und die Herzenssache Naturheilkunde unter die Menschen bringen. Nie war die Arbeit des Deutschen
Naturheilbundes und seiner angeschlossenen wertvoll wie heute.
Dr. med. Martin Freiherr von Rosen
(Auszug aus unserem Aktionstagsflyer)

Bei unserer Bundesversammlung im März in Pforzheim-Hohenwart waren die Überlegungen für die Zukunft der Vereine eines der zentralen Themen. Es müssen neue Wege gefunden und gegangen werden, um Aktive zur Unterstützung der Vereine zu gewinnen. In Projektgruppen wurden Ideen, Möglichkeiten und Chancen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Vereinsarbeit erarbeitet.

So hat sich die erste Gruppe mit der Frage beschäftigt: Wie gewinnen wir Ehrenamtliche zur Stärkung der Vereinsarbeit? Hier wurden tolle Vorschläge eingebracht und erörtert. Zum Beispiel, dass Vortragsthemen oder Workshops angeboten werden, welche für junge Menschen interessant sind und zum Mitmachen anregen. Wie z.B. „Alternativen zu gefährlichen Anabolika für Muskelwachstum“ oder auch „Kosmetische Produkte selber machen“. Wichtig ist auch, verstärkt auf die Menschen zuzugehen. Möglichkeiten hierzu bieten aktive Aktionen in Fußgängerzonen oder vor Bio-Läden, bzw. Supermärkten mit einer Kaffeebar, grünen Getränken, Smoothies oder ähnlichem. Es ist wichtig das persönliche Gespräch zu suchen, z.B. mit Aktionsangeboten mixen), Kontakt zu Schulen, Sportvereinen, Selbsthilfegruppen etc. aufzunehmen. Das Anschreiben regionaler Therapeuten oder die Möglichkeit, für angehende Heilpraktiker, sich zu präsentieren und vieles mehr, bietet sich ebenso an.

Mit der Frage: Wie gestalten wir neue Strukturen im Verband und in den Vereinen? hat sich die 2. Gruppe beschäftigt. Hier wurde angeregt, dass die Kommunikation zwischen den Vereinen und dem DNB verbessert werden sollte. Zum Beispiel könnte in den Vereinen eine/n Beauftragten für die Kommunikation mit dem DNB benannt werden. Es wurde auch angesprochen, dass zum besseren Austausch auf jeden Fall 2-tägige Jahrestagungen stattfinden sollten. Der Tagungsort könne auch weiter im Norden liegen, um die dortigen Vereine mehr einzubinden.

Dann war die 3. Gruppe tätig mit dem Thema: Welche Strategie entwickeln wir für den Bereich Social Media? Hier ist eine engere Zusammenarbeit zwischen DNB und den Vereinen wichtig. Vorlagen für Instagram/Facebook stellt der DNB regelmäßig zur Verfügung und können angefragt werden. Ein zentraler digitaler Auftritt wäre eine werbewirksame Plattform für alle.

Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit der Frage: „Wie gestalten wir die Ausbildung Naturheilkundeberater DNB in Zukunft“? Hier kamen Überlegungen hinsichtlich einer Ausbildungskombination aus Präsenz u. Online auf.

Dann ging es in einer Gruppe um die Gestaltung der zukünftigen Zusammenarbeit mit der UDH und es gab einen ersten Austausch mit den Vorsitzenden der Union deutscher Heilpraktiker von den Landesverbänden Baden-Württemberg und Hessen, Andreas Maier.

Die genauen Ergebnisse und die detaillierte Ausarbeitung dieses lebendigen Austausches werden den Vereinen zur Verfügung gestellt. Die Projektarbeit wurde von Dietmar Ferger im Rahmen des systemischen Konsensierens geleitet. Wer mehr darüber erfahren möchte oder die Links zu den jeweiligen Abstimmungen erhalten möchte, wendet sich bitte direkt an Dietmar Ferger unter: info@dietmarferger.de.

Elke Wörfel, 1 . Vorsitzende NHV Esslingen, Mitgliederbeauftragte im DNB-Präsidium

 

Wieder haben sich einige Mitglieder des NHV Viernheim, Weinheim und Umgebung im Kloster Muotathal eingefunden, um miteinander zu wandern und eine Woche lang eine Gemeinschaft auf Zeit zu leben. Einige davon kamen bereits zum zweiten oder gar zum dritten Mal. Die Altersspanne zwischen 26 und 84 Jahren versprach ein spannendes Unterfangen… Muotathal liegt am Ende eines lang gestreckten Tales in der Nähe vom Vierwaldstättersee, da wo die Schweiz vielleicht am urtümlichsten ist: ein rauschender Fluss zum Kanufahren, ein weites Tal zum Spazieren, auf beiden Seiten steile grüne Berghänge bis hinauf zu den felsigen Bergspitzen. Kristallklare Bergseen und ionisierende Wasserfälle sind fußläufig oder mit Auto bzw. Seilbahn zu erreichen. Man sagt, die Kloster-Kapelle habe über 18 000 Bovis-Einheiten. Gute Schwingungen waren also vorprogrammiert.

Die jeweiligen Touren wurden beim Frühstück festgelegt, je nach Wetter, Kondition, Lust und Laune. Die Wanderungen im Bereich der SAC-Wanderskala T1 (gelbe Markierung) und T2 (rot-weiss-rot) waren unterschiedlich anspruchsvoll, aber bei mancher kleinen Rast belohnten grandiose Ausblicke auf ein atemberaubendes Bergpanorama jede Anstrengung. Auch eine Alpkäserei konnte besucht werden und an einem Regentag das Hölloch, der erschlossene Teil des mit über 200 km größten Höhlensystems Europas. Am späten Nachmittag bereiteten viele helfenden Hände die vegetarischen Hauptmahlzeiten zu und nach dem Essen luden die Schwestern zu einem Singabend ein, mal gab es ein kleines privates Orgelkonzert, auch Spiele oder einfach nur Gesprächsrunden über gesellschaftliche oder spirituelle Themen.

Nach dieser intensiven Zeit fiel der Abschied nicht nur vom „Täli“ schwer, sondern auch von der über die Tage zusammengewachsenen Gruppe. Kein Wunder, dass man nachher noch über einen Chat Fotos sowie eine Einladung zum Sommerfest bekam oder sich schon für ein nächstes Mal verabredete.

Auf www.kammerdinner.ch/muotathal gibt es viele schöne Fotos und weitere Infos zu den Wanderwochen im Sommer. Und für den Herbst ist wieder eine Scheinfasten-Wanderwoche mit einer Ernährungstherapeutin geplant.

Ingelore Bonfert

www.naturheilverein-viernheim.de

Tel: 06209 7974510

Während ich diese Zeilen schreibe, befinden wir uns gerade in der dritten Woche der großen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. Dieser spontane Ausdruck der Unterstützung unserer Demokratie ist hocherfreulich. Allerdings: Die Demokratie wird noch besser durch nachhaltigere Aktionen unterstützt, d.h. durch ehrenamtliches Engagement. Hier kann der Deutsche Naturheilbund (DNB) richtig punkten! Seit über 130 Jahren setzt er sich als Dachverband mit seinen regionalen Vereinen unabhängig, ehrenamtlich und gemeinnützig für die Verbreitung und Anerkennung naturheilkundlichen Wissens ein. Das Angebot für unsere Mitglieder kann sich sehen lassen: Bei den Medien sind es neben der für Mitglieder vergünstigten Zeitschrift „Naturarzt“ die ständig aktualisierte Website, das stetig wachsende naturheilkundlich orientierte DNA-Archiv, die DNB-Reihe “Naturheilkunde schützt und heilt” und die online-Veranstaltung “Zehn vor Halb”. Zur Stärkung der Außenwahrnehmung werden Stellungnahmen zu aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen erarbeitet. Unsere Vereinsvorstände treffen sich jährlich auf der Mitglieder- bzw. Bundesversammlung, und sie erhalten viel Unterstützung durch den DNB, z. B. bei der Vorbereitung des jährlichen Aktionstags/Tag der Naturheilkunde, bei der Organisation von Mitgliederversammlungen und lokalen Veranstaltungen sowie bei Rechtsfragen einschließlich Neugründungen oder Verschmelzungen. Für alle Mitglieder gibt es zudem die Ausbildung zum Naturheilkundeberater DNB® und die DNB-Gesundheitswoche, die dieses Jahr in Dresden stattfindet.
Machen Sie mit, werden Sie aktiv!

Prof. Dr. med. Karin Kraft

Als ich vor etwa 10 Jahren Mitglied der Gesundheitskonferenz des Kreistages wurde, wunderte ich mich über die Macht des Gesundheitsamtes. Auf Verdacht hin konnten Quarantänemaßnahmen, Schul- und Betriebsschließungen etc. verfügt werden. In etwa zwei Monaten will die WHO auf der 77. Weltgesundheitsversammlung zwei Gesundheitsverträge beschließen, die ihr global noch weit mehr Macht geben. Die Entwürfe zeigen, dass die Angst vor einer fiktiven potentiellen Gesundheitsgefahr genügen soll, um weltweit Maßnahmen zu befehlen. Medizinische Untersuchungen, Zwangsimpfungen und -medikationen, Quarantänen, Reiseverbote … sollen von der WHO ohne Diskussion beschlossen, von allen Mitgliedsstaaten unmittelbar umgesetzt und von Abgesandten der WHO überwacht werden. Ganzheitliche Alternativen oder gar das einfache Vertrauen in das eigene Immunsystem sollen zum Verbrechen werden.

Schon vor 200 Jahren hatte Vincenz Prießnitz mit der Ignoranz studierter Mediziner zu kämpfen, die seine Heilerfolge durch Stärkung des Immunsystems nicht verstehen konnten. Das Prinzip ist geblieben: Die Krankheitsindustrie verdient an der Angst und bekämpft das Vertrauen in die Selbstheilung. Wenn wir die Wahl zwischen Angst und Vertrauen behalten wollen, müssen wir jetzt aktiv werden. Mein Frühlingswunsch ist: Informieren Sie sich z.B. bei www.mwgfd.org > WHO – und sprechen Sie darüber in Ihrem Umfeld. Dann stärken wir Vertrauen und besiegen die Angst!
Herzlich Ihr Dietmar Ferger, Mitglied im Präsidium des DNB

NATURHEILKUNDLICHES ARCHIV WÄCHST STETIG

Seit nunmehr vier Jahren unterstützt die Kramski-Stiftung die gemeinnützige Arbeit des Deutschen Naturheilbundes mit regelmäßigen Spenden. Diese sind insbesondere gedacht für den Aufbau eines einzigartigen Archivs und einer Bibliothek zur Geschichte der Naturheilkunde. Unsere bewährte europäische Erfahrungsheilkunde ist nämlich ein Schatz, der in Vergessenheit zu geraten droht. „Was Großmutter noch wusste“ und früher mit einfachen Mitteln aus der Natur zuhause angewandt und traditionell von Familie zu Familie weitergegeben wurde, ist vielen nicht mehr bekannt oder wird kritisch als unwissenschaftlich oder nicht bewiesen abgetan. Dabei ist oft das Gegenteil der Fall: Was in der Geschichte intuitiv angewandt wurde, hat heute eine wissenschaftliche Bestätigung bekommen. Zwei Beispiele: Eine Studie zur Wirksamkeit von Kohlwickeln der Universität-GHS Duisburg-Essen (2016) zeigte z.B., dass diese – bei entsprechender Anwendung – bei Kniegelenksarthrose ähnlich effektiv Besserung versprechen wie die tägliche Anwendung des Schmerzmittels Diclofenac. Aus der Botanik: Die Verwendung von Euphrasia (Augentrost) bei Augenerkrankungen ist seit dem 14. Jahrhundert dokumentiert und bereits Berühmtheiten wie Paracelsus und Melanchton schätzten dessen Wirkung – heute u.a. von der Firma WALA nachgewiesen und belegt.
Durch das Engagement der Kramski-Stiftung konnte im Schloss Bauschlott eine Bibliothek eingerichtet werden, die allen Interessierten offen steht. Gleichzeitig wächst das digitale Archiv, indem mittlerweile rund 700 Titel erfasst und abrufbar sind. Parallel dazu werden die historischen Schriften, darunter seltene und kostbare Einzelbände naturheilkundlicher Persönlichkeiten wie Rausse, Oertel und Hahn, eingescannt und digital blätterbar gemacht, um die Schriften, die zum Teil aus dem 18. Jahrhundert stammen, zu schonen und doch „greifbar“ zu machen.
Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführerin

Nach 3 Wochenenden, in denen die Theorie und vor allem die Praxis des Waldbadens durch die Kursleiterin für Waldbaden, Christine Hack, vermittelt wurde, haben alle die Prüfung bestanden. Die Teilnehmerinnen kamen aus unterschiedlichen Richtungen – aus dem Kleinwalsertal, dem Allgäu, aus Metzingen, Esslingen, Tübingen, Reutlingen – und können nun dort das gesundheitsfördernde Waldbaden anbieten Sie haben nicht nur „Feuer“ gefangen für die nachgewiesenen Wirkungen von Dr. Wald, sondern haben auch umfangreiches Hintergrundwissen erlangt, damit sie Gruppen sicher und erfolgreich bei diesem Erleben begleiten können. Denn eine Waldbaden-Führung ist wirklich mehr als ein Waldspaziergang und folgt einer wohl durchdachten Choreografie. Diese Ausbildung (3 Wochenenden, 2 Online-Module) wird vom NHV Wannweil auch im Jahr 2024 angeboten und ist vom DNB anerkannt. Der Ausbildungsort ist Hechingen. Diese richtet sich übrigens auch an Männer, der männliche Teilnehmer dieses Jahr hat aus persönlichen Gründen die Prüfung nicht mitgemacht.
Anmelden können Sie sich auf der Homepage des NHV Wannweil www.naturheilverein-wannweil.de, es gibt eine Extraseite zur Ausbildung mit aktuellen Bildern und Videos zum Waldbaden.
Christine Hack, NHV Wannweil (Kursleiterin Waldbaden, Meditationskursleiterin, Naturheilkundeberaterin DNB)

November. Die Tage werden immer noch kürzer, die Abende länger. Endlich Zeit, es sich mit einem guten Buch und einem leckeren Tee am Ofen gemütlich zu machen und die schönen Seiten der grauen Jahreszeit genießen. Geht nicht. Es fehlt noch das Geburtstagsgeschenk für die Schwester und die Gardinen sind noch nicht gewaschen. Einfach einen Abend im Sessel verbringen? Dazu fehlt die Ruhe. Außerdem: Sobald man sich hinsetzt, beginnt das Karussell im Kopf: Geht’s den Kindern gut? Kommen wir alle gut durch die nächste Grippe-Saison? Was passiert, wenn …? Also doch lieber Putzen und Organisieren. Das lenkt davon ab, die innere Unruhe zu spüren. Weiter geht’s im Hamsterrad, bis wir abends erschöpft ins Bett fallen – und nicht schlafen können, weil sich das Gedanken-Karussell wieder dreht. Wir sind unzufrieden und Entspannung ist fern. Vermutlich kennt fast jeder den folgenden Text – wie hier in Anlehnung an den Liedermacher Gerhard Schöne oder in einer ähnlichen Form. Gerade der November ist ein guter Monat, ihn sich wieder ins Bewusstsein zu holen:

Ein Mönch wurde gefragt „Wie kann es sein, dass du trotz deiner vielen Aufgaben so bist, wie du bist: gelassen und in dir ruhend?“ Der Mönch antwortete:
Wenn ich schlafe, schlafe ich.
Wenn ich aufsteh’, steh’ ich auf.
Wenn ich gehe, gehe ich.
Wenn ich esse, ess’ ich.
Wenn ich schaffe, schaffe ich.
Wenn ich plane, plane ich.
Wenn ich spreche, spreche ich
Wenn ich höre, hör‘ ich.
Da fiel ihm der Fragesteller ins Wort: „Das tu ich doch auch. Aber was machst du noch? Was ist das Geheimnis deiner inneren Ruhe und Zufriedenheit?“ Der Mönch sagte: „Nein, eben das tust du nicht“:
Wenn du schläfst, stehst du schon auf.
Wenn du aufstehst, gehst du schon.
Wenn du gehst, dann isst du schon.
Wenn du isst, dann schaffst du.
Wenn du schaffst, dann planst du schon.
Wenn du planst, dann sprichst du schon.
Wenn du sprichst, dann hörst du schon.
Wenn du hörst, dann schläfst du.

Es ist alles andere als leicht, in unserer schnelllebigen Welt Achtsamkeit zu praktizieren. Vielleicht kann die Passionsblume Sie dabei unterstützen, die erste Zeit zu überbrücken – bis Sie durch Achtsamkeit zu mehr innerer Ruhe und Zufriedenheit kommen.
Bärbel Tschech ist Diplom-Biologin bei Pascoe Naturmedizin