Es gibt jenseits der zwölf klassischen noch andere Schüßler-Salze, die man therapeutisch einsetzen kann. Wir stellen sie in einer Serie vor.

Von Dr. phil. Rosina Sonnenschmidt

In unserer Sommerausgabe DNB Impulse haben wir schon in Teil 1 erfahren, dass fast alle Baustoffe lebendiger Organismen dank guter Mikroskope entdeckt wurden. Im Laufe dieser Entdeckungen wurde allerdings auch klar, dass zum einen alle Stoffe beziehungsweise Mineralien miteinander vernetzt sind und eine perfekte Synergie bilden. Zum andern entdeckte man immer feinere Stoffe, so genannte Spurenelemente, die tatsächlich nur in äußerst geringer Konzentration vorkommen.

Das Wunderbare daran ist, dass hier die Qualität vor der Quantität Vorrang hat. Man kann sich das wie ein kleines Räderwerk vorstellen, das bekanntlich sehr empfindlich auf Sand im Getriebe reagiert. So ist es auch in unserem Körper. Die reichlich vorhandenen Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Natrium oder Magnesium haben Reserven, die Spurenelemente nicht. Entweder sie sind vorhanden oder nicht und das hat, wie die Praxis zeigt, weitreichende Folgen, weil nach und nach das gesamte Getriebe leidet und die meisten Therapeuten bei den Symptomen buchstäblich hängen bleiben und nicht die Ursache erkennen.

Jeder Mensch hat in sich Spuren des edelsten Metalls Gold. Im übertragenen Sinne können wir fragen: Was mache ich aus dem Gold, aus dem kostbarsten mineralischen Schatz? Verwirkliche ich die Würde, den edlen Glanz, indem ich meine positiven Potenziale verwirkliche? Oder fröne ich dem Materialismus, der Habgier und betreibe Raubbau mit meinem Körper – so wie das auch im großen Maßstab bei der Goldschürfung geschieht? Mit Hilfe von Quecksilber wird die Natur auf Jahrzehnte vergiftet, werden Arbeiter geschunden, um das rare Gold aus dem Gestein zu waschen. Am Gold hängt Elend oder königliche Würde. Jeder hat die Wahl.

Die chemische Verbindung Chlorgoldnatrium, in der Homöopathie Aurum chloratum natronatum genannt, ist ein großartiges Mineralsalz zum Thema Lebensrhythmus. Es wirkt insbesondere auf die Bildung des Schlafhormons Melatonin in der Epiphyse und reguliert den Wach- und Schlafrhythmus. Zudem wirkt es auf Herz und Kreislauf und auf die Keimdrüsen.

Symptomatik:

Gefäßerkrankungen, Schlafstörungen. Bei Frauen: Endometriose, Eierstock- und -Uterusentzündungen.

Antlitz- und Körperzeichen:

Rundrücken, erschöpfter Gesichtsausdruck, Schildkrötenhals. Schwache Sexualorgane beim Mann, Uterussenkung bei der Frau.

Wesen, Verhaltensweisen:

Workaholic, materialistische Lebenseinstellung, Depression, fehlender Ausgleich zur Arbeit, -Bewegungsmangel, Verlust von Körpergefühl.

Therapeutische Maßnahmen:

Schöpferischer Selbstausdruck, Lebensrhythmus Arbeit – Muße erarbeiten, rhythmische Bewegung wie zum Beispiel Wandern, Laufen, Radfahren, schwimmen, Tanzen. Ritual: Ich schaue wohlgefällig auf meine Werke.

Dr. Rosina Sonnenschmidt ist international renommierte Homöopathin und Autorin von über 50 Fachbüchern. Ihr Wissen gibt sie zudem in Fachfortbildungen und Kursen weiter.
www.inroso.com

Der Erste-Hilfe-Kurs  liegt bei den meisten schon etwas zurück. Zeit, das Wissen aufzufrischen.

Von Renate Keim; Foto: creativ collection

Ein fröhliches Gartenfest mit Familie und Freunden. Plötzlich fällt dem Onkel das Glas aus der Hand, er wird bleich, kalter Schweiß bildet sich auf seiner Stirn und er sackt zusammen… Diese Szene kann für jeden von uns schnell zur Realität werden. Jährlich erleiden in Deutschland um die 80.000 Personen einen Herzstillstand! Die Überlebenschancen der Betroffenen hängen maßgeblich von Sofortmaßnahmen ab. Aber genau da liegt das Problem – fast die Hälfte der Deutschen hat Angst davor Erste Hilfe zu leisten, Bedenken dabei etwas falsch zu machen. Tatsächlich unternehmen nur knapp 20 Prozent der Laien in Notfällen Wiederbelebungsmaßnahmen. Eine traurige Quote! Das wird wohl damit zu tun haben, dass bei den meisten von uns der letzte Erste- Hilfe-Kurs schon viele Jahre zurück liegt. Rechtlich haben wir nichts zu befürchten – ganz im Gegenteil, denn das Strafgesetzbuch sieht in § 323c (1) eine Bestrafung bei unterlassener Hilfeleistung vor:

Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten ist, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe belangt.

Was ist also zu tun? Die Erste-Hilfe-Maßnahmen sind in den letzten Jahren überarbeitet worden und nun für den Laien noch einfacher durchzuführen. Das Wichtigste: Bleiben Sie ruhig, rufen Sie um Hilfe und versichern Sie sich, dass Sie bei den Rettungsmaßnahmen nicht selbst gefährdet sind. Eventuell müssen Sie den Verunglückten mit dem Rettungsgriff an einen sicheren Ort schleppen.

Lebensrettende Sofortmaßnahmen

Prüfen – Rufen – Drücken. Prüfen Sie, ob der Patient bei Bewusstsein ist: Ansprechen „Hallo, hören Sie mich?“. Erfolgt keine Reaktion, dann fassen Sie den Patienten an beiden Schultern und rütteln ihn. Bei Motorradfahrern wird der Helm gerade nach hinten abgezogen, damit die Atemwege frei werden!

Das Vorgehen bei Kreislaufkollaps

Ein Kreislaufkollaps entsteht meist durch einen Volumenmangel als Folge von Flüssigkeitsmangel (zu wenig getrunken), einer Blutung oder bei einem allergischen Schock, etwa auf Nahrungsmittel oder Insektenstiche. Die Symptome sind blasse und kalte Haut, kalter Schweiß mit Frieren, Nervosität und Angst oder Teilnahmslosigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit. Sofortmaßnahme ist die Schocklagerung, also ein Hochlagern der Beine, damit das Blut zurück zu Kopf und Herz fließen kann. Hat der Patient als Symptome ebenfalls Atemnot und/oder Schmerzen in der Brust, dann handelt es sich um einen kardiogenen Schock. Um das Herz zu entlasten, wird hier der Oberkörper hoch gelagert.

Bei Kreislaufschwäche und Schwindel kann bereits Akkupressur helfen. Dabei werden dieselben Energiebahnen wie bei der Akupunktur angesprochen, nur verwendet man Finger und Hände statt Nadeln: Die Furche zwischen Oberlippe und Nase ertasten und diese für einige Minuten massieren. Das Endglied des kleinen Fingers für einige Minuten -massieren.

Das Vorgehen bei Bewusstlosigkeit

Sofort Atemwege überprüfen und frei machen – es herrscht Lebensgefahr! Die normalen Reflexe (Husten, Schlucken) funktionieren nicht mehr. Ein Verschlucken von Erbrochenem, Blut oder der eigenen Zunge kann zum Erstickungstod führen. Daher: Kinn anheben und den Kopf nach hinten überstrecken damit sich der Zungengrund hebt. Legen Sie ihr Ohr an den Mund des Bewusstlosen und überprüfen Sie, ob er atmet. Wenn eine Atmung vorhanden ist, dann lagern Sie den Patienten in die stabile Seitenlage (Flüssigkeiten können aus dem Mund abfließen) bis der Rettungsdienst vor Ort ist. Die Atmung zwischenzeitlich immer wieder kontrollieren.

Notruf 112 anrufen     

Wählen Sie oder eine andere Person vor Ort den Notruf und beantworten Sie die W-Fragen: Wer, wo, was, wie viele und warten Sie auf Rückfragen!

Wiederbelebung mit Thoraxkompression    

Wenn keine Atmung vorhanden ist, dann starten Sie mit der Wiederbelebung. Dazu wenden Sie die  Thoraxkompression an. Knien Sie sich seitlich vom Patienten, legen Sie Ihre beiden Hände aufeinander und drücken Sie dabei Ihre Arme durch, um mehr Kraft aufzubauen. Der Druckpunkt liegt in der Mitte der Brust des Patienten (Sie müssen keine Rippen mehr zählen!). Drücken Sie dann mindestens 5 cm tief 100-120 mal pro Minute im Rhythmus von Stayin‘ Alive von den Bee Gees oder Highway to Hell von AC/DC. Erst aufhören, wenn der Notarzt vor Ort ist! Das Blut muss unbedingt weiterzirkulieren, um einen Schaden vom Gehirn abzuwenden. Wechseln Sie sich gegebenenfalls mit anderen Helfern ab. Eine Beatmung des Patienten können Sie dann den Profis überlassen. Viele weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.wiederbelebung.de oder www.einlebenretten.de. Auch bei Youtube gibt es anschauliche Lehrvideos, die die Abläufe verdeutlichen. Nach so viel Theorie ist es nun Zeit für die Praxis und üben, üben, üben. Melden Sie sich doch gleich zu einem der nächsten Kurse bei den Rettungsdiensten an. Oder Sie organisieren einen Erste-Hilfe-Kurs in ihrem örtlichen Naturheilverein, passend zu der Initiative Woche der Wiederbelebung, die vom 17. bis 23. September stattfindet. Gemeinsam macht das Lernen mehr Spaß!

Renate Keim ist Heilpraktikerin, Tierheilpraktikerin, Naturheilkunde-Beraterin DNB sowie Phytotherapeutin. www.huberts-futter.de

Ob Ohrenweh, Verdauungsbeschwerden oder erste Hilfe bei kleinen Verletzungen – die Leiden unserer Kinder lassen sich auf sanfte Weise lindern. Welche Mittel wie helfen und was zu beachten ist. 

Von Manuela Wagner-Jurk

Zur Behandlung des kranken Kindes suchen viele Eltern nach sanften Heilmethoden. Neben vielen bekannten Hausmittelchen und den heilenden Kräften der Natur wird auch häufig auf die Homöopathie zurückgegriffen. Mit einer kleinen homöopathischen Hausapotheke und etwas Grundwissen lassen sich viele Erkrankungen von Beginn an abschwächen, im Verlauf mildern oder verkürzen.

Die Homöopathie basiert auf den Gesetzen der Natur, ganz im Speziellen auf dem Ähnlichkeitsprinzip (Ähnliches heilt Ähnliches). Beschwerdebilder werden als Ausdruck davon gesehen, mit welchen Befindlichkeitsstörungen der Körper zu kämpfen hat. Die Homöopathie betrachtet den ganzen Menschen – Krankheiten werden an der Wurzel gepackt. Nur allzu oft werden durch Medikamente die Symptome der Krankheit unterdrückt, etwa indem bei erhöhter Temperatur sofort fiebersenkender Saft verabreicht wird. Aber dadurch werden weder die Selbstheilungskräfte gefördert noch das Immunsystem aufgebaut.

Bei Kindern sind Krankheitsanzeichen im Allgemeinen deutlich zu erkennen und eine Reaktion erfolgt meist schneller als bei Erwachsenen. Die Schwierigkeit bei der Behandlung von Kindern oder Säuglingen ist, dass sie noch nicht sprechen oder die Beschwerden nicht genau lokalisieren können. In diesen Fällen hilft dann nur ein sehr genaues Beobachten des Kindes.

Grenzen der Selbstbehandlung:

  • Unfälle und Stürze mit Bewusstlosigkeit
  • stark blutende Wunden
  • Atemnot
  • Babys unter einem Jahr
  • heftige Schmerzen,
    ohne erkennbaren Grund
  • Fieber, über 40 Grad, oder länger als 3 Tage
  • Fieberkrämpfe
  • Durchfall und Erbrechen, langanhaltend und ohne Flüssigkeitsaufnahme
  • sich sehr schnell verschlechternder Allgemeinzustand
  • das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren
  • Unsicherheit

 Auffälligkeiten beachten

Die Bedeutung liegt auf den besonderen Anzeichen. Ein Kind mit Fieber hat sicher immer eine heiße Stirn. Aber kam das Fieber schnell und heftig, oder war das Kind erst ruhig und müde? Schwitzen, Durst, Frösteln sind zum Beispiel Besonderheiten.
Unten auf der Seite finden Sie eine Auswahl an Akutmitteln. Als Potenzen empfehlen sich C30, nur das Mittel Aconitum in C200. Die Aufbewahrung sollte trocken und lichtgeschützt erfolgen. Zu beachten ist, dass eine Erstverschlimmerung auftreten kann.

So dosieren Sie richtig:

Beim Auftreten von Beschwerden gibt
man je 5 Globuli im Abstand von ca.
10 bis 30- Minuten bis Besserung eintritt. Bei Verschlimmerung können im Abstand von 5 bis 10 Minuten die Globulis geben werden.Bei leichten Beschwerden kann die Behandlung auch 3 mal täglich erfolgen. Das Mittel am besten direkt unter die Zunge legen, nicht mit Händen oder Metalllöffel berühren. Auch in Wasser gelöst ist die Gabe möglich.

Manuela Wagner-Jurk ist staatlich geprüfte Heilpraktikerin mit eigener Praxis in Neulingen Bauschlott und u.a. spezialisiert auf Kinderhomöopathie. www.gesundheilpraxis-im-schloss.com
Bild: pixabay.com

Die Übersicht: Was hilft bei welchen Symptomen? finden Sie hier 

Wir verbrauchen jährlich tonnenweise Waschmittel, die dann unsere Gewässer und letztlich unsere Gesundheit belasten. Zeit, etwas zu ändern.

VON ELKE WÖRFEL

Laut Statistik des Umweltbundesamtes gelangen jedes Jahr viele Tonnen belastende Stoffe ins Wasser – und zwar unter anderem von privaten Haushalten. Pro Jahr sind das circa 1,3 Millionen Tonnen Wasch-, Spül und Reinigungsmittel und Weichspüler. Das ist nur der private Verbrauch in Deutschland. Man kann sich vorstellen, was da weltweit zusammen kommt!

Wasser ist eine kostbare Ressource, die Mutter Erde uns zur Verfügung stellt. Nur circa ein Prozent der gesamten Süßwasservorräte der Erde befinden sich in Flüssen, Seen, Bächen und Brunnen. Dies steht uns mit dem Grundwasser zusammen als Trinkwasser zur Verfügung.

Deshalb sollte das oberste Gebot sein, mit unserem Wasser achtsam und behutsam umzugehen. Jeder Mensch kann dafür Verantwortung übernehmen. Viele rasen jedoch durch die Supermärkte und füllen in Windeseile ihre Einkaufwagen mit umweltschädlichen und gesundheitsbelastenden Produkten – aus Gewohnheit, Bequemlichkeit oder weil sie es nicht besser wissen. Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel belasten unser Wasser, weil die Inhaltsstoffe in den Kläranlagen nicht alle entfernt werden können. Sie enthalten eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, wie etwa Phosphatersatzstoffe, optische Aufheller, Silicone, Paraffine, Duftstoffe, Farbstoffe, Konservierungsstoffe. Sie alle sind häufig schwer oder nicht vollständig im Wasser abbaubar.

Bleichmittel greifen meistens das Gewebe an und belasten sinnlos die Gewässer. Füllstoffe, die die Rieselfähigkeit bei Pulverwaschmitteln erhalten, können den Salzgehalt der Abwässer erhöhen. Gerüststoffe, Enzyme und optische Aufheller in Waschmitteln wirken wie Phosphate und viele Phosphatersatzstoffe belastend. Eine zentrale Belas-tung sind die chemisch technisch hergestellten Tenside – das sind waschaktive Substanzen – in den Wasch- und Reinigungsmitteln, aber auch in Körperpflegeprodukten. Es gibt circa 2500 davon!

Inzwischen gibt es auch eine Reihe ökologischer Produkte, die häufig auf Seifenbasis hergestellt werden. Seife ist eine Lauge, aber auch Seife belastet das Wasser. Deshalb ist auch hier eine sparsame Anwendung oberstes Gebot.

Die Werbung gaukelt uns strahlend weiße Wäsche vor und viele wollen das so. Die wenigsten denken dabei an die fatalen Auswirkungen auf unser Wasser und ihre Gesundheit.

Deshalb: Helfen Sie mit, das Wasser zu entlasten, damit auch unsere Kinder noch sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben.

  •  Gehen Sie sparsam mit Wasch- und -Reinigungsmitteln um.
  •  Waschen Sie nicht unnötig und zu häufig.
  •  Kleine Flecken können auch mal von Hand ausgewaschen werden.
  • Korrigieren Sie beim Einkaufen zum Wohle der Natur, des Wassers und Ihrer Gesundheit:
    Verwenden Sie möglichst keine -giftigen Körperpflegeprodukte, –
    keine giftigen Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel, -keine Chemikalien, wie Abflussreiniger, Duftsteine im WC, scharfe WC- und Sanitärreiniger.

Werden Sie aktiv, entscheiden Sie sich für die Natur! Informieren Sie sich über alternative Produkte für Ihren Haushalt, zum Wäschewaschen und zur Körperpflege. Es lohnt sich umzustellen. Denn weniger ist oft mehr. Das schont unser Wasser, Ihre Gesundheit und den Geldbeutel.
Elke Wörfel ist die 1. Vorsitzende des Naturheilvereins Esslingen, Ernährungs- und Gesundheitsberaterin und Naturheilkunde-Beraterin DNB. www.elke-woerfel.net.

 

 

Der DNB fordert eine effektive Klima- und Umweltpolitik – mit allen Maßnahmen, die für nicht verunreinigtes Wasser notwendig sind.

Von Dr. med. Wolfgang May

Welche drastischen Auswirkungen der Klimawandel in Zukunft auf die menschliche Gesundheit haben könnte, kann man in einer Übersicht der Weltbank nachlesen (www.worldbank.org/en/topic/climatechangeandhealth). Temperaturanstieg, veränderte Niederschlagsmenge und der Anstieg des Meeresspiegels führen unter anderem zur Verbreitung von Krankheiten wie Malaria und zu versalztem Grundwasser in Küstennähe. Teilweise sind diese Effekte bereits jetzt spürbar. Betroffen sind insbesondere arme Länder mit schwachen Gesundheitssystemen.

Aber auch in Deutschland macht sich der Klimawandel bemerkbar. In den letzten Jahren haben Wetterkapriolen wie Starkregen und langanhaltende Trockenzeiten zugenommen. Da stellt sich die Frage: Wird unser nationales Gesundheitsrisiko ausreichend analysiert?

Immer wieder weisen Medienberichte und Experten darauf hin, dass die Schadstoffbelastung unserer Gewässer und Flüsse in -bestimmten Regionen ein gesundheitsschädliches Ausmaß angenommen hat. So ließen der NDR für ein im Februar dieses Jahres ausgestrahltes Panorama-Magazin Proben aus zwölf Flüssen, Bächen und Badeseen in Niedersachsen untersuchen. Überall fand sich eine hohe Konzentration resistenter Keime. Grund dafür sind Gülle und Gärreste aus Biogasanlagen, mit denen antibiotische Rückstände auf die Felder und ins Wasser gelangen, aber auch Krankenhäuser und Pflegeheime. Das Problem: Deutsche Kläranlagen sind noch nicht dafür ausgerüstet, multiresistente Bakterien komplett aus dem Wasser herauszufiltern.

Nitrate im Grundwasser

Zudem führt die stickstoffhaltige Düngung der Landwirtschaft zu einer hohen Nitratbelastung des Grundwassers. In einigen Regionen Deutschlands sind die Grenzwerte von 50 mg pro Liter deutlich überschritten. Dabei sind bereits geringere Werte laut Studie mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko assoziiert, schreibt die Ärzte Zeitung im März 2018.

Der Klimawandel könnte diese Effekte noch drastisch verstärken. Denn mit steigenden Lufttemperaturen steigt auch die Temperatur der Oberflächengewässer und bietet damit günstige Voraussetzungen dafür, dass sich Krankheitserreger und resistente Keime, die sich bei hohen Temperaturen wohl fühlen, rasant vermehren. Und dass die Flüsse und Bäche wärmer werden, ist Fakt: In Bayern ist laut Messungen des bayerischen Umweltbundesamtes die mittlere Jahres-temperatur der Fließgewässer seit 1980 signifikant angestiegen.

Resistente Keime und Chemie- oder Antibiotikarückstände in Trinkwasser und Badeseen bedrohen unsere Gesundheit in Deutschland. Die Heilkraft von gesundem, nicht verunreinigten Wassers ist jedoch die Grundlage der Prießnitz- und Kneipptherapie und vieler Heilquellen. Der Deutsche Naturheilbund fordert daher nicht nur eine effektive Klimapolitik, sondern auch umfassende Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und unserer Gewässer.

Aktuell untersuchen Wissenschaftler in dem vom Bund geförderten Projekt HyReKA die Verbreitung resistenter Keime im Abwasser und entwickeln verbesserte Aufbereitungstechnologien. Solche Innovationen weltweit verfügbar zu machen, wäre essentiell für die globale Gesundheit. Mindestens ebenso wichtig wäre es, die Antibiotika-Einträge zu reduzieren.

Wir haben ein Recht auf gesundes, nicht verunreinigtes Wasser. Es ist die Grundlage unseres Lebens.

 

Dr. med. Wolfgang May ist Internist, Arzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin,
Homöopathie und Naturheilverfahren und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des DNB. www.dr-wolfgang-may.de

Auf kaum etwas ist der menschliche Organismus so sehr angewiesen wie auf Wasser. Umso wichtiger ist es, ausreichend davon zu trinken. Gerade jetzt im Sommer!

VON HELGA BENZ, Fotos creativ collection

Unser Körper besteht zum größten Teil aus Wasser; es versorgt alle Bereich mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff, lässt unser Blut fließen und treibt unser Gehirn an. Bereits ein geringer Mangel macht dem Körper zu schaffen.

Dennoch kann er das lebenswichtige Elixier nicht speichern. Wir müssen täglich für Nachschub sorgen – und trinken, trinken, trinken.

Unter normalen Bedingungen verlieren wir täglich rund zweieinhalb Liter Wasser. Einmal, weil wir ständig schwitzen – auch ohne dass wir es merken. Über die Haut verliert der Körper jeden Tag einen halben Liter Wasser. Einen weiteren Teil atmen wir als Wasserdampf aus. Den größten Teil an Flüssigkeit scheiden wir über die -Blase als Urin aus, etwa eineinhalb Liter täglich. Auch über die Verdauung, also den Stuhlgang, verlieren wir Wasser.

Das Körper-Kühlungsmittel

Diesen Flüssigkeitsverlust muss der Mensch täglich ausgleichen. Wieviel, das hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem vom Gewicht, der körperlichen Aktivität und von der Außentemperatur. Als Faustregel gilt: Ein Erwachsener sollte täglich 30 Milliliter Flüssigkeit pro Kilo Körpergewicht zu sich nehmen. Das bedeutet für einen Mann, der etwa 70 Kilo wiegt, dass er zwei Liter über den Tag verteilt trinken sollte, um seinen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Sportler oder Berufstätige, die körperlich hart arbeiten, brauchen jedoch mehr Flüssigkeit. Im Sommer, wenn es draußen sehr heiß ist, steigt der Bedarf an Flüssigkeit aber noch weiter an.

Allerdings sind nicht alle Getränke geeignete Durstlöscher: Getränke mit hohem Zucker- und geringem Nährstoffgehalt wie Limonaden, Fruchtsaft- oder gesüßten Kaffeegetränken sind keine gesunden Durststiller. Gut geeignet sind Mineralwasser sowie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Auch Saftschorlen sind gute Durstlöscher, aufgrund des Zuckergehaltes sollte man aber nicht mehr als zwei Gläser täglich trinken. Anders als früher darf auch Kaffee zur Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfs eingerechnet werden – wenn es bei nicht mehr als zwei Tassen täglich bleibt.

Als alleiniger Durstlöscher dient Kaffee wegen seines Koffeingehalts jedoch nicht, ebenso wenig wie schwarzer oder grüner Tee. Auch Bier und andere Alkoholika sind Genussmittel und keine Durstlöscher. Sie liefern viele Kalorien und entziehen dem Körper Wasser, anstatt ihn -damit zu versorgen.

Lauwarm anstatt eiskalt

Es mag zwar verlockend sein, bei heißen Temperaturen kalte Getränke zu sich zu nehmen, aber das ist kontraproduktiv. Wenn es sehr heiß ist, sollte man eisgekühlte Getränke vermeiden. Denn die muss der Körper erst auf eine normale Temperatur von 37 Grad aufheizen – und schwitzt dadurch gleich noch mehr. Zum Ausgleich muss noch mehr Flüssigkeit aufgenommen werden.

Bei Flüssigkeitsmangel wird das Blut zähflüssiger und das Gehirn nicht mehr optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Bereits ein Flüssigkeitsverlust von ein bis zwei Prozent des Körpergewichts vermindert die Leistungsfähigkeit. Erste Warnsignale eines Wassermangels sind ein trockener Mund, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Auch Konzentrations- und Kreislaufprobleme, trockene Haut und dunkler Urin weisen auf einen Flüssigkeitsmangel hin, auch Verstopfung kann damit zu tun haben. Im fortgeschrittenen Stadium sind dann körperliche Schwäche oder Vergesslichkeit die Folge.

Am besten ist, man trinkt regelmäßig über den Tag verteilt. Wenn man Durst verspürt, hat man bereits zu wenig getrunken. Manchmal wird das Durstsignal auch nicht gleich erkannt, oder als Hungersignal fehlgedeutet. Ich empfehle immer, bei Heißhunger erst einmal ein Glas Wasser zu trinken. Das hat auch einen sättigenden Effekt.
Helga Benz ist UGB-Gesundheitstrainerin im Bereich Ernährung und arbeitet für die Peterstaler Mineralquellen, einem der Premiumpartner des DNB.

Kleine Wasserkunde

  1. Natürliches Mineralwasser stammt aus einem unterirdischen Wasservorkommen und enthält Mineralien und Spurenelemente. Es entsteht in einem oft jahrzehntelangen, komplexen Prozess, bei dem Niederschlagswasser in den Boden durch die verschiedenen Gesteinsschichten sickert bis zu einem vor Verunreinigungen geschützten, unterirdischen Wasserspeicher sickert und je nach Region unterschiedliche Mineralstoffe aufnimmt.
  2. Mineralwasser wird direkt am Quellort in Flaschen abgefüllt, ohne dass seine Bestandteile verändert werden dürfen. Lediglich Schwefel, Eisen und Kohlensäure dürfen entzogen, Kohlensäure darf zugesetzt werden. Es ist das einzige Lebensmittel in Deutschland, das amtlich anerkannt sein muss.
  3. Je nach Konzentration der Mineralien im Wasser erhalten die Mineralwässer ihren individuellen Geschmack. Mineralwasser mit hohen Werten an Mineralien wie etwa Magnesium, Kalium, Natrium und Chlorid schmecken „salziger“; mit ihnen lassen sich wichtige Mineralien schnell zuführen, dass kann zum Beispiel nach anstrengender, körperlicher Aktivität sinnvoll sein.
  4. Aber auch schwach mineralisierte Wässer haben ihre Vorteile. Sie werden häufig aufgrund ihres sanften und milden Geschmacks gewählt, außerdem sind sie besonders -schonend für die Organe. Sie sind daher für salzsensible Menschen und alle, die unter erhöhten Blutdruck, Nierenproblemen oder Diabetes leiden – aber auch für -Babys – gut geeignet.
  5. Quellwasser stammt ebenfalls aus unterirdischen Wasservorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden. Es bedarf aber keiner amtlichen Anerkennung, sondern muss den Trinkwasserkriterien entsprechen.
  6. Heilwasser gilt nicht als Lebensmittel, sondern ist nach dem Arzneimittelrecht zugelassen (allerdings nicht verschreibungspflichtig und daher frei verfügbar). Durch seine besondere Kombination an Mineralstoffen besitzt es eine vorbeugende, lindernde oder heilende Wirkung, die anhand von wissenschaftlichen Untersuchungen belegt sein muss.
  7. Bei Tafelwasser handelt es sich um ein künstlich hergestelltes Produkt; es basiert meistens auf Leitungswasser, dem Sole, Mineralstoffe und Kohlensäure zugesetzt werden. Tafelwasser kann überall hergestellt und abgefüllt werden.
  8. Leitungswasser besteht zu zwei Dritteln aus Grundwasser und zu einem Drittel aus Oberflächenwasser, das Seen oder Talsperren entnommen wird. Damit es hygienisch einwandfrei ist, muss es in manchen Fällen – auch unter Zuhilfenahme von Chemie, UV, Ozon und Chlor – aufbereitet werden. (us)

 

 

Von Dr. phil. Rosina Sonnenschmidt

Die 12 Mineralsalze von Dr. Wilhelm Schüßler (1821-1898) kennt fast jeder. Sie entstanden im Morgenlicht der Zellbiologie und Biochemie und im Abendlicht zweier Elendskrankheiten, deren man immer noch nicht Herr war: Tuberkulose und Skrofulose. Schüßler, seine Mitstreiter und Nachfolger wählten nicht nur Nährsalze aus, die der menschliche Organismus zum Leben braucht. Sie entwickelten auch eine Antlitz-Diagnose, anhand derer Mediziner Rückschlüsse über die psychische und physische Gesundheit eines Menschen treffen können.

Wir haben heute mit ganz anderen chronischen Krankheiten zu kämpfen und wissen  mehr über die notwendigen Nährstoffe, die unsere Zellen brauchen. So liegt es auch nahe, sich mit neuen Substanzen wie Metallverbindungen und Spurenelementen zu befassen. Im Laufe der Jahrzehnte kamen die Schüßler-Salze Nr. 13 bis  27 nur zögernd in Gebrauch. Noch weniger bekannt als die eben genannten sind die neun neuen Schüßler-Salze Nr. 28 bis 36. Ich setze sie bereits seit 1996 erfolgreich im Rahmen der Oligotherapie bei Mensch und Tier ein.

In den folgenden Ausgaben wollen wir jeweils eines der neuen Schüßler-Nährsalze vorstellen, die Besonderheit des Mittels und den therapeutischen Einsatz. Ich beginne mit Nr. 28 Aluminium sulfuricum.

Dieser Stoff gelangt über die Trinkwasseraufbereitung, als Stabilisator bzw. Lebensmittelzusatzstoff E 520, durch das Beizen des Saatguts mit Aluminiumsulfat und die Papierindustrie vermehrt in unseren Organismus. Er wirkt schädlich besonders auf Darm, Gehirn, Rückenmark und ZNS. Als potenziertes Schüßler-Salz wird er wie folgt eingesetzt:

Symptomatik:

Beginnende Demenz mit Gedächtnisschwäche schon in jungen Jahren, hartnäckige Verstopfung, Schlafstörung, Anämie und Ekzembildung sind typisch.

Antlitz- und Körperzeichen:

Stark erschlaffte Haut unter dem Kinn (wirkt wie ein Kehlsack), graue Gesichtsfarbe, unregelmäßige Atmung, rachitische oder skrofulöse Schüßler-Konstitution. Keine Mimik, wirkt wie hölzern oder versteinert.

Wesen, Verhaltensweisen:     

Auffällige Langsamkeit im Denken und Handeln. Die Person ist abwesend und hat Mühe, sich auf etwas zu konzentrieren, sie wirkt verdrossen und fatalistisch. Das Langzeitgedächtnis ist bei jüngeren Patienten stark geschwächt, bei älteren Patienten auch das Kurzzeitgedächtnis.

Therapeutische Maßnahmen:

Lebensmittel ohne Geschmacksverstärker, Transfette, kein Fastfood, Vollwerternährung, Darmsanierung, Atempflege, leichte rhythmische Bewegungstherapie.
Dr. Rosina Sonnenschmidt ist Homöopathin und Autorin von über 50 Fachbüchern. Ihr Wissen gibt sie zudem in Fachfortbildungen und Kursen weiter.
www.inroso.com

DNB-Büchertipp und weitere Informationen 

  • Die Schüssler-Therapie mit 36 Mineralsalzen, Dr. Rosina Sonnenschmidt
  • Farbtafeln der 36 Mineralsalze, Dr. Rosina Sonnenschmidt
  • Die neue Schüßler Hausapotheke – 36 Mineralsalze für Krankheiten von A-Z, Dr. Rosina Sonnenschmidt

alle erschienen beim Narayana Verlag