Die Geheimnisse der Naturheilkunde erfahren.

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude, so sagt man zumindest. Der ursprüngliche Verfasser dieser Weisheit hat sicher keine Ausbildung zum Naturheilkundeberater DNB durchlaufen. Die Freude über die bestandene Prüfung war nicht nur schön, sondern überwältigend, als wir an einem Nachmittag Anfang Juli schließlich alle unser Zertifikat „Naturheilkunde-Berater/In DNB“ in den Händen
hielten. Wir, das waren 12 Teilnehmerinnen und ich, Christoph Reckers, tatsächlich der einzige männliche Teilnehmer.

Hier mein Erfahrungsbericht:

Gestartet waren wir vier Monate vorher, im März, bei herrlichem Wetter im Schloss Bauschlott bei Pforzheim, einem
perfekten Seminarort für die Naturheilkunde. Erbaut zwischen 1532 und 1540, noch fernab von schulmedizinischem Wissen und Pharmaindustrie. Die Zusammensetzung unserer Ausbildungsgruppe hätte nicht unterschiedlicher sein können. Pädagogische Fachkräfte aus den Bereichen Medizin, Kindererziehung, Schule und Gesundheit, Verwaltungsangestellte, Beamte. Uns allen gemeinsam war und ist das Interesse an der Vielfalt der Naturheilkunde und ihrer Heilkräfte. Ich selbst stieß zufällig auf diese Ausbildung beim Deutschen Naturheilbund und nutzte die Gelegenheit, meine Kenntnisse zu vertiefen. Mein ursprünglicher Gedanke, das Wissen nur für mich
und meine Familie zu nutzen, änderte sich bald. Mit meinem naturheilkundlichen Grundlagenwissen möchte ich nun mit Vorträgen und Seminaren in Vereinen, Schulen, Volkshochschulen und anderen interessierten Institutionen die Bereitschaft zur Selbstverantwortung
für die eigene Gesundheit fördern.

Liebevolle Betreuung

Was wären aber all die schönen, interessanten und spannenden Themen gewesen, wenn es nicht die perfekte Organisation und die liebevolle Betreuung drumherum gegeben hätte? Was wäre gewesen, wenn wir nicht Dozentinnen und Dozenten gehabt hätten, die ihr Wissen nicht nur vermittelt haben, sondern dies auf eine Art und Weise getan haben, die keinen Zweifel daran ließ, dass Naturheilkunde ein fester Bestandteil ihres Lebens ist? Da sind zunächst die Seminarbetreuerinnen Tina und Annette, die als gute Geister (die soll es ja tatsächlich in
einem Schloss geben) stets für eine Wohlfühlatmosphäre sorgten: Für das gemeinsame Mittagessen im kleinen Gärtchen war immer alles vorbereitet und stets standen Getränke und Snacks bereit. Dafür vielen Dank euch beiden!

Vielseitige Wissensvermittlung

Solumöl, Salutogenese, Artemisia annua, Autophagie, Bachblütentherapie und vieles mehr waren für mich und sicherlich auch für die eine oder andere Mitlernende zu Beginn unserer Ausbildung „böhmische Dörfer“. Das sollte sich dann aber in den 4 Monaten bis zur Prüfung ändern. Wer jetzt an büffeln und trockenes Lernen denkt, liegt ganz falsch. Spannende Präsentationen im Wechsel mit praktischen Übungen (z.B. bellicon Trampolin, Wickel und Auflagen, singen und trommeln) haben die vier Wochenenden bestimmt.

„Diese Ausbildung ist ein richtiges Feuerwerk der Naturheilkunde!“, so formulierte es Ursula Gieringer (1. Vizepräsidentin des DNB). Treffender kann man es nicht auf den Punkt bringen. Alle Referentinnen und Referenten haben durch ihre Art zu lehren und durch ihre Kompetenz begeistert. Mein besonderer Dank geht an Gert Dorschner (Ärztlicher Leiter der AfG HD), der uns mit seiner herzerfrischenden Weise und seiner motivierenden Art oft zum Lachen brachte und gewissenhaft an der Abschlussprüfung zusammen mit Bundesgeschäftsführerin Sabine Neff auf Herz und Nieren prüfte. Zum Schluss danke ich meinen Mitstreiterinnen für die großartige Zeit.
Ich habe mich immer gut aufgehoben gefühlt.
Christoph Reckers, DNB Berater Kurs 23

Mit ihrer herzlich offenen Art begeisterte Denise Rügamer beim Freundeskreis Naturheilkunde im Schloss an einem Freitagabend die interessierten Gäste mit einem Vortrag über emotionale Turbulenzen im Alltag – die vermutlich jeder von uns kennt. Der oft stressige Alltag führt zu Überreizungen aller Art, die für jeden Menschen anders gelagert sein können. Daher ist das Erkennen der eigenen Bedürfnisse das A und O, um mit allen Situationen (bestmöglich) umgehen zu können. Unter Einbezug ihrer „Feel it“-Karten verdeutlichte sie, dass alle Emotionen – vermeintlich schlechte wie gute – uns jederzeit begleiten, sowie gesehen und gefühlt werden möchten. Erst mit dem Zulassen der Gefühle können diese uns durchfließen und auch wieder gehen – so haben wir die Möglichkeit dem inneren Frieden (gerade im stressigen Alltag) ein Stückchen näher zu kommen. Auch die „Innere Taschenlampe“ ist ein alltagstaugliches Tool, um den Focus kurzerhand nach innen zu richten und sich selbst wahrzunehmen.
Tanja Straub, Freundeskreis Naturheilkunde im Schloss e.V.

Trotz der wenigen Teilnehmer, wurde der Aktionstag durchführt. Am Samstag gab es Schnupperangebote zu Japanischem Heilströmen, Osteopathie und Ohrakupunktur. Die anwesenden Teilnehmer (mehrheitlich Vereinsmitglieder) waren begeistert und stellten zu jeden Vortrag auch Fragen. In den Pausen gab es Kaffee und Kuchen und Vereinsgespräche wie z.B. „was könnte man tun, um mehr Teilnehmer zu erreichen“. Der letzte Vortrag von Gisela Fritz „Lachen und Herzgesundheit“ endete mit einer Scherzfrage: „Was ist der Unterschied zwischen einem Arzt und einer Hebamme? …..der Arzt sagt H2O…., ….Die Hebamme sagt OH2…“
Gisela Fritz, NHV Ulm/Neu-Ulm e.V.