Nach 27 Jahren engagierter Tätigkeit geht der Naturarzt und Wissenschaftler im Juni 2024 in den Ruhestand.

Als Prof. Dr. med. André-Michael Beer als Klinikdirektor der Klinik für Naturheilkunde an der Klinik Blankenstein in Hattingen 1997 seine Tätigkeit aufnahm, konnte noch niemand ahnen, welche dynamische Entwicklung das Haus mit der neu eröffneten Klinik für Naturheilkunde fortan annehmen würde.

Unter wechselnden politischen Vorzeichen, in oft turbulenten Zeiten verzeichnete die Klinik für Naturheilkunde ein stetiges Wachstum. André-Michael Beer trug maßgeblich dazu bei, dass aus der „Modellabteilung für Naturheilkunde“, basierend auf den Ergebnissen mehrere wissenschaftlicher Begleitungen, eine Klinik der Regelversorgung wurde. Dabei war ihm in seinem ärztlichen Tun stets wichtig, patientenorientiert, aber auch wissenschaftlich fundiert, die klassischen Naturheilverfahren in den Mittelpunkt der Patientenversorgung, Forschung und Lehre zu stellen. Nach geht nach 27 Jahren engagierter Tätigkeit im Juni 2024 in den verdienten Ruhestand.

Bereits im vergangenen Jahr trennte sich der rührige Naturheilmediziner von seiner rund 100 Exponate umfassenden Ausstellung über die Geschichte der Naturheilkunde von 1750 bis in die Moderne und spendete diese dem Deutschen Naturheilbund. Die Ausstellung kann von den Naturheilvereinen oder anderen interessierten Institutionen über den Deutschen Naturheilbund ausgeliehen werden.

Effektive Mikroorganismen (EM) 17.4.2024 beim Naturheilverein Schorndorf und Umgebung e.V.

Frau Pukropski, welche aus den eigenen Reihen des NHV-Schorndorf kommt, stellte zunächst die „Hauptpersonen“ des Abends vor: Mikroorganismen sind die ältesten Lebewesen auf der Erde. Es sind Einzeller, die sich durch Zellteilung vermehren. Dabei sind sie für das bloße Auge unsichtbar. Betrachtet man einen menschlichen Körper, so sind 90 % der darin befindlichen Zellen von Mikroorganismen und nur 10 % eigene menschliche Zellen. Beim Erbgut im Körper sieht es noch extremer aus: 99% ist mikrobielles Erbgut, nur 1% menschliches Erbgut. Diese Zahlen verdeutlichen die Allgegenwart der Mikroorganismen. Bei EM handelt es sich nun um eine flüssige Mischung aus aeroben und anaeroben Mikroorganismen mit den drei Bestandteilen: Milchsäurebakterien, Hefen und Photosynthesebakterien. Diese Organismen schließen organisches Material auf und wandeln sie durch Fermentationen in energiereiche Verbindungen um. Die dabei gebildeten Stoffe wie Zucker, Eiweißverbindungen, Enzyme, Spurenelemente, Vitamine und andere bioaktive Substanzen dienen dem Aufbau des Lebens. EM gehen in Kontakt mit lebenden Zellen vor Ort.

Was bewirken die EMs? Sie bringen Vielfalt in mikrobiell verarmtes Milieu und wandeln es in ein regeneratives Milieu um. Sie geben durch Kommunikation Impulse zur Selbstregulation. Sie bringen blockierte Kreisläufe in Fluss und setzen Materie unter Bildung von Nährsubstraten um.

Frau Pukropski listete nun eine Reihe von Einsatzgebieten von EM auf:

  • für die Gesundheit von Mensch und Tier
  • im Haushalt
  • in der Landwirtschaft und im Gartenbau
  • in Teichen, Schwimmbädern, Gewässern, Kläranlagen
  • in der Industrie
  • zur Behebung von Umweltschäden (z.B. nach Überschwemmungen)

Inzwischen sind sehr viele EM-Produkte auf dem Markt, z.B. auch Keramikprodukte, bei denen der Ton mit EM fermentiert wurde. Diese eignen sich gut zur Wasserbehandlung oder als Schmuck, der gleichzeitig gesundheitsfördernde Wirkung hat.

Wie kann nun EM für die Gesundheit eingesetzt werden?

  • Putzen mit EM anstelle von Chemie
  • Einnahme von EM-Fermentgetränken
  • Energetisiertes Wasser aus EM-Keramik trinken
  • Baden mit EM-Zusatz
  • Körper nach dem Duschen damit einsprühen
  • Verwendung von EM-Zahncreme
  • Verwendung bei Verletzungen und Verbrennungen

Das Publikum dankte herzlich für die interessanten Informationen und hatte noch Gelegenheit, Fragen zu stellen und die ausgelegte Literatur zu sichten.

W. Scherhaufer, NHV Schorndorf

Für 2024 hat der Deutsche Naturheilbund ein ganz besonderes Reiseziel ausgewählt. Vom 24. bis 29. September statten wir Dresden und damit dem einstigen Mekka der Naturheilkunde, das auch heute noch ganz viel für uns bietet, einen Besuch ab. Wo die Dresdner Frauenkirche, Semperoper und unermessliche Schätze in Museen zu bestaunen sind, der Dresdner Christstollen® herkommt und das Meissener Porzellan® geboren wurde, gründete sich 1861 die Zeitschrift „Der Wasserfreund“. Aus diesem ging – wiederum in Elbflorenz – „Der Naturarzt“ hervor. Unsere Reise führt nicht nur an die Quellen des Deutschen Naturheilbundes sondern auch zu den faszinierenden Umgebungen wie der Sächsischen Schweiz. Als Reiseleiter konnte ein Dresdner mit Leib und Seele, der Medizinhistoriker und Prießnitz-Medaillenträger Dr. Jürgen Helfricht, gewonnen werden.

Die Hauptstadt des Freistaates Sachsen gilt als von Weinbergen und Wäldern umgebene barocke Perle Europas. Doch Dresden war und ist auch ein Zentrum der Naturheilkunde. Wundertätige Brunnen und die in der Kräuterkunde versierte Kurfürstin Anna (1532 – 1585) bereiteten dafür den Nährboden. In der benachbarten Domstadt Meißen wurde Homöopathie-Gründer Samuel Hahnemann (1755 – 1843) geboren. Unsere vom Gräfenberg ausgehende Bewegung ließ das Elbtal im 19. Jahrhundert zum Mekka alternativer Heilmethoden werden. Dies beweisen Koryphäen der Alternativmedizin und bekannte Sanatorien wie jene von Friedrich Eduard Bilz (1842 – 1922) in Oberlößnitz (heute Radebeul) oder Heinrich Lahmann (1860 – 1905) auf dem Weißen Hirsch. Bis heute gehören die 1904 gegründeten Bombastus-Werke mit ihren Salbei-Feldern zu den Top-Produzenten von Naturheilmitteln. Eine exklusive Führung erwartet uns in dieser Firma. Wo 1912 das Deutsche Hygienemuseum gegründet wurde, forschte seit den 1960er Jahren Universal-Genie Manfred Baron von Ardenne (1907 – 1997) an natürlichen Verfahren zur Bekämpfung der Menschheitsgeißel Krebs. Dessen Sohn und Institutsleiter Dr. Alexander Baron von Ardenne macht die Reiseteilnehmer am Ursprungsort mit den neuesten Ergebnissen der systematischen Krebs-Mehrschritt-Therapie vertraut. Diese wirkt u. a. durch Überzuckerung, Hyperthermie und Sauerstoffanreicherung.

Beim Ausflug auf den Spuren ganz früher Wasserheilanstalten, „Bad Schweizermühle“ (gegründet 1837) und „Königsbrunn“ (gegründet 1846) in der Sächsischen Schweiz, erkunden wir sogar Europas größte Felsenfestung Königstein. Die Rückreise nach Dresden erfolgt per historischem Elbdampfer der ältesten und größten Dampferflotte der Welt. Neben gesundem Wasser und Meißner Wein warten die sächsischen Köstlichkeiten. Wir werden also nicht nur unsere naturheilkundlichen Neugierden befriedigen, sondern auf einzigartige Weise Natur, Kultur & Genuss verknüpfen.

Ohne Appetit geht ein großes Stück Lebensqualität verloren. Denn die Freude über ein lecker zubereitetes Essen ist auch ein Zeichen von Lebenslust. Seit Generationen greifen wir zu Bitterstoffen, um den Appetit anzuregen. Sie fördern die Magensaft- und Speichelsekretion und auf diesem Weg sowohl den Appetit als auch die Verdauung. Daher kommt die Tradition, vor der Hauptmahlzeit einen Aperitif zu nehmen, der ursprünglich eher ein Amaro war, also Bitterstoffe enthielt, damit einem das Wasser im Munde zusammenlaufen möge. Eine ähnliche Tradition hat übrigens auch der Salat vor dem Essen: frühere Salatsorten waren tendenziell bitterstoffhaltiger, denn:

Was bitter dem Mund, ist dem Magen gesund
Natürlich gilt diese Weisheit nicht immer. Schließlich sollen uns unsere Geschmacksknospen durch die intuitive Ablehnung gegenüber Bitterkeit auch schützen, denn viele Gifte schmecken bitter. Aber: Die bitterste natürliche Substanz wird aus der Enzianwurzel gewonnen – und diese ist traditionell wesentlicher Bestandteil von verdauungssaftfördernden Aperitifen. Leider sind Bitterstoffe gezielt aus unseren Nahrungsmitteln herausgezüchtet worden. Dadurch hat sich auch unsere Abneigung dagegen verstärkt: Wir sind Bitteres kaum mehr gewöhnt. In unseren Redewendungen finden sich viele Weisheiten über den Zusammenhang von Appetit und Gesundheit. Ein weiteres Beispiel:

Da bleibt einem doch glatt die Spucke weg
Wenn uns etwas erzürnt oder wir völlig verblüfft sind, bleibt uns sprichwörtlich die Spucke weg. Das bedeutet: Unser Körper hat anderes zu tun, als sich auf den Verdauungsvorgang vorzubereiten. Gleiches gilt, wenn uns etwas bedrückt oder wenn wir traurig sind – hier vergeht uns im wahrsten Sinne des Wortes der Appetit. Im Umkehrschluss heißt das: Ärger und Stress sind schlechte Begleiter einer gesunden Verdauung. Dabei möge bitte nicht Heißhunger auf Süßes oder auf „Zuviel des Guten“ mit einem gesunden Appetit verwechselt werden.

Bitter: Für gesunden Appetit
Was den gesunden Appetit betrifft, sind Bitterstoffe ideale Regulatoren: Sie regen den Appetit an – aber nur, wenn er fehlt. Menschen, die eher unter Heißhunger-Attacken leiden und lieber weniger essen möchten, brauchen Bitterstoffe nicht zu meiden. Auch bei ihnen kann die Verdauung reguliert werden – ohne zusätzliche Heißhunger-Attacken auszulösen.

Alles eine Frage der Dosis!

Um die Bildung der Verdauungssäfte und damit den Appetit anzuregen, sollten Bitterstoffe in geeigneter Dosierung vor dem Essen eingenommen werden. Im Falle von Amara-Pascoe® Tropfen sind das 15 bis 20 Tropfen, die ca. eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden sollten.
Bärbel Tschech ist Diplom-Biologin bei Pascoe Naturmedizin

PolitikerInnen wissen es längst: Die Demokratie wird durch ehrenamtliches Engagement stark unterstützt. Tatsächlich sind in Deutschland derzeit ca. 37 % der Menschen ehrenamtlich tätig: Die meisten setzen sich allerdings nur 2 Stunden pro Woche ein. Sie arbeiten lieber an kurzfristigen Projekten wie einem Stadtteilfest mit, denn da gibt es wenig Hierarchie, Raum für Kreativität und Spontanität, und es macht richtig Spaß. Aber: Wer keine Mitglieder bindet und sich keine langfristigen Ziele setzt, kann auch nichts Dauerhaftes bewirken, d.h. die Energiekosten dieses Engagements sind für das, was erreicht werden soll, viel zu hoch. In einem Verein können dagegen alle entsprechend ihrer Fähigkeiten gesellschaftlich und vor allem nachhaltig mitgestalten, das Jahr wird durch regelmäßige Veranstaltungen strukturiert, und die Vereinsarbeit sorgt für intensive Gemeinschaftserlebnisse, die durch soziale Medien oder Teilnahme an Großveranstaltungen nicht erreicht werden. Vereine tragen zudem zur Zunahme der Gerechtigkeit in der Welt bei, d.h. zu einer Welt, in der Lebensqualität und Gesundheit über finanziellen Interessen stehen!

Laut der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) ist wohl deshalb die Zahl der Vereine bundesweit in den letzten 10 Jahren um 6,1 % angestiegen. Vermutlich wären es noch mehr, wenn sich Vereinsvorstände nicht mit so vielen Verwaltungsaufgaben wie Steuern, Datenschutz oder Vereinshaftung befassen müssten. Der Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement im Bundestag entwickelt deshalb derzeit in Begleitung durch das Parlament, die DSEE, die Sozialministerien der Bundesländer und die Zivilgesellschaft eine Strategie zur Verbesserung der Bedingungen für ehrenamtliches Engagement, insbesondere durch Abbau von Bürokratie und bessere finanzielle Förderung. Damit soll auch der in vielen Vereinen derzeit stattfindende Generationswechsel in den Vorständen erleichtert werden.
Prof. Dr. med. Karin Kraft, Vizepräsidentin DNB

Ein harmonisches und konstruktives Miteinander prägte diese zwei Tage. Das Jahresmotto war deutlich zu spüren und das Herz für die Naturheilkunde stand im Mittelpunkt.  

So eröffnete der Präsident Dr. Martin von Rosen „beherzt“ mit ca. 50  Vereinsaktiven seine erste Jahrestagung mit ermunternden und mutmachenden Worten. In jeder Krise stecke auch eine Chance, eine Chance auf ein Wiedererstarken der Naturheilkunde, zu dem alle Vereinsaktive beitragen könnten. Die 1. Vizepräsidentin Ursula Gieringer begrüßte anschließend die Anwesenden ebenso herzlich und übermittelte zudem herzliche Grußworte der Bundesgeschäftsführerin Sabine Neff, die aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. Den Geschäftsbericht stellte deshalb die Vereinsbeauftragte Elke Wörfel vor. Sie ist Mitglied im Präsidium und im Vorstand des NHV Esslingen. Unter anderem verwies sie auf die geplante Dresden-Reise im September, auf Fördermöglichkeiten durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt und darauf, dass die Vereine zukünftig regelmäßig einen Bericht aus der Geschäftsstelle erhalten sollen. Für lebhafte Diskussion sorgte die Frage nach der Gestaltung der Jahrestagung 2025. Die Mehrheit der Vereinsaktiven war sich einig, dass diese auf jeden Fall wieder zweitägig stattfinden soll und ein Ort mehr in der Mitte Deutschlands dafür gesucht werden soll. Der NHV Bad Hersfeld ist bereit, sich darum zu kümmern. Anschließend führte Ursula Gieringer in den Tagungsordnungspunkt Verschmelzungen ein. Unterstützt von der ebenfalls anwesenden Rechtsanwältin Karin Vetter wurde die Notwendigkeit der Verschmelzung von NHVs mit dem DNB erläutert. Der wichtigste Grund dafür ist der Erhalt der Mitglieder. Bei der diesjährigen außerordentlichen Bundesversammlung wurden der NHV Backnang und die Naturheilgesellschaft Stuttgart mit dem DNB verschmolzen. Die Delegierten stimmten den Verschmelzungsverträgen mit großer Mehrheit zu. Damit ist für die Zukunft eine Möglichkeit geschaffen, Vereine vor einer Auflösung zu bewahren, indem sie in den DNB „eingegliedert“ werden und so die Mitglieder erhalten bleiben. Jutta Soehnle vom ehemaligen NHV Backnang bedankte sich bei den Anwesenden für diese Verschmelzung. Alois Sauer aus Stuttgart verband seinen Dank mit einem emotionalen Statement für die Naturheilkunde. Seine warmen und zuversichtlichen Worte würdigten die Anwesenden mit anhaltendem Beifall und Standing Ovations.

Der Finanz- und Kassenbericht wurde zum ersten Mal souverän vom Schatzmeister Tim Bialas (NHV Wannweil) vorgetragen. Das Jahr 2023 schloss mit einem Verlust ab und auch für 2024 ist ein Verlust zu erwarten. Diese können vom aktuellen Vermögensstand gut aufgefangen werden. Die Zahlen spiegeln das Problem der rückläufigen Mitglieder und Vereine wider und machen deutlich, dass das Thema Zukunftsfähigkeit eminent wichtig ist. Ein Schritt in diese Richtung wurde mit den Verschmelzungen an diesem Wochenende gemacht. Auf Antrag von Christoph Fuchs vom NHV Esslingen wurde der Vorstand mit 45 Ja-Stimmen und einer Enthaltung entlastet. Den Abschluss der Bundesversammlung bildete die Ehrung von Ingeborg Morath vom NHV Lörrach. Dr. von Rosen dankte für ihren unermüdlichen Einsatz und überreichte eine Urkunde und ein Geschenk als Anerkennung. Danach freuten sich alle auf die wohlverdiente Kaffee-Pause, zu der die Tübinger Ärztin mit Schwerpunkt Naturheilkunde und chinesischer Medizin, Dr. med. Susanne Bihlmaier, selbst gebackene Muffins mitgebracht hatte – gesund und lecker. Frisch gestärkt ging es weiter mit dem Pilotvortag des Präsidenten zum Jahresmotto „Herzenssache Naturheilkunde“.  Hier war deutlich der Arzt und Naturheilkundler Dr. von Rosen zu vernehmen. Er berichtete von neuesten Forschungsergebnissen und naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten für unser zentrales Organ, das Herz. So erfuhren die Anwesenden zum Beispiel, dass ein hohes Cholesterin für ältere Menschen gut ist (nach einer japanischen Meta-Studie) und dass rote Bete-Saft und ein Aderlass den Blutdruck senken können. Sein Vortrag schloss mit der Feststellung, dass die Naturheilkunde ein Segen für die Menschen, ein Vermächtnis und die Medizin der Zukunft sei.

Danach führte Elke Wörfel in das Thema „Networking in der Praxis“ ein, bei dem sich verschiedene Referent/Innen mit ihrem Angebot vorstellten:

  1. Klaus Zoeltzer (Vortrag Aurachirurgie, Mikrobiom)
  2. Susanne Bihlmaier (Vorträge, Workshops)
  3. Andreas Maier (Kontakte UDH, Vorträge)
  4. Christina Leser (Casa Medica, Dauerbrause)
  5. Karin Kraft (Kurzvortrag zum Schweizer Naturheiler Arnold Rikli, 1823 – 1906)
  6. Raimund Wörner, NHV Bad Hersfeld – Idee der NHV-Partnerschaften

 

Nach dem Abendessen ging es an der Bar nahtlos über zum geselligen Austausch rund um die Vereinsarbeit und sicher auch darüber hinaus.

Der Sonntagmorgen begann mit einem herzerfrischenden Start in den Tag, den Christine Hack (NHV Wannweil, Vorstand DNB) im angrenzenden Wäldchen gestaltete. Dabei wurde das von Karin Kraft am Vortag vorgestellte „Morgen-Licht-Luft-Bad“ des Naturheilkundlers Rikli gleich in die Tat umgesetzt.

Danach führte uns Frau Prof. Dr. Karin Kraft in die naturheilkundliche Vergangenheit am Beispiel eines Frankfurter Naturheilvereins Ende des 19. Jahrhunderts, dessen Motto war: „Wer der Natur folgt, wird glücklich, wer ihr widerstrebt unglücklich.“ Sie zeigte anschaulich auf, mit welchen gesundheitlichen Problemen die Menschen damals zu kämpfen hatten und wie die Naturheilkunde versuchte ihnen zu helfen.

Der Start in die gemeinsame Zukunftsarbeit stand nun auf dem Programm. Dietmar Ferger erklärte dazu die Methode des systemischen Konsensierens und es formierten sich 5 Gruppen, die folgende Themen bearbeiteten:

  • Wie gewinnen wir Ehrenamtliche zur Stärkung der Vereinsarbeit?
  • Wie gestalten wir neue Strukturen im Verband und in den Vereinen?
  • Welche Strategie entwickeln wir für den Bereich Social Media?
  • Wie gestalten wir die Ausbildung Naturheilkundeberater DNB in Zukunft?
  • Wie gestalten wir die Zusammenarbeit mit dem UDH?

Die Ergebnisse dieser lebenden und anregenden Arbeit werden online gesammelt und bewertet. Dietmar Ferger wird sie dann zusammenstellen und den Vereinen zur Verfügung stellen (bei Fragen: info@dietmarferger.de). Nach dem Mittagessen erklärte uns Dr. Klaus Zöltzer die faszinierende Welt des Mikrobioms anhand neuester Forschungen und zeigte die immense Bedeutung unserer verschiedenen Mikrobiome für unsere Gesundheit auf.

So beherzt wie er die Tagung eröffnet hatte, so beherzt beendete Dr. Martin von Rosen die Jahrestagung wieder. Er dankte allen Anwesenden für die gute Zusammenarbeit und die vielen wertvollen Anregungen. Ein herzliches Dankeschön ging auch an die Geschäftsstelle und das Präsidium für die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung der Tagung. Diesem Dank schloss sich die 1. Vizepräsidentin Ursula Gieringer gerne von Herzen an und überreichte den aktiv Beteiligten bunte Frühlingsgrüße zum Mitnehmen. Bei einer Begegnungszeit bei Kaffee und Kuchen klang die erfolgreiche Jahrestagung aus. Die Herzenssache Naturheilkunde hat wirklich überzeugt.

Herzliche Grüße Christine Hack (Vorstand DNB und NHV Wannweil)

 

Als ich vor etwa 10 Jahren Mitglied der Gesundheitskonferenz des Kreistages wurde, wunderte ich mich über die Macht des Gesundheitsamtes. Auf Verdacht hin konnten Quarantänemaßnahmen, Schul- und Betriebsschließungen etc. verfügt werden. In etwa zwei Monaten will die WHO auf der 77. Weltgesundheitsversammlung zwei Gesundheitsverträge beschließen, die ihr global noch weit mehr Macht geben. Die Entwürfe zeigen, dass die Angst vor einer fiktiven potentiellen Gesundheitsgefahr genügen soll, um weltweit Maßnahmen zu befehlen. Medizinische Untersuchungen, Zwangsimpfungen und -medikationen, Quarantänen, Reiseverbote … sollen von der WHO ohne Diskussion beschlossen, von allen Mitgliedsstaaten unmittelbar umgesetzt und von Abgesandten der WHO überwacht werden. Ganzheitliche Alternativen oder gar das einfache Vertrauen in das eigene Immunsystem sollen zum Verbrechen werden.

Schon vor 200 Jahren hatte Vincenz Prießnitz mit der Ignoranz studierter Mediziner zu kämpfen, die seine Heilerfolge durch Stärkung des Immunsystems nicht verstehen konnten. Das Prinzip ist geblieben: Die Krankheitsindustrie verdient an der Angst und bekämpft das Vertrauen in die Selbstheilung. Wenn wir die Wahl zwischen Angst und Vertrauen behalten wollen, müssen wir jetzt aktiv werden. Mein Frühlingswunsch ist: Informieren Sie sich z.B. bei www.mwgfd.org > WHO – und sprechen Sie darüber in Ihrem Umfeld. Dann stärken wir Vertrauen und besiegen die Angst!
Herzlich Ihr Dietmar Ferger, Mitglied im Präsidium des DNB

NATURHEILKUNDLICHES ARCHIV WÄCHST STETIG

Seit nunmehr vier Jahren unterstützt die Kramski-Stiftung die gemeinnützige Arbeit des Deutschen Naturheilbundes mit regelmäßigen Spenden. Diese sind insbesondere gedacht für den Aufbau eines einzigartigen Archivs und einer Bibliothek zur Geschichte der Naturheilkunde. Unsere bewährte europäische Erfahrungsheilkunde ist nämlich ein Schatz, der in Vergessenheit zu geraten droht. „Was Großmutter noch wusste“ und früher mit einfachen Mitteln aus der Natur zuhause angewandt und traditionell von Familie zu Familie weitergegeben wurde, ist vielen nicht mehr bekannt oder wird kritisch als unwissenschaftlich oder nicht bewiesen abgetan. Dabei ist oft das Gegenteil der Fall: Was in der Geschichte intuitiv angewandt wurde, hat heute eine wissenschaftliche Bestätigung bekommen. Zwei Beispiele: Eine Studie zur Wirksamkeit von Kohlwickeln der Universität-GHS Duisburg-Essen (2016) zeigte z.B., dass diese – bei entsprechender Anwendung – bei Kniegelenksarthrose ähnlich effektiv Besserung versprechen wie die tägliche Anwendung des Schmerzmittels Diclofenac. Aus der Botanik: Die Verwendung von Euphrasia (Augentrost) bei Augenerkrankungen ist seit dem 14. Jahrhundert dokumentiert und bereits Berühmtheiten wie Paracelsus und Melanchton schätzten dessen Wirkung – heute u.a. von der Firma WALA nachgewiesen und belegt.
Durch das Engagement der Kramski-Stiftung konnte im Schloss Bauschlott eine Bibliothek eingerichtet werden, die allen Interessierten offen steht. Gleichzeitig wächst das digitale Archiv, indem mittlerweile rund 700 Titel erfasst und abrufbar sind. Parallel dazu werden die historischen Schriften, darunter seltene und kostbare Einzelbände naturheilkundlicher Persönlichkeiten wie Rausse, Oertel und Hahn, eingescannt und digital blätterbar gemacht, um die Schriften, die zum Teil aus dem 18. Jahrhundert stammen, zu schonen und doch „greifbar“ zu machen.
Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführerin