Wenn der Appetit kommt, kommt auch die Gesundheit
Ohne Appetit geht ein großes Stück Lebensqualität verloren. Denn die Freude über ein lecker zubereitetes Essen ist auch ein Zeichen von Lebenslust. Seit Generationen greifen wir zu Bitterstoffen, um den Appetit anzuregen. Sie fördern die Magensaft- und Speichelsekretion und auf diesem Weg sowohl den Appetit als auch die Verdauung. Daher kommt die Tradition, vor der Hauptmahlzeit einen Aperitif zu nehmen, der ursprünglich eher ein Amaro war, also Bitterstoffe enthielt, damit einem das Wasser im Munde zusammenlaufen möge. Eine ähnliche Tradition hat übrigens auch der Salat vor dem Essen: frühere Salatsorten waren tendenziell bitterstoffhaltiger, denn:
Was bitter dem Mund, ist dem Magen gesund
Natürlich gilt diese Weisheit nicht immer. Schließlich sollen uns unsere Geschmacksknospen durch die intuitive Ablehnung gegenüber Bitterkeit auch schützen, denn viele Gifte schmecken bitter. Aber: Die bitterste natürliche Substanz wird aus der Enzianwurzel gewonnen – und diese ist traditionell wesentlicher Bestandteil von verdauungssaftfördernden Aperitifen. Leider sind Bitterstoffe gezielt aus unseren Nahrungsmitteln herausgezüchtet worden. Dadurch hat sich auch unsere Abneigung dagegen verstärkt: Wir sind Bitteres kaum mehr gewöhnt. In unseren Redewendungen finden sich viele Weisheiten über den Zusammenhang von Appetit und Gesundheit. Ein weiteres Beispiel:
Da bleibt einem doch glatt die Spucke weg
Wenn uns etwas erzürnt oder wir völlig verblüfft sind, bleibt uns sprichwörtlich die Spucke weg. Das bedeutet: Unser Körper hat anderes zu tun, als sich auf den Verdauungsvorgang vorzubereiten. Gleiches gilt, wenn uns etwas bedrückt oder wenn wir traurig sind – hier vergeht uns im wahrsten Sinne des Wortes der Appetit. Im Umkehrschluss heißt das: Ärger und Stress sind schlechte Begleiter einer gesunden Verdauung. Dabei möge bitte nicht Heißhunger auf Süßes oder auf „Zuviel des Guten“ mit einem gesunden Appetit verwechselt werden.
Bitter: Für gesunden Appetit
Was den gesunden Appetit betrifft, sind Bitterstoffe ideale Regulatoren: Sie regen den Appetit an – aber nur, wenn er fehlt. Menschen, die eher unter Heißhunger-Attacken leiden und lieber weniger essen möchten, brauchen Bitterstoffe nicht zu meiden. Auch bei ihnen kann die Verdauung reguliert werden – ohne zusätzliche Heißhunger-Attacken auszulösen.
Alles eine Frage der Dosis!
Um die Bildung der Verdauungssäfte und damit den Appetit anzuregen, sollten Bitterstoffe in geeigneter Dosierung vor dem Essen eingenommen werden. Im Falle von Amara-Pascoe® Tropfen sind das 15 bis 20 Tropfen, die ca. eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden sollten.
Bärbel Tschech ist Diplom-Biologin bei Pascoe Naturmedizin