Tag der Naturheilkunde widmete sich der Heilkraft der Bewegung

Bewegung bedeutet in jedem Alter Leben.

Die bundesweiten „Tage der Naturheilkunde“ des Deutschen Naturheilbundes (DNB) haben schon eine lange Tradition. Sie finden jedes Jahr mit einem neuen Motto im Herbst statt und die dem DNB angehörenden Naturheilvereine stellen für ihre gesundheitsbewussten Besucher mit großem ehrenamtlichem Engagement ein zum Thema passendes Programm zusammen. Seinen mittlerweile 13. Naturheiltag veranstaltete der Naturheilverein Spechbach und Umgebung e.V. (NHV). Die erste Vorsitzende Hanne Christ-Zimmermann konnte bereits zur Eröffnung feststellen, dass das diesjährige Thema der Naturheiltage „Die Heilkraft der Bewegung“ auf großes Interesse stößt. Im Zuge der Vorbereitungen auf diesen Tag in der örtlichen Turn- und Sporthalle und auf der Suche nach Referenten hat sie mit ihrem Vorstandsteam ein spannendes Programm aus Vorführungen und Vorträgen aber auch Pausen zum Netzwerken, Diskutieren und Entspannen mit Motako-Musik von Martina Luna Pracht zusammengestellt zusammengestellt und Diskutieren zusammengestellt, das jedem Besucher die Erkenntnis vermitteln wollte, dass ohne großen Aufwand der Körper und damit die Seele in Bewegung gebracht werden kann. Lust auf Bewegung machte zum Auftakt der Jugendcircus Peperoni aus Heidelberg, der Darbietungen in luftiger Höhe am Vertikaltuch zeigte und damit vermittelte, dass sich der eigene Körper durch Mut, Geschicklichkeit, Kreativität und Selbstvertrauen erleben lässt, dass Fähigkeiten erkennbar werden und möglicherweise verbessern lassen. Bestimmte Körperübungen helfen gestressten oder traumatisierten Menschen, schilderte Elke Renz, TRE Providerin. TRE steht für Tension and Trauma Releasing Exercises. Die Übungen lösen ein sogenanntes autonomes Zittern aus und haben das Ziel, Angst und Anspannung zu lösen und den Praktizierenden gezielte Entspannung zu verschaffen. Einen weiteren Aspekt, sich bewusst zu bewegen, stellte die Tanztherapeutin Petra Birkefeld vor. Ihre theoretischen Ausführungen, dass  Tanztherapie eine psychotherapeutische Disziplin ist und der damit einhergehende frei improvisierte Tanz dem individuellen Ausdrücken, Verstehen und Verarbeiten von Gefühlen dient, ließ sie praktische Tanzübungen folgen, bei denen die Besucher gerne mitmachten. Eigentlich weiß es jeder: Wir bewegen uns immer weniger und moderne Technik schenkt in vielen Bereichen eine gewisse Bequemlichkeit. Dennoch ist es nie zu spät, sich eine gewisse Fitness bis ins höhere Alter zu erhalten und sich offen zu zeigen für Übungen mit koordinierten Bewegungsabläufen, welche die Konzentrationsfähigkeit schulen und Stürzen vorbeugen, und mit denen Elfriede Schwaab, Übungsleiterin beim TV Spechbach, die Besucher in der Halle zum  Mitmachen animierte. Andreas Schmidt, Taijiquan Lehrer, setze einen fulminanten und ausdrucksstarken Schlusspunkt unter den „Tag der Naturheilkunde“, als er über seinen Weg mit Taijiquan (Schattenboxen) gesund und wehrhaft im Fluss der Lebensenergie zu sein, referierte und auch dazu Übungen vorstellte. Am Ende des „Tages der Naturheilkunde“ zog Hanne Christ-Zimmermann eine positive Bilanz. „Wir wollten den Besuchern mit der Wahl der Referenten und deren Themen Ideen und Anregungen geben, für sich die Heilkraft der Bewegung zu suchen, kreativ und eigeninitiativ zu werden. Denn es gibt kein Trainingsprogramm, das jedem gleich gut tut“.

Marika Gutschik-Schilling
Naturheilverein Spechbach

 

 

 

Fermentierte Tomaten – ein aromatischer Sommergenuss

Ein helles Blubb aus meinem Gästezimmer macht mich glücklich. Wer hätte das gedacht, nach einem bunten Abend zum Thema Fermentieren beim Naturheilverein Weserbergland e.V. in Afferde. Seit dem Fermentier-Kurs schaue ich mindestens einmal pro Tag zu meinem neuen 2-Liter Gärtopf und freue mich wie ein kleines Kind über mein fermentiertes Gemüse. In diesem Kurs wurden die interessierten Teilnehmer von der Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Ute Mühlbauer und dem Fermentierexperten Dipl. Ing. Jürgen Bach in die Kunst des Fermentierens eingeführt. In Theorie und Praxis wurde erklärt, wie man Gemüse aus dem eigenen Garten oder gekauftes Biogemüse einfach und energiesparend konservieren kann. Jürgen Bach verriet dabei seine Familienrezeptur für fermentierte Tomaten aus der Überlieferung seiner Großeltern.  Fermentieren ist eine der ältesten Methoden, Gemüse mit all seinen Vitaminen und Mineralstoffen über den Winter haltbar zu machen und damit ein Superfood selbst herzustellen. Durch natürliche Milchsäurebakterien werden die Kohlenhydrate des Gemüses umgewandelt und das Gemüse  konserviert. Schädliche Bakterien und Hefen werden abgetötet und alles Gesunde bleibt erhalten bzw. wird sogar noch veredelt. Das tägliche Essen kleiner Mengen fermentierten Gemüses unterstützt die Darmflora und fördert das Immunsystem, so die Erklärungen von Ute Mühlbauer. So haben wir Kursteilnehmer in fröhlicher Runde Möhren, Sellerie, Zwiebel, Knoblauch und Tomaten geputzt und bei Bedarf kleingeschnitten, zusammen mit Kräutern und Gewürzen in einen Gärtopf geschichtet, mit Blättern abgedeckt und mit einer Salzlake übergossen. Wichtig ist, dass sich das Gemüse luftdicht unter der Lake befindet. Dafür haben wir das Gärgut mit einem Stein beschwert. Jetzt darf das Gemüse reifen bis es nicht mehr „blubbert“. Bei der Auswahl des Gemüses sind der Fantasie fast keine Grenzen gesetzt. Mit einer Rezeptmappe, vielen Tipps und Ideen zum Haltbarmachen von Gemüse gehen die interessierten Teilnehmer motiviert nach Hause, um gleich die alte Methode zum Haltbarmachen von Gemüse weiter umzusetzen.

Una Seele
Naturheilverein Weserbergland e.V.