Wir haben zum Fest der Naturheilkunde an einem Freitag ins Herz der Landeshauptstadt Kiel geladen, und viele interessierten sich für das diesjährige Motto: „Herzenssache Naturheilkunde“. Von 11-18 Uhr hatten wir im Kommunikationszentrum ein buntes Programm: Vorstand und Referenten stellten sich kurz vor, Vorträge zu „Blutdruck und Homöopathie“ hielt ein Physikprofessor, zu „ das Herz ist nicht nur ein Muskel“ sprach ein bekannter Allgemeinarzt, ein Lachbotschafter trainierte das herzliche Lachen, ein Aromatherapeut ließ Düfte testen, ein erfahrener Arzt ließ den elastischen, herzstärkenden Ballengang üben, „Cannabis mit Herz“ stellte ein kundiger Therapeut vor. Ein Physiotherapeut führte ein Fernsehdokument zur Friedensinitiative der „combatants for peace“ im Gaza mit kurzen Interviews vor. Unsere Stände in der Galerie boten Aromen, bunte beseelte Decken, Produkte einer Hanfmanufaktur, Literatur zu Kneipp und Naturheilkunde. Am Tresen gab es eine charmante Basensuppe und Hanfknäckebrot, Apfelbrot, Kaffee, Tee und Wasser von gut2, einer artesischen Quelle in Hohenweststedt. Bis zum Schluß mit dem schönen Gitarrenkonzert von Viktor Braun waren wir gut besucht und hatten gute Stimmung. Wir waren sehr zufrieden, hatten anregende Gespräche und einen bereichernden Austausch.

NHV Kiel

Die „Herzenssache Naturheilkunde“ zog ca. 70 Interessierte am 21.9. bei strahlendem Sonnenschein nach Wannweil. Nach der Begrüßung durch den Teamvorstand und wohlwollenden Worten des Bürgermeisters, der bis zur Pause interessiert zuhörte, startete unser vielfältiges Programm. Den Hauptvortrag hielt Dr. Susanne Bihlmaier zum Thema „Herzgesunde Ernährung – spürbar wirksam, einfach und lecker. Mit ihrer erfrischenden und lebendigen Art begeisterte sie das Publikum und für die Pause hat sie leckere Kostproben mitgebracht. So macht gesunde Ernährung Spaß! Zur Auflockerung vor der Pause gab es einen Qigong-Impuls zum Mitmachen. Der Nachmittag ging dann auch ganz praxisorientiert weiter mit Übungen zum ganzheitlichen Augentraining. Wie chronische Erschöpfung mit Blütenessenzen gelindert werden kann, demonstrierte und erklärte anschließend Frau Dr. med. Alber-Klein. Das Publikum erhielt von ihr eine Riechprobe und die Atmosphäre im Saal veränderte sich spürbar. Nach einem weiteren Qigong-Impuls gab es noch Informationen zu weiteren Veranstaltungen und die Möglichkeit sich austauschen, das wurde auch rege genutzt. Begleitet wurde unser Tag zum ersten Mal von einigen Verkaufs- und Beratungsständen, wie zum Beispiel einem Büchertisch vom Hädecke-Verlag und bellicon-Trampolinen zum Testen, die von Elke Wörfel (NHV Esslingen) betreut wurden. Wir haben viele positive Rückmeldungen zu diesem Tag erhalten und 4 neue Mitglieder. So hat sich unser Einsatz für die „Herzenssache Naturheilkunde“ gelohnt. Unser Termin für 2025 steht schon fest und wir sind gespannt auf das Jahresmotto, das wir am 2.11. beim Arbeitskreis festlegen werden.

Christine Hack, Vorstand NHV Wannweil und DNB

„Der Naturheilverein bewegt“- unter diesem Motto laden wir vom Naturheilverein Esslingen nun schon seit einigen Jahren regelmäßig zum „Trampolin-Schwingen für die Gesundheit“ ein. Das Thema „Bewegung“ ist eine der sechs Säulen der Naturheilkunde. Gerade die Bewegung hat für eine gesunde Lebensführung mindestens den gleichen Stellenwert wie Ernährung oder auch die Lebensbalance. Das Trampolin-Schwingen ist ein Ganzkörpertraining für jedes Lebensalter und das ganz nebenbei mit einem hohem Spaßfaktor. Es macht mir persönlich sehr viel Freude zu erleben, wie die Teilnehmer glücklich und beschwingt wieder nach Hause gehen. In den vielen Trampolin-Einheiten habe ich schon Beeindruckendes erlebt. Nicht jeder findet den Mut sich anzumelden. Deshalb freut es mich auch ganz besonders, wenn ältere Menschen mit diversen gesundheitlichen Problemen, teilweise sogar mit einem Rollator, kommen. Sie erkennen, wie wertvoll diese Art der Bewegung für sie ist. Und gleichzeitig auch ihrer Psyche guttut.
Eine weitere Bewegungseinheit ist bei uns im NHV seit vielen Jahren das Laufen mit den Vibrationsringen. Einmal wöchentlich laufen wir damit durch den Wald und ziehen manches Mal erstaunte und interessierte Blicke auf uns. Anfänglich sind wir mit wenigen Teilnehmern gestartet. Mittlerweile sind wir eine große und unterhaltsame Gruppe geworden. Auch hier kommt der Spaß nicht zu kurz. Nebenbei werden bei diesen Bewegungseinheiten viele Tipps und Erfahrungen aus der Schatztruhe der Natur untereinander ausgetauscht. So macht uns das Engagement für den Naturheilverein immer viel Freude und hält uns selbst auch in Bewegung.
Mit herzlichen Grüßen
Elke Wörfel, 1 . Vorsitzende NHV Esslingen,
Mitgliederbeauftragte im DNB-Präsidium

Im September fand beim Naturheilverein Spechbach und Umgebung e.V. der Tag der Naturheilkunde zum diesjährigen Motto: „Herzenssache Naturheilkunde“ statt. Bei heißen 30 Grad füllte sich Müller`s Scheune in Eschelbronn bis zum letzten Platz. Thorsten Koglin, Heilpraktiker aus Dielheim, referierte zum Thema: „Das Herz – aus der Sicht der traditionellen chinesischen Medizin“. Über das System der Fünf Elemente beschreibt er die Analogien und Entsprechungen, wie z.B. Tages-, Jahreszeit, Emotion, Geschmack und Farbe, die mit dem Herz in Verbindung gebracht werden können.
Nach diesem ersten Vortrag gab es eine Pause, in der bereits ein reger Austausch der Besucher und Fragen an den Referenten im Mittelpunkt standen. Für das leibliche Wohl mit Kaffee, Tee, Kuchen, Wasser und Gebäck war ebenfalls bestens gesorgt.
Gert Dorschner, Facharzt für Allgemeinmedizin und ärztl. Leiter der Akademie für Ganzheitsmedizin in Heidelberg, referierte über das Thema: „Fassen Sie sich ein Herz und übernehmen Sie Verantwortung für Ihre eigene Gesundheit“. Sein Vortrag war ein Feuerwerk an Informationen und Inspiration zur Gesundheitskompetenz, sowie einem 15-Stufenplan zur Prävention und ganzheitlichen Therapie. Viele Beispiele aus der täglichen Praxis verdeutlichten anschaulich, wie einfach es sein kann, einen planvollen Umgang mit akuten  und chronischen Krankheiten in seinen Alltag zu integrieren. Das Interesse war immens von Seiten der Besucher und viele Fragen wurden in die Runde geworfen. Bei guter Stimmung und vielen guten Vorsätzen bei weiter gestiegenen Temperaturen ist der Tag der Naturheilkunde ausgeklungen.
Sonja Auf dem Berge, NHV Spechbach und Umgebung e.V

Eine DNB-Beraterin berichtet über den Schritt in die Selbständigkeit:

Ich bin seit meiner Ausbildung zur Industriekauffrau im kaufmännischen Bereich tätig und habe mich schon immer für die Themen Psychologie, Ernährung und Naturheilkunde interessiert. Nach geraumer Zeit kam in mir der Wusch auf, selbst gern in diesem Bereich zu arbeiten, um anderen Menschen zu einem besseren und gesünderen Lebensgefühl zu verhelfen. Aus diesem Grund absolvierte ich nebenberuflich sowohl eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin als auch eine Ausbildung zur zertifizierten Ernährungsberaterin. Im Anschluss schloss ich unter anderem diverse Weiterbildungen zur Darmtherapeutin und Mykotherapeutin (Vitalpilze) ab. Ich bin seit Jahren bereits begeisterte Leserin des Naturarztes. Als ich in einer Ausgabe von der Ausbildung zur Naturheilkunde-Beraterin DNB gelesen hatte, wusste ich sofort, dass diese zu mir und meinen Interessen passt und mein Repertoire ganzheitlich abrundet.

Diese Ausbildung war von allen die interessanteste und aufschlussreichste, da sie so ziemlich alles zusammenfasst, was man zum Thema Beratung, rund um den Menschen, wissen sollte. Ich fühlte mich durch die bereitgestellten Unterlagen und Dozenten sehr gut begleitet. Die veranstalteten Seminare im Schloss waren eine sehr schöne Bereicherung und Erfahrung für mich, an die ich sehr gern zurückdenke. Die Inhalte der Ausbildung waren anspruchsvoll, jedoch mit den Zwischenprüfungen gut zu bewältigen. Da nicht nur theoretisch gelehrt wurde, sondern auch viel Praktisches eingebunden war, gestalteten sich die Seminare immer abwechslungsreich. Die Dozenten gaben die Themen so begeistert und leidenschaftlich weiter, dass wir jedes Mal überwältigt waren. Im Anschluss beschloss ich, gefestigt aus dieser Ausbildung heraus, mich endlich nebenberuflich selbstständig zu machen. Gerne dürft ihr schauen, was ich aus der DNB-Berater-Ausbildung nun gemacht habe: www.liesapilz-beratung.com
Liesa Pilz, DNB-Beraterin

Anfang des 20. Jahrhunderts hatten die Naturheilvereine ihre Blütezeit. Sie setzten sich für ein naturnäheres und gesünderes Leben ein und bekämpften auch die oft sehr starken Rauchgewohnheiten. Inzwischen sind die hohen Gesundheitsrisiken des Rauchens gut bekannt. Dennoch rauchten in Deutschland im Jahr 2023 noch immer 34,4 % der Bevölkerung ab 14 Jahren. Dadurch verstarben 127.000 Personen, und es entstanden Kosten für die Solidargemeinschaft von 97 Milliarden Euro. Über weitere zwei Millionen nutzten E-Zigaretten, d.h. rauchfreie Geräte, in denen nikotinhaltige Flüssigkeiten verdampft werden. Im eingeatmeten Dampf befinden sich neben dem suchtfördernden Nikotin 80–99 % weniger gesundheitsschädliche Bestandteile des Zigarettenrauchs, aber auch durch den Erhitzungsprozess freigesetzte krebsfördernde und giftige Stoffe. Die Flüssigkeiten in E-Zigaretten enthalten oft künstliche hustenreizdämpfende Aromen, die das Suchtpotenzial erhöhen, weil das Nikotin besser aufgenommen wird. Das Gesundheitsrisiko für Passivrauchende ist dagegen gering.

Im Jahr 2023 haben 8,1 % der Raucher/Innen einen oft erfolglosen Stoppversuch unternommen. Mit der Kombination aus Verhaltenstherapie und Nikotinersatzpräparaten oder suchthemmenden Medikamenten, die aber von den Krankenkassen nicht bezahlt werden, schaffen es bis zu 40 %. Dagegen werden E-Zigaretten als Rauchstopphilfe nicht empfohlen, weil sie Nikotinabhängigkeit und das Rauchverhalten aufrechterhalten. Rauchstopp geht also nicht ohne Willenskraft. Das hat sich seit 120 Jahren nicht geändert.

Ihre Prof. Dr. Karin Kraft

DER DNB im Wandel der Zeit

Ob mit Blick auf die Wirtschaft, politische Lage oder die Situation in den Vereinen – die natürlich für den Naturheilbund eine existenzielle Rolle spielt – die Zeiten sind herausfordernd und vieles ist im Wandel. Grund genug, für den Vorstand und das Präsidium, sich im Spätsommer im Schloss Bauschlott zu treffen. „Wie vermitteln wir heute zeitgemäß Naturheilkunde?“ Bei dieser Frage geht heute kein Weg mehr an Social Media vorbei. Wie gut, dass zum Führungsteam beim DNB der junge, begeisterungsfähige Tim Bialas gehört. Als junger Erwachsener der sog. „Generation Z“ ist der Filmer von Beginn an mit dem Internet und den Sozialen Medien aufgewachsen. Für ihn ist es eine Leichtigkeit und Freude, mit am Social-Media-Konzept des DNB zu arbeiten und auch die Vereine einzubeziehen: So wird am Samstag, 07. Dezember, ein Social-Media-Workshop im Schloss Bauschlott stattfinden, in dem interessierte Vereinsaktive den Umgang mit facebook und Co. lernen können. Doch allein die Anzahl der „follower“ und „likes“, wie die Aufrufe oder Zustimmung zu Beiträgen im Internet genannt werden, generiert noch keine neuen Mitglieder. Bei diesen Aktivitäten werden Reichweite und Bekanntheitsgrad gesteigert, vielleicht ein wenig vergleichbar damit, was früher die Werbung über Anzeigen, etc. war. Es stellt sich parallel die Frage, ob auch die (mitgliedspflichtigen) Kernleistungen des Verbandes und der Vereine über moderne Medien zu steigern sind. Eine Möglichkeit dafür sind (zahlungspflichtige) Online-Veranstaltungen, wie sie – insbesondere zu Corona-Zeiten – schon von einigen wenigen Vereinen durchgeführt wurden. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Dachverband ein Gerüst einer digitalen Community erstellt, welches jedoch noch nicht an den Start gegangen ist, weil es auch hier – sowohl von Seiten der Vereine, wie inhaltlich – noch Unklarheiten und Vorbehalte gab. Viele Fragen, deren Antworten nun unter anderem in Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim in Angriff genommen werden.

Bereits im Jahr 2015 hatte die Hochschule den Naturheilbund bei der Erstellung einer neuen Webseite und eines Marketing-Konzeptes unterstützt. In diesem Herbst wird der erste Schritt eine Studie sein, die die Anforderungen und Möglichkeiten analysiert. Gleichwohl werden auch die Verbandsleistungen außerhalb des Internets verstärkt: Bereits seit September gibt es eine monatliche Vereinssprechstunde, bei der die bundesweiten Vereinsaktiven sich Rat und Unterstützung bei der Vereinsbeauftragten des Präsidiums, Elke Wörfel, einholen können. Und da sind die Ratsuchenden an der richtigen Stelle, denn die engagierte Ehrenamtliche ist selbst Vorsitzende des erfolgreichen Naturheilvereins Esslingen e.V. und weiß, wo der Schuh drückt. Präsidiumsmitglieder mit naturheilkundlichem Berufsfeld geben seit dem Herbst in der neuen Rubrik „Was mir geholfen hat“ ihr Wissen weiter.

Am Ende eines konstruktiven Sitzungstages war allen klar: Die Herausforderungen für den Verband und die Vereine sind immens, doch, Zitat unserer 2. Vize-Präsidentin Prof. Dr. Karin Kraft: Der Naturheilbund hat zwei Weltkriege überstanden, er wird auch diesen Zeitenwandel schaffen – denn die Naturheilkunde ist wichtiger denn je und ohne sie geht es nicht!
Sabine Neff , DNB Bundesgeschäftsführerin

Wir erleben eine gegenläufige Bewegung. Veranstaltungen der Naturheilvereine werden weniger besucht. Die Vereine verlieren Mitglieder, viele müssen aufgeben. Auf der anderen Seite ist das Thema „Gesundheit“ so präsent wie noch nie – nicht nur durch Corona. Seit 2022 haben die Krankschreibungen in Deutschland um fast 40% zugenommen*. Das schulmedizinische Paradigma versagt, seine Spritzen und Tabletten lindern vielleicht Symptome, heilen aber keine Ursachen. Was heute „Gesundheitsprävention“ genannt wird, beschränkt sich i.d.R. auf die Früherkennung von Erkrankungen. Schon zu Prießnitz Zeiten war der Gegensatz zwischen symptomkurierender Schulmedizin und Ursachen behandelnder Naturheilkunde deutlich. Daraus entwickelten sich mehr als 900 Naturheilvereine mit fast 150.000 Mitgliedern. Auch heute lebt das Bedürfnis nach naturheilkundlicher Prävention und Behandlung, nur finden die Menschen nicht mehr in die Naturheilvereine. Natürliche Heilmethoden drohen in Vergessenheit zu geraten. Die Herausforderung des DNB als Dachverband der Naturheilvereine ist es, die nach natürlichen Heilmethoden und wirklicher Gesundheitsprävention suchenden Menschen zu erreichen und ihnen zeitgemäße Formen der Mitarbeit anzubieten. Ziel muss es sein, wieder zu einer Bewegung mit hunderttausend Mitgliedern zu werden, denn nur mit breiter Unterstützung kann sich ein neues, ganzheitliches Paradigma in der Medizin etablieren. Ideen, Mitarbeit und Unterstützung sind herzlich willkommen.
Herzlich Ihr Dietmar Ferger, Mitglied im Präsidium des DNB
* www.statistik-bw.de/SozSicherung/SozVersicherung/SV_KS.jsp