Die Heilkraft des Wassers

Aktuelles Interview zum Thema Trinkwasser auf unserem YouTube-Kanal:

https://www.youtube.com/watch?v=2oPcNr0LDTk


Ist unser Leitungswasser Trinkwasser?

Unser Wasser aus der Leitung kommt aus drei verschiedenen Ressourcen: Wir unterscheiden in Oberflächenwasser (30%), Grundwasser (62%) und Quellwasser (8%). Die beiden Letzteren reinigen sich auf dem natürlichen Weg durch die Gesteinsschichten im Untergrund auf natürliche Art, so dass sie im günstigsten Fall ohne weitere Aufbereitung als Trinkwasser verwendet werden können. Unser Oberflächenwasser jedoch kann stärker durch Abwässer, Niederschläge oder Bodenabspülungen verunreinigt sein. In Deutschland stammt es aus Talsperren, Flüssen oder Seen, zum Beispiel dem Rhein oder dem Bodensee, wobei der Bodensee durch umfangreiche Maßnahmen heute wieder eine sehr gute Qualität erreicht hat. Dieses sog. „Rohwasser“ wird in den Wasserwerken mit Hilfe verschiedener Verfahren gereinigt und aufbereitet: Gemäß der Trinkwasserverordnung muss das Leitungswasser keimarm, appetitlich, farb- und geruchlos, klar und kühl und geschmacklich einwandfrei sein. In der Trinkwasserverordnung werden für eine Reihe an Stoffen, die bei zu hoher Aufnahme die Gesundheit gefährden können, Grenzwerte gesetzt und diese überprüft . Allerdings werden bei weitem nicht alle Stoff e erfasst: Von über 2.000 möglichen Inhaltsstoffen werden nur durchschnittlich ca. 60 Parameter untersucht! Arzneimittelrückstände, Pestizide und PCB (polychlorierte Biphenyle) und von Mensch und Tier ausgeschiedene Pharmaka wie Antibiotika und Hormone z.B. gehören nicht dazu. Außerdem garantieren die Wasserwerke die Sauberkeit des Trinkwassers nur bis zum Wasserzähler des Verbrauchers – für die Leitungen auf dem Grundstück und die Hausinstallation ist der Hauseigentümer verantwortlich. Ungeeignete Materialien können zu problematischen Anreicherungen des Trinkwassers führen: z.B. Blei aus älteren Bleirohren (schädigt die Blutbildung und das Nervensystem und ist vor allem für Säuglinge, Schwangere und Kleinkinder gefährlich), Nickel aus verchromten Armaturen (bei längerem Wasserstand – Achtung bei Nickelallergie), Kupfer aus Kupferrohren (löst sich bei saurem Wasser aus den Rohren – in zu hoher Konzentration möglicherweise schädlich für Säuglinge).

Was ist Mineralwasser?

Mineralwasser hat seinen Ursprung in unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden, damit seine ursprüngliche Reinheit bis zum Verbraucher bewahrt wird. Mineralwasser darf in Deutschland gewerbsmäßig nur verkauft werden, wenn die Quelle amtlich anerkannt ist (820 Quellen im Jahre 2015) und den hohen Anforderungen der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTV) entspricht. Dafür wird das Wasser in einem umfangreichen Verfahren (über 200 geologische, chemische und mikrobiologische Einzeluntersuchungen) überprüft . Mineralwasser ist das einzige Lebensmittel, dass einer solchen amtlichen Anerkennung bedarf.

Enteisenung und Entschwefelung

Eisen, Mangan, Schwefelverbindungen und Arsen dürfen entfernt werden. Entfernt man das gelöste Eisen nicht, setzt es sich nach Öff nen der Flasche als unappetitliche, wenn auch als harmlose, braune Flocken ab. Die Schwefelverbindungen werden entfernt, da sonst der Geruch und Geschmack leiden würden.

Fluorid

Nach einer EU-Verordnung von 2010 darf der Fluoridgehalt reduziert werden, da die Aufnahme von zu viel Fluorid zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Achtung: Bei Mengen von über 1,5 mg/l muss ein entsprechender Warnhinweis auf dem Etikett stehen, der zulässige Grenzwert liegt bei 5,0 mg/l. (Quelle: BVL)

Kohlensäure

Die im Mineralwasser vorhandene Kohlensäure darf ganz oder teilweise entzogen werden, ebenso ist der Wiederversatz und die Zugabe erlaubt. Kohlensäure (Kohlendioxid) kann zur Konservierung des Wassers und aus geschmacklichen Gründen zugesetzt werden.

Sabine Neff , DNB Bundesgeschäftsführerin

Ergebnisse der ersten hybriden DNB-Jahrestagung


Nach Startschwierigkeiten am Vormittag funktionierte die Internet-Verbindung aus dem
historischen Gemäuer im Schloss Bauschlott am Nachmittag reibungslos.

Es war gut, sich wieder einmal sprechen zu können und Erfahrungen auszutauschen – wenn auch „nur“ mittels einer Videokonferenz. Gleichzeitig war deutlich zu spüren: Das digitale Treffen kann den persönlichen Austausch nicht ersetzen und es wird höchste Zeit, sich „in persona“ zu sehen. So wurde am Ende der Videokonferenz besprochen, sich im Spätsommer zum Arbeitskreis im Schloss Bauschlott zu treffen.

Zu Beginn der digitalen DNB-Jahrestagung schilderte Präsidentin Nora Laubstein in ihrer Begrüßung die derzeit schwierige Lage: Sicher auch Pandemiebedingt, sind die Aktivitäten der Vereine weiter zurückgegangen und auch für den Dachverband wird es zunehmend schwieriger, alle Vereine zu erreichen. So wurde der vorab versandte Fragebogen (s. nachstehende Fragen) insgesamt nur von 22 Vereinen beantwortet, von ca. 30 Vereinen gab es kein Lebenszeichen. Vereinsauflösungen überwiegen schon seit Jahren im Vergleich zu Vereinsgründungen.

„Der Naturheilverein im Wandel der Zeit – Chancen und Möglichkeiten und wie kann Vereinsarbeit in der heutigen Zeit funktionieren?“ Nach der Mittagspause haben Moderatorin Traudel Gerstlauer und Mitgliederbeauftragte Elke Wörfel, gemeinsam mit den TeilnehmerInnen am Bildschirm diese Frage erörtert. Dazu gehören die Bereiche Kommunikation, sowohl im Verein (zwischen Vereinsvorständen und Aktiven und den Mitgliedern), als auch die Kommunikation mit dem Dachverband: Die große Mehrheit der Vereine zeigt sich hier zufrieden bis sehr zufrieden, gleichzeitig kam die Anregung, sich zusätzlich regelmäßig (vielleicht vierteljährlich) in Online-Meetings auszutauschen und natürlich auch wieder verstärkt zu treffen.

Zur Frage: „Wie erreichen die Nachrichten, Aktivitäten und Informationen des DNB die einzelnen Mitglieder der Naturheilvereine?“ gab es ein breites Spektrum an Antworten: Manche Vereine arbeiten bereits mit regelmäßigen elektronischen Informationen an ihre Mitglieder wie Rundmails oder Newsletter, bei vielen Vereinen liegen jedoch kaum E-Mail-Anschriften der Mitglieder vor. Kreative Ideen und viele Anregungen fanden sich zur Frage: „Wie können neue Mitglieder, auch in der jüngeren Altersgruppe und Aktive gewonnen werden?“ So stehen Bewegungsangebote, besonders auch im Freien, hoch im Kurs und viele Vereine profitieren von der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie Familienbildungsstätten und Schulen oder Kooperationen mit gesundheitsrelevanten Bereichen, wie z. B. Heilpraxen, Apotheken, Hofläden u.v.m. Auch ein Infostand bei Veranstaltungen von Städten und Gemeinden oder vor Geschäften wurde als sehr hilfreich bewertet. Gefreut hat uns in der Bundesgeschäftsstelle natürlich, dass viele Vereine auf die Frage: „Welche Unterstützung wünscht ihr euch vom Dachverband?“ „Spitze!“ oder „passt“ geantwortet haben. Gleichzeitig wurde uns bewusst, dass einige Vereinsleistungen gar nicht bekannt sind (wie z.B. die finanzielle Anzeigenunterstützung für die Vereinsprogrammhefte) oder wieder mit neuem Leben gefüllt werden müssen (z.B. die Referentenvermittlung oder Präsente für verdiente Vereinsaktive). Und auch neue Ideen wie eine Sprechstunde mit der Bundesgeschäftsführerin werden künftig aufgegriffen. Da unsere Vereinsleistungen ein ganz wichtiger Beitrag zur Unterstützung der Arbeit der Vereine vor Ort sind, werden derzeit weitere Anregungen verbandsintern bearbeitet – mehr dazu an anderer Stelle. Einen Einstieg in das diesjährige Jahresmotto, gab anschließend Vize-Präsidentin Ursula Gieringer. Mit ihrem Pilotvortrag „Heilen durch Wasser“ stimmte Ursula Gieringer in das Aktionstagsmotto 2022 ein, das natürlich ganz im Zeichen des Jubiläums 200 Jahre Hydrotherapie nach Vincenz Priessnitz steht.

Sabine Neff , DNB Bundesgeschäftsführerin