Der 15-Stufenplan für chronisch Kranke
Wenn man Patienten in umfassenden Zusammenhängen betrachtet, kann man auch chronische Krankheiten heilen, sagt der Mediziner und Naturheilkundler Gert Dorschner. Er hat einen mehrstufigen Behandlungsplan entwickelt, den wir in einer Serie vorstellen.
VON GERT DORSCHNER
Foto: creativ collection
Stufe 3 Regelmäßig Sport treiben
Bewegung ist Leben: Sport kann vieles ausgleichen und beugt sehr vielen Krankheiten vor – unter anderem Asthma, Arthrose und Herzinsuffizienz. Wer früh damit anfängt, profitiert ein Leben lang. In der Pubertät wird nicht nur hormonell die Körperkonstitution für den Rest des Lebens geprägt. Wer schlank und sportlich durch die Pubertät kommt, behält diese Konstitution meistens auch in späteren Lebensjahren leichter bei.
Daher empfehle ich, mindestens 3x pro Woche für 30 bis 45 Minuten Sport zu treiben. Der optimale Trainingspuls liegt bei etwa 120 Schlägen pro Minute oder lässt sich grob durch die Faustformel 200 minus
Lebensalter errechnen. Intervalltraining ist gut geeignet, um Ausdauer zu trainieren, stärkt aber auch Kraft, Schnellkraft, Koordination und Gleichgewicht.
Stufe 4 Gesunder Schlaf
Schlafen Sie etwa sieben bis zehn Stunden, davon mindestens zwei Stunden vor Mitternacht, in einem ruhigen, dunklen, kühlen (14 bis 18 Grad Celsius) gut gelüfteten, elektro-smogfreien Schlafzimmer auf einem strahlungsfreiem Bettplatz.
Gesunder Schlaf hat eine immense Bedeutung für unsere Gesundheit:
Sämtliche Heilungs-, Wachstums-, Immun- und Regenerationsvorgänge finden vor allem nachts statt. Im Schlaf erweitern sich die Zwischenzellräume im Gehirn, so dass dieses übers Lymphsystem in der Nacht „gespült“ und entgiftet wird.
Studien zeigen, dass der Schlaf wesentlichen Einfluss auf unsere Gedächtnisbildung und damit auch für das Lernen hat. Im Schlaf speichert das Gehirn das ab, was wir am Tag gelernt und wiederholt haben; ebenso Informationen, die eine emotionale Bedeutung für uns haben.
Gesunder Schlaf ist nachweislich ein wichtiger Faktor zur Prävention von Adipositas. Bei Schlafmangel steigen die Spiegel des appetitanregenden Gewebshormon Ghrelin und gleichzeitig sinkt der Spiegel des hungerdämpfenden Hormons Leptin. Schlaf ist also eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme.
Gesunder Schlaf ist ein wichtiger Faktor zur Prävention von Diabetes, Arteriosklerose, Bluthochdruck, chronischer Migräne, Augenerkrankungen, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen.
Zu wenig Schlaf geht nicht nur mit Müdigkeit, eingeschränkter Lebensqualität und erhöhtem Unfallrisiko einher, sondern mit deutlichen kognitiven Leistungseinschränkungen, hormonellen Veränderungen und einer Schwächung des Immunsystems.
In der nächsten Folge:
Stufe 5 „Strahlen-reduktion“
Stufe 6 „Kräuter-Tees“,
Stufe 7 „Fastenkur“.
Gert Dorschner ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Notfallmedizin, Naturheilverfahren und Ernährungsmedizin.
www.akademie-fuer-ganzheitsmedizin.de