„So viele Naturheilkunde-Interessierte!“ freuten sich Dr. Susanne und Armin Bihlmaier, als sich am Donnerstagabend trotz Hitze und Fußball der Saal im Stauferklinikum bis auf den letzten Stehplatz füllte. Den Naturpädagogen und Lehrbeauftragten für Wildpflanzen und die Naturärztin aus Tübingen hatte der Vorsitzende vom Freundeskreis
Naturheilkunde Harald Welzel mit einer VIP-Führung im Wildpflanzenpark auf der Mutlanger Heide angelockt. Danach begeisterten die beiden die Besucher im Konferenzsaal in einem Mitmach-Vortrag mit handfesten, spürbaren und schmeckbaren Tipps aus der Natur. Dabei verzauberte der Botaniker vermeintliche Unkräuter zu Heilkräutern. Ein Beispiel: Wer sich in neuen Wanderschuhen eine Blase zu laufen droht, der kann sich mit einem Breitwegerichblatt zwischen gereizter Stelle und Socke schnell Linderung verschaffen. Aus dem Bestseller der Ärztin, dem Gesundheitskochbuch „Tomatenrot und Drachengrün“ gab es zudem Genusstipps für starke Knochen, „ganz ohne Muh“, und der Balkonkasten wurde zum monatelangen Salatparadies. Den ganzen Abend wurden wertvolle Hinweise zur Ernährung und die Heilwirkung
der Pflanzen vorgestellt. Die akrobatische Zwischeneinlage einer chinesischen Faszienstretch-Übung brachte buchstäblich den ganzen Saal in Bewegung. „Die Zeit verging ja im Flug“ schwärmte eine Zuhörerin als es am Ende sogar einen Gruß aus der Bihlmaierschen Küche gab: vier Backbleche Giersch-Kräuterschnecken und zwei 5-Liter Ballonflaschen mit eisgekühlter Giersch-Limo gingen schneller weg als die sprichwörtlichen warmen Semmeln.
Harald Welzel, 1. Vorsitzender Freundeskreis Naturheilkunde Mutlangen

Unter dem Motto „Gesundheit und Natur mit allen Sinnen“ fand in Bilfingen bei Pforzheim die 5. Gesundheitsmesse statt – übrigens organisiert von der DNB-Beraterin
Sigrid Bellitto. Eine Vielfalt von Ausstellern und interessante Vorträge im 30 Minuten-Takt erwarteten die zahlreichen BesucherInnen. Gerne war Naturheilkunde im Schloss e.V.“ mit einem Stand vertreten.
Sabine Neff , Teamvorstand Naturheilkunde im Schloss

Großes Interesse und Engagement beim NHV Lörrach

Bei der Hauptversammlung in Lörrach zeigte die Vorsitzende Ingeborg Morath bei einem Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr erfreuliche Entwicklungen auf. Das Amt des Kassierers übernahm Falk Hahmann als Nachfolger von Monika Feig, die sich in den wohlverdienten Vereins-Ruhestand verabschiedete. Fortschritte gab es auch auf dem Grundstück des Vereinsheims. Neben Wildblumen und Streuobstwiese ist nun auch der Bienenstand von Dr. Hans-Günter Zerwes mit insgesamt acht Bienenstöcken komplett!
Am Tag der Bienen gab es eine Überraschung: Dank eines neuen Schaukastens konnten die staunenden Besucher das quirlige Leben auf einer Bienenwabe sozusagen hautnah miterleben. Eine Biene zeigte sich sogar beim Durchnagen ihres Deckels und beim Schlüpfen! Besonders fasziniert waren die Besucher von der Königin, die dank einer kleinen Markierung deutlich von den anderen Bienen unterschieden werden konnte. Sie begann unversehens mit der Eiablage: rückwärts in eine freie Zelle geschlüpft, Ei abgelegt, dann in die nächste Zelle. Bei geeigneten Bedingungen schafft sie das bis zu 2000mal am Tag!! Frühjahr und Sommer sind nun auch für den Imker die arbeitsreichste Zeit. Regelmäßige Kontrollen am und im Bienenstock, notwendige Pflege- und andere Arbeiten. Viel Know-how, körperliche Arbeit und Fingerspitzengefühl sind gefragt. Trotzdem merkte man Imker Zerwes die Begeisterung für seine Völker an, als er die vielen Arbeitsschritte sehr anschaulich erläuterte.
Doris Löfflad, NHV Lörrach

“Speisen, die das Herz begehrt“ – Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin natürlich senken

Ralf Moll lieferte kompetent sehr viele Informationen rund um diese Themen. Gewürzt war der Vortrag mit zahlreichen netten Karikaturen, die immer wieder für Auflockerung und Lachen sorgten, z.B.: „Betet ihr vor dem Essen?“ – „Nein, unsere Mutter kann gut kochen!“

Mit fast 40%, liegen Herz- und Kreislauferkrankungen an der Spitze der Todesursachen. Etwa 30 % der Männer und 15 % der Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens daran, wobei sich die Geschlechter bis zum 75. Lebensjahr angleichen. Die Verengung der Herzgefäße nennt man Arteriosklerose. Was verengt die Herzgefäße?

  1. Entzündungen im Stoffwechsel
  2. Zähes Blut
  3. Kalkablagerungen (nicht Cholesterin!)
  4. Nährstoffmangel
  5. Übersäuerung blockiert rote Blutkörperchen

Für Herrn Moll spielt der Lebensstil der Menschen eine Schlüsselrolle. Er nennt dazu viele Beispiele, wie etwa Nährstoffmangel, Bewegungsmangel, Dauerstress, Nikotin, Übergewicht, Übersäuerung und einige andere. In der naturheilkundlichen Therapie gilt die Regel: Ausleiten, Umstimmen, Regulieren. Er nannte dann zahlreiche entsäuernde, gefäßregulierende Empfehlungen, welche die Naturheilkunde bietet. Hier nur einige davon:

  • 1-2 x jährlich Typfasten, Suppe-, Früchte- oder Saftfasten
  • kalium- und magnesiumreich essen, basisch essen 70% am Tag (Kartoffeln, Gemüse, Salate, Früchte, Säfte, Getreide, Nüsse)
  • Vitamine zuführen
  • Genügend Wasser aufnehmen
  • Magnesium ausgleichen
  • Frisch gepresste Säfte (kaliumreich) (Kartoffel, Sellerie, Petersilie und Spinat)
  • tägl. 1 Glas Kanne Brottrunk zum Sanieren des Darms
  • Wohlfühlgewicht, Normalgewicht anstreben
  • Regelmäßige Bewegung und Kreislauftraining
  • Omega-3-Fettsäuren (z.B. fetter Fisch, Avocado, Leinöl mit DHA)
  • Gute Butter, gute Öle verwenden
  • isolierten Zucker reduzieren, tierisches Eiweiß reduzieren,
  • Knoblauchprodukte einnehmen
  • Regelmäßiges Kreislauftraining: Wechseldusche, Trockenbürsten, Sauna etc.

Das Publikum dankte Herrn Moll mit viel Applaus für diesen sehr informativen und kurzweiligen Vortrag.

Scherhaufer, Naturheilverein Schorndorf und Umgebung e.V.

 

Passend zum Frühlingsbeginn und mit vorgezogenem April-Wetter startete die erste outdoor Veranstaltung 2024 des Naturheilvereins mit der nächsten Etappe Neckarsteig von Eberbach nach Hirschhorn unter der Leitung von Naturpark Guide Gabriele Landauer. 19 begeisterte Wanderfreunde, einige schon mehrfach dabei, trotzten der Wetterprognose und wurde zwischendurch immer mal wieder sogar von der Sonne verwöhnt. Auf der gut organisierten Tour erhielten die 18 Frauen und ein Mann zusätzliche interessante Informationen zur Natur- und Tierwelt entlang der 15 km langen Wegstrecke mit einer Pause am Waldklassenzimmer des Naturparks im „Gretengrund“. Die Teilnehmer waren alle begeistert und sind an Fortsetzungen interessiert.

Rolf Ehrle, Vorstand NHV Mosbach und Umgebung e.V.

Nach 27 Jahren engagierter Tätigkeit geht der Naturarzt und Wissenschaftler im Juni 2024 in den Ruhestand.

Als Prof. Dr. med. André-Michael Beer als Klinikdirektor der Klinik für Naturheilkunde an der Klinik Blankenstein in Hattingen 1997 seine Tätigkeit aufnahm, konnte noch niemand ahnen, welche dynamische Entwicklung das Haus mit der neu eröffneten Klinik für Naturheilkunde fortan annehmen würde.

Unter wechselnden politischen Vorzeichen, in oft turbulenten Zeiten verzeichnete die Klinik für Naturheilkunde ein stetiges Wachstum. André-Michael Beer trug maßgeblich dazu bei, dass aus der „Modellabteilung für Naturheilkunde“, basierend auf den Ergebnissen mehrere wissenschaftlicher Begleitungen, eine Klinik der Regelversorgung wurde. Dabei war ihm in seinem ärztlichen Tun stets wichtig, patientenorientiert, aber auch wissenschaftlich fundiert, die klassischen Naturheilverfahren in den Mittelpunkt der Patientenversorgung, Forschung und Lehre zu stellen. Nach geht nach 27 Jahren engagierter Tätigkeit im Juni 2024 in den verdienten Ruhestand.

Bereits im vergangenen Jahr trennte sich der rührige Naturheilmediziner von seiner rund 100 Exponate umfassenden Ausstellung über die Geschichte der Naturheilkunde von 1750 bis in die Moderne und spendete diese dem Deutschen Naturheilbund. Die Ausstellung kann von den Naturheilvereinen oder anderen interessierten Institutionen über den Deutschen Naturheilbund ausgeliehen werden.

Effektive Mikroorganismen (EM) 17.4.2024 beim Naturheilverein Schorndorf und Umgebung e.V.

Frau Pukropski, welche aus den eigenen Reihen des NHV-Schorndorf kommt, stellte zunächst die „Hauptpersonen“ des Abends vor: Mikroorganismen sind die ältesten Lebewesen auf der Erde. Es sind Einzeller, die sich durch Zellteilung vermehren. Dabei sind sie für das bloße Auge unsichtbar. Betrachtet man einen menschlichen Körper, so sind 90 % der darin befindlichen Zellen von Mikroorganismen und nur 10 % eigene menschliche Zellen. Beim Erbgut im Körper sieht es noch extremer aus: 99% ist mikrobielles Erbgut, nur 1% menschliches Erbgut. Diese Zahlen verdeutlichen die Allgegenwart der Mikroorganismen. Bei EM handelt es sich nun um eine flüssige Mischung aus aeroben und anaeroben Mikroorganismen mit den drei Bestandteilen: Milchsäurebakterien, Hefen und Photosynthesebakterien. Diese Organismen schließen organisches Material auf und wandeln sie durch Fermentationen in energiereiche Verbindungen um. Die dabei gebildeten Stoffe wie Zucker, Eiweißverbindungen, Enzyme, Spurenelemente, Vitamine und andere bioaktive Substanzen dienen dem Aufbau des Lebens. EM gehen in Kontakt mit lebenden Zellen vor Ort.

Was bewirken die EMs? Sie bringen Vielfalt in mikrobiell verarmtes Milieu und wandeln es in ein regeneratives Milieu um. Sie geben durch Kommunikation Impulse zur Selbstregulation. Sie bringen blockierte Kreisläufe in Fluss und setzen Materie unter Bildung von Nährsubstraten um.

Frau Pukropski listete nun eine Reihe von Einsatzgebieten von EM auf:

  • für die Gesundheit von Mensch und Tier
  • im Haushalt
  • in der Landwirtschaft und im Gartenbau
  • in Teichen, Schwimmbädern, Gewässern, Kläranlagen
  • in der Industrie
  • zur Behebung von Umweltschäden (z.B. nach Überschwemmungen)

Inzwischen sind sehr viele EM-Produkte auf dem Markt, z.B. auch Keramikprodukte, bei denen der Ton mit EM fermentiert wurde. Diese eignen sich gut zur Wasserbehandlung oder als Schmuck, der gleichzeitig gesundheitsfördernde Wirkung hat.

Wie kann nun EM für die Gesundheit eingesetzt werden?

  • Putzen mit EM anstelle von Chemie
  • Einnahme von EM-Fermentgetränken
  • Energetisiertes Wasser aus EM-Keramik trinken
  • Baden mit EM-Zusatz
  • Körper nach dem Duschen damit einsprühen
  • Verwendung von EM-Zahncreme
  • Verwendung bei Verletzungen und Verbrennungen

Das Publikum dankte herzlich für die interessanten Informationen und hatte noch Gelegenheit, Fragen zu stellen und die ausgelegte Literatur zu sichten.

W. Scherhaufer, NHV Schorndorf

Für 2024 hat der Deutsche Naturheilbund ein ganz besonderes Reiseziel ausgewählt. Vom 24. bis 29. September statten wir Dresden und damit dem einstigen Mekka der Naturheilkunde, das auch heute noch ganz viel für uns bietet, einen Besuch ab. Wo die Dresdner Frauenkirche, Semperoper und unermessliche Schätze in Museen zu bestaunen sind, der Dresdner Christstollen® herkommt und das Meissener Porzellan® geboren wurde, gründete sich 1861 die Zeitschrift „Der Wasserfreund“. Aus diesem ging – wiederum in Elbflorenz – „Der Naturarzt“ hervor. Unsere Reise führt nicht nur an die Quellen des Deutschen Naturheilbundes sondern auch zu den faszinierenden Umgebungen wie der Sächsischen Schweiz. Als Reiseleiter konnte ein Dresdner mit Leib und Seele, der Medizinhistoriker und Prießnitz-Medaillenträger Dr. Jürgen Helfricht, gewonnen werden.

Die Hauptstadt des Freistaates Sachsen gilt als von Weinbergen und Wäldern umgebene barocke Perle Europas. Doch Dresden war und ist auch ein Zentrum der Naturheilkunde. Wundertätige Brunnen und die in der Kräuterkunde versierte Kurfürstin Anna (1532 – 1585) bereiteten dafür den Nährboden. In der benachbarten Domstadt Meißen wurde Homöopathie-Gründer Samuel Hahnemann (1755 – 1843) geboren. Unsere vom Gräfenberg ausgehende Bewegung ließ das Elbtal im 19. Jahrhundert zum Mekka alternativer Heilmethoden werden. Dies beweisen Koryphäen der Alternativmedizin und bekannte Sanatorien wie jene von Friedrich Eduard Bilz (1842 – 1922) in Oberlößnitz (heute Radebeul) oder Heinrich Lahmann (1860 – 1905) auf dem Weißen Hirsch. Bis heute gehören die 1904 gegründeten Bombastus-Werke mit ihren Salbei-Feldern zu den Top-Produzenten von Naturheilmitteln. Eine exklusive Führung erwartet uns in dieser Firma. Wo 1912 das Deutsche Hygienemuseum gegründet wurde, forschte seit den 1960er Jahren Universal-Genie Manfred Baron von Ardenne (1907 – 1997) an natürlichen Verfahren zur Bekämpfung der Menschheitsgeißel Krebs. Dessen Sohn und Institutsleiter Dr. Alexander Baron von Ardenne macht die Reiseteilnehmer am Ursprungsort mit den neuesten Ergebnissen der systematischen Krebs-Mehrschritt-Therapie vertraut. Diese wirkt u. a. durch Überzuckerung, Hyperthermie und Sauerstoffanreicherung.

Beim Ausflug auf den Spuren ganz früher Wasserheilanstalten, „Bad Schweizermühle“ (gegründet 1837) und „Königsbrunn“ (gegründet 1846) in der Sächsischen Schweiz, erkunden wir sogar Europas größte Felsenfestung Königstein. Die Rückreise nach Dresden erfolgt per historischem Elbdampfer der ältesten und größten Dampferflotte der Welt. Neben gesundem Wasser und Meißner Wein warten die sächsischen Köstlichkeiten. Wir werden also nicht nur unsere naturheilkundlichen Neugierden befriedigen, sondern auf einzigartige Weise Natur, Kultur & Genuss verknüpfen.