Vom Anfang und Ende eines Vereins 

Es begann 1996 mit einem Gespräch zwischen dem Buchautor und Kosmopolit Frede Ladefoged („Krankmacher Schwermetalle“) und dem Gesundheitsberater Rudolf Frauenberger: „Sie müssen einen Verein gründen, dann können Sie (fast) beliebige Aussagen treffen und Themen angehen, die man als Privatmensch in diesem Land nicht angehen darf……“ Uwe Drewelowsky, Gärtnermeister und Baubiologe und ich, sowie weitere fünf Gründungsmitglieder; Ärzte und Heilpraktiker, etablierten den Verein im November 1997. Vereinsnamen wie „Risiko Wohlstandsleiden e.V.„ nach dem Buchtitel von Dr. U. Warnke, oder „Gesund Sterben e.V.“ haben wir verworfen und einigten uns dann auf „Bergedorfer Naturheilverein e.V.“. Ein grosses Ziel unserer Arbeit sollte sein, die Segen der Schulmedizin -die es zweifelsohne gibt- und die Segen der Naturheilkunde versöhnlich zusammenzubringen – was äußerst schwierig ist. Und die naturheilkundlich ausgelegten Therapieformen zu überblicken, ist kaum mehr möglich. Ein weiteres, großes Ziel ist die Optimierung der Selbstheilungskräfte, ein Thema, mit dem die Schulmedizin wenig anzufangen weiß. Es ging uns jedoch nicht nur um rein konventionelle gesundheitliche Themen, sondern auch um Themen wie „Visionäre und Grenzwissenschaften, „Remote Viewing“ (Fernwahrnehmung), Geistheilung (zwei Workshops „Der innere Arzt“, sowie „Geist – Energie – Materie“ konnten aufgrund der „Corona-Pandemie“ nicht mehr durchgeführt werden), biologisch/ökologische Projekte, Gentechnik, CO2, Freie Energie, Chemtrails und natürlich Impfen, Virologie und  Corona, nicht zu vergessen. Zum Teil namhafte Referenten konnten wir begrüßen, wie Dr. Veronika Carstens, Dr. Walter Maus, ehem. Leiter der Wiedemann-Kliniken, Bernard Jakoby, Sterbeforscher u. Buchautor, Christan Opitz, Ernährungswissenschaftler, Hirnforscher u. Buchautor, Dr. Urs Hochstrasser, ehem. 5 Sterne Koch, Rohkost“papst“, Dr. Jenö Ebert, Dr. Stefan Lanka, Virologe, Buchautor, Hans H. Jörgensen, Heilpraktiker u. Buchautor, Dr. Rainer Holzhüter, Buchautor, u.v.m. Angeblich soll das Interesse an der Naturheilkunde stetig zunehmen; was jedoch wirklich kontinuierlich zunimmt, sind die Arztbesuche (Deutschland liegt europaweit an der Spitze; beklagt wird ja hie und da schon „Ärztemangel“; wir wissen, je geringer die Ärztedichte, desto besser die Volksgesundheit!) und der Medikamentenkonsum! Die Weißkittelgläubigkeit ist damit offensichtlich ungebrochen. Besonders übel ist die zunehmende Ökonomisierung (auch und besonders) des Gesundheitswesens! Größtmögliche Aufmerksamkeit und Selbstverantwortung sind also notwendiger denn je! Wissen ist die beste Medizin! Natürlich gibt es eine ganze Reihe von kuriosen, witzigen und beeindruckenden Erlebnissen, die ich hier bedauerlicherweise nicht kundtun kann. An wirklich Unerfreuliches kann ich mich nicht erinnern. Und festzustellen bleibt: die Gründung des NHV ist eines der ganz großen Ereignisse in meinem Leben, und findet nach nunmehr genau 25 Jahren nur ein administratives Ende. Die Grundidee bleibt natürlich nicht nur, sondern wird wichtiger denn je! In diesem Sinne – allerbeste Grüße an alle ……
Rudolf Frauenberger, Bergedorfer Naturheilverein e.V.

Genau 200 Jahre ist es her, dass der schlesische Wasserheiler und Gründervater des Deutschen Naturheilbundes, sein Wohnhaus im damals schlesischen Freiwaldau (heute Jesenik, Tschechien) zur Behandlung von Kranken umbaute und darin eine große, hölzerne Wanne mit Wasserzulauf aufstellte. Ohne es zu wissen, war damit die erste Kaltwasserheilanstalt der Welt entstanden. Natürlich gab es bereits Badeanstalten. Diese beschränkten sich jedoch auf den diätischen, sparsamen Gebrauch des Wassers und dienten nicht annähernd zu Heilzwecken in der von Priessnitz angewandten Form. Grund genug für den Deutschen Naturheilbund, dieses Jubiläum gemeinsam mit den heutigen Betreibern des Kurortes Lazne Jesenik, in einer internationalen Konferenz, zu würdigen.

Dafür reiste eine kleine Delegation des Naturheilbundes Anfang Oktober nach Tschechien. Als Vortrag hatte die 1. DNB-Vize-Präsidentin Ursula Gieringer ihren Aktionstags-Vortrag „Heilung durch Wasser“ im Gepäck. Die 2. DNB-Vize-Präsidentin Prof. Dr. Karin Kraft berichtete in ihrem Vortrag „Von Vincenz Priessnitz zum Nobelpreis für die Charakterisierung des Kälterezeptors“ erstaunliches: Erst im vergangenen Jahr erhielten zwei Forscher (David Julius und Ardem Patapoutian) den Nobelpreis für Physiologie/Medizin für die Entdeckung von Rezeptoren für Temperatur und Druck. Diesen Wirkmechanismus –nämlich die Reaktionen der Haut auf das kalte Wasser – nutzte Vincenz Priessnitz intuitiv, um den Krankheitszustand seiner Patienten einschätzen zu können.

Erstmals präsentiert wurde von Dr. Jürgen Helfricht (Autor) der zwei Tage zuvor erschienene Bildband „Heilung durch Wasser“, der vom tschechischen Publikum mit Interesse aufgenommen wurde. Eine Ausgabe des vom Deutschen Naturheilbund initiierten Buches in tschechischer Sprache ist in Planung. Kongress und Buchprojekt werden dankenswerterweise gefördert vom Deutsch-Tschechischen-Zukunftsfond.
Sabine Neff, Bundesgeschäftsführerin DNB

Das Wetter hat sich dem Thema unseres diesjährigen Aktionstages angepasst – das Wasser kam auch von oben. Rund 40 Besucher und Besucherinnen waren neugierig auf das Motto: Heilen mit Wasser. Der Bürgermeister würdigte die Arbeit des Vereins mit anerkennenden Worten. Der Hauptvortrag von Dr. med. Schlodder führte über das Vorkommen des Wassers in uns Menschen und in der Natur zu ganz konkreten Anwendungsmöglichkeiten der Wassertherapie, die auch von der Schulmedizin anerkannt sei, wie der Referent betonte. Herr Dr. Schlodder erklärte anschaulich und praxisnah verschiedene Bäder und Auflagen für den Hausgebrauch und gab wertvolle Tipps fürs tägliche Wasser trinken. Beim kurzen geschichtlichen Rückblick wurde der „Vater“ der Hydrotherapie, Vincenz Prießnitz, natürlich auch gewürdigt. Am Ende seines Vortrages gab der Mediziner das Motto seiner ärztlichen Tätigkeit weiter: „So wenig Schulmedizin wie nötig, so viel Naturheilkunde wie möglich.“ Dieser Aussage schließen wir uns als Naturheilverein gerne an. Nach der Pause zeigte die Heilpraktikerin Renate Wirsching, welche therapeutischen Chancen in der Hypnose liegen und welche Kraft unsere Gedanken haben – im Positiven wie im Negativen. Sie beleuchtete auch gängige Vorurteile gegenüber dieser Therapiemethode und betonte, dass dabei nichts gegen den eigenen Willen geschehe. Mit dem Zitat von Marc Aurel, „Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab“, schloss sie ihren inspirierenden Vortrag. Nachdem die Vorsitzende Christine Hack die gesundheitlichen Vorzüge des Minitrampolins erklärt hatte, begleitete die Atemtherapeutin Helgaclara Buck die Anwesenden bei einem Wasserritual, das uns an die hilfreichen Wassergeister erinnern sollte. Im Kreis stehend sangen alle das Lied „Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König. Dies war ein passender Abschluss der gelungenen Veranstaltung. Christine Hack, NHV Wannweil

Der Einsatz für einen rundum gelungenen Aktionstag war auch beim 14. Mal genauso sorgfältig wie beim ersten Mal, zufällig waren sich die Themen ähnlich: 2008 „Wasser – unser Leben“, 2022 „Heilung durch Wasser“. Der krasse Unterschied war die Besucherzahl: etwa 100 damals (mit Eintritt) im Gegensatz zu 25 Besuchern in diesem Jahr bei freiem Zugang. Was die Zurückhaltung der Teilnehmerzahl betrifft, so sehe ich aus der Tendenz im laufenden Jahr als Grund eine tiefsitzende Pandemienachwirkung und die Verängstigung vor einer Infektion. Unser Programmangebot stützte sich auf zwei Vorträge, die sich in anschaulicher Theorie und praktischer Anwendung ausgezeichnet ergänzten. Meine Botschaft befasste sich mit der Entstehung der Hydrotherapie und der Entwicklung zur erfolgreichen Volksmedizin, wobei ich in Bild und Text Passagen aus unserem aktuellen Jubiläumsbuch „Heilung durch Wasser“ zitierte und an einem Denkmodell darstellte, wie ein seuchenerprobter Vincenz Prießnitz vermutlich mit Erfolg unsere Covid-19-Pandemie behandelt hätte.

Den zweiten Vortrag gestaltete unsere bekannte Gesundheitsberaterin und Buchautorin Gertrud Lehner-Laiß vom Gesundheitstreff TuWas. Sie begeisterte anhand vieler praktischer Anregungen und aus reicher Beratungserfahrung in überzeugender Frische, wie Wasser mit und ohne Zusätze von Fuß- bis Kopfbädern Vitalität steigert und vor vielen Problemen schützen kann. Dazu ließ sie Proben natürlicher Badezusätze weiterreichen und erzeugte eine heitere Überraschung mit dem Kopfbad mittels Schnorchel und Nasenklemme. Zum dankbaren Applaus der Besucher überreichte ich ihr als Geschenk das eindrucksvolle neue Jubiläumsbuch.
Alois Sauer, Naturheilgesellschaft Stuttgart eV

Von Erfolg bis Resignation war alles dabei

29 Vereinsaktive aus 17 Naturheilvereinen waren der Einladung zum Arbeitskreis in die DNB Bundesgeschäftsstelle im Schloss Bauschlott gefolgt. Im Mittelpunkt stand wieder der Austausch der Aktiven: Wie lief die Vereinsarbeit, insbesondere die Aktionstage? Welchen Schwierigkeiten sieht sich der Verein ausgesetzt und was läuft erfolgreich? Wo kann der Dachverband unterstützen?

Bericht der Vereine: Gespannt lauschten die TeilnehmerInnen den einzelnen Berichten, die die ganze Bandbreite zwischen „es läuft gut“ und „es geht nichts mehr“ enthielten: Während manche Vereine wie Freudenstadt, Stuttgart, Oberkirch oder Mutlangen erschwerte Bedingungen, höhere Raummieten oder gar keinen Zugang zu Veranstaltungsräumen hatten, besaßen Schorndorf und Neulingen das große Glück, auf eigene Räume zurückgreifen zu können. Es war zu erwarten, dass Veranstaltungen im Freien positiven Zulauf hatten, der Naturheilverein Taunus hatte sogar sämtliche Indoor-Veranstaltungen wegfallen lassen und der noch junge Verein Wannweil führte seinen ersten „Tag der Naturheilkunde“ gleich komplett draußen auf dem Gelände vor dem Rathaus mit guter Resonanz durch. Auch die Handhabe mit Veranstaltungen bei 2G/3G-Bedingungen war unterschiedlich: Um Vorträge überhaupt durchführen zu können, wurden am einen Ort die Vorschriften akzeptiert, während andere Vereine sich strikt gegen eine „Ausgrenzung von Personengruppen“, wie sie es nannten, wehrten und lieber keine Veranstaltung durchführten. Zufrieden mit dem Verlauf des Vereinsjahres zeigte sich die Vorsitzende des NHV Spechbach, was gleichzeitig den neuen Vereinsaktiven anderer Vereine Mut machte. So habe man in Spechbach Verstärkung durch eine in online-Bereichen versierte neue Helferin bekommen und konnte so eine gute online-Präsenz incl. newsletter aufbauen. Hervorragend aufgestellt in Sachen digitale Präsenz ist auch der NHV Mosbach. Hier enthält der Verteiler des Newsletters bereits über 700 Kontakte und das Halbjahresprogramm ist mit QR-Code lesbar.

Welche Unterstützungen kann der Dachverband leisten? Hier hatte der Naturheilbund im Vorfeld des Arbeitskreises einige Materialien vorbereitet, die nun vorgestellt wurden: So zum Beispiel ein Vorschlag für ein postalisches Anschreiben an die Vereinsmitglieder, um deren e-mail-Adressen zu erhalten. So könne man einfacher Kontakt halten und über kurzfristige Programmänderungen oder digitale Veranstaltungen informieren. Allerdings sind dabei die strengen Vorschriften der DSGVO zu
beachten. Die Kontaktaufnahme zu örtlichen Therapeuten erleichtern soll wiederum ein Vorschlag für ein Anschreiben an diese. Beide Muster wurden von der Vereinsbeauftragten und Vorsitzenden des NHV Esslingen, Elke Wörfel zur Verfügung gestellt. Praktische Unterstützung bei der Einrichtung eines newsletters (z.B. Sendinblue) soll es bei einem Workshop unter Anleitung eines Informatikers geben. Sobald ein Termin steht, erhalten die Vereine nähere Informationen hierzu. Großen Anklang fand der neutrale Flyer für die Mitgliederwerbung, der über den DNB kostenfrei bestellt und mit dem eigenen Vereinsstempel versehen werden kann.

Aktionstagsmotto 2023 Rege diskutiert wurde am Nachmittag das Motto für den „Tag der Naturheilkunde“ im kommenden Jahr. Ein breites Themenspektrum sollte es sein, um Raum für die Kreativität jedes einzelnen Vereines zu lassen. Schlagwörter wie Klima, Gesundheit, Ganzheitlichkeit, (Über)lebenskraft, Resilienz im Zusammenhang mit der Natur fielen und schließlich eine Aussage, die dann einstimmig als Motto angenommen wurde: „Lebenskraft Natur“- Die Natur selbst ist Lebenskraft und stellt diese auch Mensch und Tier zur Verfügung. Wir sind gespannt, welche Interpretationen und Veranstaltungsprogramme unsere Vereine sich hierzu einfallen lassen und werden diese wieder bestmöglichst unterstützen.
Sabine Neff, Bundesgeschäftsführerin DNB

Die Veranstaltung des Naturheilvereins Heidelberg e.V. wurde von zwei Referenten gestaltet, die sich mit außergewöhnlichen Themen beschäftigten:
Dr. Karl-Heinz Hellmann sprach darüber, „Wie ich neun (!) ärztliche Kunstfehler überlebte und was ich daraus lernte“. Franz K. Kern gestaltete eine Meditation zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Beide Herren haben eindrucksvolle und berührende Lebens- und Leidensgeschichten. Ihr starker Wille, gesund zu werden, ist bemerkenswert und kann auch anderen Menschen in ähnlichen Situationen Mut machen. Wie aussichtslos die Lage auch schien, sie haben nie aufgegeben. Sie suchten immer das Gespräch mit den Ärzten und Pflegenden, hinterfragten jede Therapie. Vor allem aber hatten und haben sie Mut, Energie und Vertrauen in ihre Selbstheilungskräfte! Wenn man „als Notfall“ ins Krankenhaus kommt, greifen eben erstmal die „Leit(d?)-Linien“. Aber es gilt, mitzudenken und alles zu hinterfragen. Besonders wichtig ist die Ruhe, der Schlaf, denn nur im Schlaf können wir uns „reparieren“ und unser Körper wieder stabil werden! Dr. Hellmann arbeitet heute als Gesundheitsmanager und begleitet Menschen in ähnlichen Situationen. Die „Seel-Sorge“ sei ein wichtiger Aspekt bei schwerer Krankheit, die eine besondere emotionale Belastung darstellt. Wie geht man damit um? Herr Kern erzählte, wie er sich nach drei Schlaganfällen ins Leben zurück gekämpft hat. Er ist heute neben seiner beruflichen Tätigkeit ein leidenschaftlicher Musiker und Sänger. Zum Abschluss dieses außergewöhnlichen Abends bot er noch eine wundervolle Heilmeditation an, die uns gut getan und gestärkt hat.
• Dr. ing. Karl-Heinz Hellmann ist Autor des Fachbuches „Gesund bleiben mit Herz und Verstand“
• Franz K. Kern ist Trainer, Coach, Mediator an der trainCoach Akademie in Mosbach.
Link einer früheren Aufzeichnung: https://traincoach.eu/videoportal/ show/1713
Ursula Gieringer, 1. Vorsitzende NHV Heidelberg

Aktionstag am  3. Oktober 2022
Im Vereinsheim FC Süd-Kiel haben wir dieses Jahr einen Veranstaltungsort am Rand der Moorteichwiese gefunden, der zentral im Grünen, gut erreichbar und attraktiv mitten im Park zu Vorträgen, Aktionen und gutem Essen eingeladen hat. Wir hatten nicht all zu viel Werbung und Schwierigkeiten wegen einer Baustelle vor dem Vortragsraum. Mehrere Absagen wegen Krankheit hatten die Informationsstände und Ausstellungspavillons schrumpfen lassen. Es war guter Besuch im Haus und auf der Terrasse. Eine Einführung zum Thema „Wasser heilt“ konnte der Kneipparzt des Vereins mit einem historischen Vortrag zur Entstehung der Hydropathie mit Vincenz Prießnitz vor 200 Jahren und den praktischen Anwendungen heute in der Therapie und der täglichen Prophylaxe vorstellen. Professor Dr. Hermann Kruse vom toxikologischen Institut der Christian-Albrechts-Universität führte ins Dilemma der Trinkwassergewinnung in hochindustrialisierten Gebieten ein. Oberflächenwasser wird immer kritischer und die Wiederaufbereitung vor allem wegen dem Medikamenteneintrag in die Klärwerke immer schwieriger. Die Wasserwerke in Deutschland stellen gutes Wasser her, aber die Leitungen in den Häusern sind problematisch, weil das Wasser lange steht und Partikel von Plastik, Bitumen, Kupfer, Blei und Nickel aufnimmt. Lange das Wasser laufen lassen, bevor man es trinkt, ist also eine sinnvolle Maßnahme. Pravas Heinhold empfing die Leute zum Lachyoga auf der Wiese; eine halbe Stunde grundloses Lachen fördert die Atmung, lockert den Bauch und hebt die Stimmung.

Dr. med. Peter Greb führte die Besucher auf der Terrasse in den Ballengang ein, der ein elastisches, gelenkschonendes Gehen ermöglicht und die Welt auf elastische Federbeine stellt und nicht auf stramme Säulen. Aus der fahrbaren Küche vor der Tür verkaufte Sabine Nowoczin frische Crepes und eine tolle indische Suppe. Ein schöner Kräuterstand lud zum Schnuppern und Rätseln ein, daneben gab es spirituelle Mandalas zur inneren Aufrichtung. Die ECOmanufaktur verkaufte verschiedene Hanfprodukte und warb für deren breiten Einsatz in der Ernährung und der Landwirtschaft. Der Naturheilverein stellte Programm und Broschüren vor, das Nutriologische Zentrum warb für die F.X.MayrKur, dem Königsweg zur Gesundheit. Wegen Krankheit fiel die Musik aus, so gab es nur eine Trommeleinlage. Beendet haben wir unseren Aktionstag mit einer Wasserzeremonie mit Ute Havemann und allen Teilnehmern. Gute Wünsche, Bitten und Klagen warfen wir mit Salbeiblättern in die Badewanne, die wir dann in einer Prozession zum Moorteichgraben trugen und ins Wasser der Au entleerten. Auch bei wenig Besuchern war die Stimmung sehr gut . Die viele Arbeit hat sich gelohnt und wird im nächsten Jahr besser verteilt.
Erich J Conradi
www.naturheilverein-kiel.de

VORSTELLUNG UNSERES PARTNERS DANIEL OTMAR

Aktuelle Situation: Das Thema Rückenschmerzen ist aktueller denn je, selbst Jugendliche und Kleinkinder plagen sich schon damit herum. Bewegungsmangel, vieles Sitzen und die unzähligen Stunden vor PC und Smartphone zeigen ihre negative Wirkung. Die Körperhaltung wird jede Generation zunehmend schlechter und Rückenschmerzen werden zu einem Dauerbegleiter. Was ist der Ausweg aus diesem Dilemma oder ist es womöglich eine unglaubliche Chance für Wachstum? Ich glaube an das Zweite … Um Ihnen zu erklären warum, möchte ich etwas ausholen. Vor über zwanzig Jahren fing meine ‚Odyssee Rückenschmerzen‘ an. Mit dem Beginn meiner ersten Lehrstelle fingen meine Verspannungen im Nacken und der Wirbelsäule an. Ich versuchte Sport und gesunde Ernährung, aber das brachte leider keine Besserung. Selbst Massage, einrenken oder Physiotherapie konnten maximal für 2-3 Tage die Schmerzen lindern. Über insgesamt 10 Jahre verschärften sich meine Rückenschmerzen kontinuierlich bis ins Unerträgliche. Ich war verzweifelt, wurde von Ärzten nicht verstanden, gefühlt alleine gelassen und wollte alles hinschmeißen. Doch dann kam der Wendepunkt! Ich erinnere mich noch sehr deutlich an den Tag, der alles veränderte. Ich kam nach einem langen Arbeitstag schmerzgeplagt nachhause und meine Mutter sah mir wieder meine Qualen an. Wütend berichtet ich ihr von meinem Tag und meinen unsäglichen Schmerzen und meinte, dass ich am liebsten alles hinschmeißen würde. In diesem Moment sah ich das erste Mal in meinem Leben Verzweiflung in den Augen meiner Mutter. „Wie soll das noch weitergehen, Junge?“ fragte sie. Dieser Tiefpunkt, an dem ich selbst nicht mehr konnte und die Verzweiflung meine Mutter sah, war für mich eine Art erwachen. Ich entschied mich, diesen Zustand nicht länger hinzunehmen. Die nächsten Tage und Wochen war ich auf der Suche nach Möglichkeiten und alternativen Methoden, die mir eventuell meine Schmerzen nehmen konnten. Dann war es soweit: Ich entdeckte das erste Teil des Puzzles. Ich fand einen Lebensberater, der mir zeigte, wie Gedanken unseren Körper beeinflussen. Meine größten Lektionen waren Perfektionismus, Einzelkämpfertum abzulegen und zu lernen, um Hilfe zu bitten. Auch wenn es sich so simpel und einfach anhört, aber mein Körper entspannte sich dadurch zunehmend und die Schmerzen verringerten sich um 50%. Wow. Genau das wünschte ich mir seit so langer Zeit! Endlich konnte ich wieder den Alltag genießen, hatte Spaß an Bewegung und meine Lebensfreude kam zurück. Welch eine Erleichterung und Hoffnungsschimmer zugleich. Jetzt hatte ich Blut geleckt und wollte meine kompletten Rückenschmerzen loswerden. Es dauerte nicht lange und das zweite Puzzlestück zeigte sich mir. Ich fand einen Faszientrainer. Dieser schaute mich 5-6 Minuten von Kopf bis Fuß kritisch an erklärte mir dann genau, wo die Probleme lagen. Er zeigte mir, welche Muskeln und Faszien das Problem waren. Lächelnd machte ich ihn darauf aufmerksam, dass meine Schmerzen an einer ganz anderen Stelle waren, da ich gewohnt war, dass bei Nackenschmerzen der Nacken behandelt wird. Er antwortete mit einem leichten Grinsen im Gesicht „Das Problem ist selten da wo es schmerzt“. Dadurch, dass ich meine Schmerzen wirklich loswerden wollte, war ich offen und ließ mich darauf ein. Es dauerte 6-8 Wochen und ich musste einfache Übungen absolvieren, die meinen Körper in Balance bringen sollten – schließlich war es dann soweit. Meine Schmerzen waren weg. Einfach weg. „Kann es so einfach sein?“ dachte ich, aber war froh diese Odyssee überstanden zu haben. Einige Zeit später ist mir eines klar geworden: Wieviel ich durch die Rückenschmerzen gelernt, erfahren habe und gewachsen bin. Ich habe verstanden, dass es eine Art Hilferuf meines Körpers war, den ich nicht verstand. Deshalb sehe ich Rückenschmerzen NICHT mehr als Schreckensgespenst, sondern als Lehrmeister, von dem wir sehr viel lernen dürfen. Diese Erfahrung veränderte alles. Ich wollte diesem Thema mein Leben widmen und besuchte unzählige Kurse, Ausbildungen und Workshops zum Thema Körper, Faszien, Mindset und Lebensberatung. Seit knapp 10 Jahren helfe ich nun -als Faszientherapeut und Mentaltrainer- Menschen hauptberuflich körperlich und mental in Balance zu kommen.

Bericht von Daniel Otmar/Tel. 0179/6813715/www.danielotmar.de