Herbstzeit – Zeit für mehr innere Ruhe, Achtsamkeit und Zufriedenheit

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November. Die Tage werden immer noch kürzer, die Abende länger. Endlich Zeit, es sich mit einem guten Buch und einem leckeren Tee am Ofen gemütlich zu machen und die schönen Seiten der grauen Jahreszeit genießen. Geht nicht. Es fehlt noch das Geburtstagsgeschenk für die Schwester und die Gardinen sind noch nicht gewaschen. Einfach einen Abend im Sessel verbringen? Dazu fehlt die Ruhe. Außerdem: Sobald man sich hinsetzt, beginnt das Karussell im Kopf: Geht’s den Kindern gut? Kommen wir alle gut durch die nächste Grippe-Saison? Was passiert, wenn …? Also doch lieber Putzen und Organisieren. Das lenkt davon ab, die innere Unruhe zu spüren. Weiter geht’s im Hamsterrad, bis wir abends erschöpft ins Bett fallen – und nicht schlafen können, weil sich das Gedanken-Karussell wieder dreht. Wir sind unzufrieden und Entspannung ist fern. Vermutlich kennt fast jeder den folgenden Text – wie hier in Anlehnung an den Liedermacher Gerhard Schöne oder in einer ähnlichen Form. Gerade der November ist ein guter Monat, ihn sich wieder ins Bewusstsein zu holen:

Ein Mönch wurde gefragt „Wie kann es sein, dass du trotz deiner vielen Aufgaben so bist, wie du bist: gelassen und in dir ruhend?“ Der Mönch antwortete:
Wenn ich schlafe, schlafe ich.
Wenn ich aufsteh’, steh’ ich auf.
Wenn ich gehe, gehe ich.
Wenn ich esse, ess’ ich.
Wenn ich schaffe, schaffe ich.
Wenn ich plane, plane ich.
Wenn ich spreche, spreche ich
Wenn ich höre, hör‘ ich.
Da fiel ihm der Fragesteller ins Wort: „Das tu ich doch auch. Aber was machst du noch? Was ist das Geheimnis deiner inneren Ruhe und Zufriedenheit?“ Der Mönch sagte: „Nein, eben das tust du nicht“:
Wenn du schläfst, stehst du schon auf.
Wenn du aufstehst, gehst du schon.
Wenn du gehst, dann isst du schon.
Wenn du isst, dann schaffst du.
Wenn du schaffst, dann planst du schon.
Wenn du planst, dann sprichst du schon.
Wenn du sprichst, dann hörst du schon.
Wenn du hörst, dann schläfst du.

Es ist alles andere als leicht, in unserer schnelllebigen Welt Achtsamkeit zu praktizieren. Vielleicht kann die Passionsblume Sie dabei unterstützen, die erste Zeit zu überbrücken – bis Sie durch Achtsamkeit zu mehr innerer Ruhe und Zufriedenheit kommen.
Bärbel Tschech ist Diplom-Biologin bei Pascoe Naturmedizin