Nie zuvor in unserer Geschichte wurde so viel über die Gleichberechtigung der Geschlechter gesprochen. Doch scheint es, als hätten wir gleichzeitig vergessen, was das Frau-Sein eigentlich bedeutet. Entsprechend der biologischen Rolle und der Evolution ist die Frau die Empfangende, die Gebärende, die Leben-Schenkende, die Nährende. Das weibliche Prinzip ist das Prinzip des „einfach“ Seins, also
• des Spürens, der Intuition und des Zugangs zu den Gefühlen
• der Liebe, des Herzens und des Vertrauens ins Leben
• des Integrierens und Gemeinschaften-Bildens
• des Beachtens von natürlichen Rhythmen
• des passiven Geschehen- und Loslassen-Könnens.
Das weibliche Prinzip ist in Mann und Frau präsent, aber Frauen haben naturgemäß einen leichteren Zugang dazu. Es entspricht eher ihrem Wesen. Unsere Gesellschaft bewertet das männliche dynamische und kämpferische Leistungsprinzip, was natürlich auch in den Frauen präsent ist, viel höher als das weibliche Prinzip. Die Folge ist ein Ungleichgewicht, welches für Mann und Frau von Nachteil ist – sowohl gesellschaftlich, sozial, als auch für das einzelne Individuum. Viele gesundheitliche Probleme, die typisch für Frauen sind, hängen auch damit zusammen, dass Frauen das weibliche Prinzip in sich zu wenig leben, meist nicht mal kennen bzw. spüren.
Loslassen und Vertrauen lernen …
….ist möglicherweise die schwierigste Lektion auf dem Weg zu einer ganzheitlichen (Frauen-)Gesundheit. Fehlendes Vertrauen führt zu Angst. Angst macht krank – körperlich und psychisch. Meist haben wir uns schon in unserer Kindheit Mechanismen angeeignet, um uns unbewusst vor seelischen Verletzungen zu schützen. Oft ist der Preis hoch: Sie verhindern gleichzeitig Nähe und Herzlichkeit, das Spüren und das Gefühl für die eigenen, wahren Bedürfnisse, aber auch für Mitmenschen. Sie sind
(mit-)verantwortlich für Gewichtsprobleme (Schutzschicht), Verspannungen, Kopfschmerzen, Rhythmusstörungen mit Auswirkungen auf Schlaf und Menstruation, auch für sexuelle Probleme.
Störungen der Regelblutung …
… sind deshalb in den meisten Fällen nicht nur ein hormonelles Thema. Vielmehr sind sie auch ein Zeichen für Dysbalancen; vielleicht auch ein Hinweis, sich besser um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern, bzw. sie überhaupt wahrzunehmen. Deshalb enthalten homöopathische Komplexmittel, die bei den vielfältigsten Störungen der Regelblutung Anwendung finden, meist verschiedene Wirkstoffe, die von vielen Seiten regulierend auf den Hormonhaushalt und die Frau in ihrer Ganzheit wirken. Solche Mittel können unterstützend wirken, vor allem ist aber Eigeninitiative gefragt.
Sie können selbst viel tun …
… wenn es darum geht, sich gesund und ganz als Frau zu fühlen. Hier einige Beispiele, die hilfreich sein können:
• Erlernen und praktizieren Sie Qigong oder vergleichbare Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsformen.
• Praktizieren Sie Achtsamkeitstrainings.
• Pflegen Sie Ihre Freundschaften und tragende soziale Beziehungen.
• Erlernen Sie die Freude und Dankbarkeit für das Alltägliche: Job, Familie, Lebensumfeld.
• Entdecken Sie die Natur als beste Lehrerin für das weibliche Prinzip des Spürens, des Geschehen-Lassens ohne zu werten, des „einfach“ Seins.
Bärbel Tschech ist Diplom-Biologin bei Pascoe Naturmedizin