Naturheilbund und Freundeskreis Naturheilkunde im Schloss präsentieren sich gemeinsam im Radio

Kreuz und quer durch Baden führte die Sommertour des Südwestdeutschen Rundfunks und machte am vergangenen Montag Halt im Schloss Bauschlott, den Sitz der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Naturheilbundes und des Freundeskreises Naturheilkunde im Schloss. So gab es einen Tag lang für rund 200 Besucher/innen „Radio zum anfassen und mitmachen“ mit einem breiten Rahmenprogramm.

Führungen durch das Schlossareal und Kunstgalerie erwartete die Besucher/innen, sowie ein kleines Bühnenprogramm und verschiedene kulinarische Angebote, die vom Bioeis und veganen Kuchen über „typische Fest-Verpflegung“ Bratwurst und Schnitzelweck für jeden Geschmack etwas passendes hatten.

Der Freundeskreis Naturheilkunde nutzte die Gelegenheit, auf den jungen Verein und das Veranstaltungsangebot aufmerksam zu machen: Ein großer Gemeinschaftsstand mit dem Naturheilbund und ein kostenfreies „Schnupper-Workshop“-Angebot lockten zahlreiche Interessierte in die Räume des Naturheilbundes. Gute Gespräche der Besucher/innen mit Dozenten und Therapeuten des Vereins, eine Verkostung von Wasser, Frischpflanzensäften und Vitaldrinks im Seminarraum sorgten für eine angenehme Atmosphäre und so mancher meinte, er komme zu einer Vereinsveranstaltung wieder.

Natur und Gesundheit schafften es auch auf die SWR-Bühne: So wurde Wildkräuter-Smoothie von Astrid Drotleff, der Mitinhaberin des veganen Cafés Frohköstlich auf der Bühne zubereitet und zur Verkostung ans Publikum verteilt. Eine Brücke zwischen Musik und Gesundheit schuf der Crash-Mundharmonika-Kurs, den die Leiterin der Bundesgeschäftsstelle und Vorstandsmitglied des Freundeskreises Naturheilkunde im Schloss, Sabine Neff mit den Moderatoren auf der Bühne durchführte. Nebenbei erfuhr das Publikum von der heilsamen Wirkung der Musik auf den Körper und das Wohlbefinden – und schunkelte und sang kräftig mit, um dann anschließend von der Yoga-Trainerin Sabrina Bechtle wieder in ein ruhiges Gleichgewicht gebracht zu werden.

Gespannt lauschten die Besucher/innen auch Schlossherrin Angelika von Eckartsberg, die anschaulich berichtete, wie ihre Eltern Anfang der 60er Jahre das Schlossareal kauften, es damit vor dem Verfall retteten und zu dem machten, was es heute ist: Ein kleines Juwel, an dem auch  die Naturheilkunde mit Naturheilbund, Verein, die Gesundheilpraxis von Manuela Wagner-Jurk und Madeleine Verwaal sowie weiteren Therapeutinnen, ein Architekturbüro, das vegane Café Frohköstlich und seit kurzem auch der ambitionierte Pforzheimer Kunsthistoriker Jeff Klotz mit Galerie und Verlag eine Heimat gefunden haben.

BU: Die Moderatoren Dorothee Seinsoth und Johannes Stier kosten am Vereinsstand Frischpflanzensaft. (Bild: SWR-4)

Sabine Neff
Leitung DNB-Bundesgeschäftsstelle
Vorstandsmitglied Freundeskreis Naturheilkunde im Schloss e.V.

 

 

Ärzte müssen über Behandlungsoptionen aufklären, aber Naturheilverfahren fallen dabei oft unter den Tisch. Worauf Patienten achten können.

Von Prof. Dr. med. Karin Kraft und Dr. med. Wolfgang May; Foto: creativ collection

Bekanntlich darf eine ärztliche Behandlung nur mit dem Einverständnis des Patienten erfolgen. Nur aufgrund einer umfassenden Aufklärung kann er die Entscheidung zu einer Behandlung treffen. Leider werden dabei komplementärmedizinische Behandlungen immer noch zu wenig einbezogen. Die Folge: Patienten wissen oft gar nicht, dass es Alternativen zur schulmedizinischen -Behandlung gibt. Dabei sind die Aufklärungspflichten des Arztes vom Gesetzgeber im § 630e Absatz 1 Satz 1 und 2 BGB geregelt. Es besagt, dass Patienten auch umfassend über Behandlungsalternativen informiert sein müssen. Wenn die Aufklärung unterbleibt oder lückenhaft war, ist die Zustimmung zur Behandlung unzulänglich und die Therapiemaßnahme rechtlich fragwürdig. Der Arzt kann zudem für alle Folgeschäden haftbar gemacht werden. Der Haken dabei: Zwar sind laut BGB Behandler verpflichtet, über alternative Therapiemethoden aufzuklären. Aber nur dann, wenn diese zum medizinischen Standard gehören – also in der Behandlungsleitlinie des jeweiligen Krankheitsbildes mit neutraler oder positiver Empfehlung erwähnt werden. Das ist immer noch zu selten der Fall. In einigen Behandlungsleitlinien wurden Naturheilverfahren und bewährte konservative Therapien bereits integriert. Aber selbst dann fehlen sie oft als Behandlungsmöglichkeit auf den Aufklärungsbögen, weil diese nicht auf dem neuesten Stand sind. Patienten sollten daher immer fragen, ob der ihnen vorgelegte Aufklärungsbogen der aktuellen Leitlinie angepasst wurde.

Inhalte des Gesprächs

Das Aufklärungsgespräch muss der behandelnde Arzt stets selbst durchführen. Die folgenden Punkte sollten besprochen werden:

  • Status (Stand) der Erkrankung (Befunde, Diagnostik, Prognose)  
  • Art, Notwendigkeit und Dringlichkeit des Heileingriffs
  • Gefahren und Folgen des Eingriffs, Häufigkeit und Schwere der Komplikationen   
  • mögliche Alternativen zum vorgeschlagenen Eingriff und Folgen der Nichtbehandlung   
  • mögliche wirtschaftliche Risiken, etwa ob die Übernahme der Kosten durch die Krankenversicherung fraglich oder ausgeschlossen ist

Anschließend muss der Patient sein Einverständnis in die geplante Maßnahme auf einem Aufklärungsbogen erklären. Dieser muss folgende Informationen enthalten:

  • Die Namen der Verfasser und das Erstellungsdatum des Aufklärungsbogens
  • eine genaue Erklärung der geplanten Maßnahme mit verständlichen Worten  
  • erforderliche Maßnahmen zur Vorbereitung oder im Anschluss an den Eingriff   
  • Hinweise auf die Fahrtüchtigkeit und mögliche Einschränkungen
  • Informationen zu möglichen Folgeeingriffen nach der aktuellen Behandlung
  • mögliche Alternativen zum vorgeschlagenen Heileingriff und Folgen der Nichtbehandlung
  • Bewertung des Nutzens des Eingriffs im Vergleich mit den Behandlungsalternativen
  • Möglichkeiten der Schädigung, auch im Vergleich zu den Behandlungsalternativen

Ganz wichtig ist die eigenhändige Unterschrift des Patienten einschließlich Behandlungsort und Datum des Aufklärungsgespräches. Der geplante Eingriff darf erst frühestens 24 Stunden nach der Unterzeichnung des Aufklärungsbogens stattfinden, damit der Patient genügend Bedenkzeit hat. Das bedeutet, er kann auch nach der Unterschrift den Eingriff noch ablehnen. Bei einer Therapie mit Spritzen, Impfungen und Massagen reicht nach derzeitiger Rechtsprechung jedoch eine mündliche Aufklärung des Patienten aus. Sie muss vom Behandler dokumentiert werden.

Prof. Dr. med. Karin Kraft ist Inhaberin des -Lehrstuhls für Naturheilkunde an der medizinischen Fakultät der Uni Rostock.
www.naturheilkunde.med.uni-rostock.de
Dr. med. Wolfgang May ist Internist, Arzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin, Homöopathie und Naturheilverfahren. www.dr-wolfgang-may.de

 

Die Wechseljahre sind eine Phase der Veränderung für Körper und Seele. Wie die Naturheilkunde Frauen bei der hormonellen Umstellung begleiten kann.

Von Manuela Wagner-Jurk und Madeleine Verwaal; Foto: creativ collection

Freud und Leid vereinen sich in den mittleren Jahren. Die Kinder sind groß oder werden zunehmend unabhängig. Zeit, sich auch mal um sich selbst zu kümmern, das eigene Leben zu überdenken. Frau hört jetzt in sich hinein, beobachtet die Veränderungen ihres Körpers. Aber auch außerhalb wandelt sich einiges. Manche mögen feststellen, dass sie als Familienmanagerin Job und Karriere vernachlässigt haben. Andere freuen sich, dass für Hobbys und Beschäftigungen jetzt wieder mehr Zeit ist. Für viele kommen in dieser Situation auch neue Aufgaben hinzu, etwa die Pflege der Eltern. Nicht zuletzt beschäftigt Frauen das Altern des eigenen Körpers. Viele Frauen empfinden diese neuen Herausforderungen als anregend und positiv. Bei anderen lösen sie eine Krise aus, sie leiden unter körperlichen Beschwerden und seelischen Verstimmungen. Wichtig ist: Die Wechseljahre sind keine Krankheit! Es handelt sich dabei um einen Zeitabschnitt der hormonellen Umstellung im Körper einer Frau. Der Fachbegriff dafür lautet Klimakterium.

  • Die Wechseljahre beginnen im Durchschnitt mit 45 bis 55 Jahren.
  • Die letzte spontane Menstruation ist Beginn der Menopause.
  • Hormonelle Veränderungen beginnen aber schon 10 Jahre zuvor.
  • Das Gleichgewicht der weiblichen Geschlechtshormone Östradiol und Progesteron kommt durcheinander.

Typische Anzeichen der Wechseljahre sind körperliche und auch seelische Beschwerden, Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Nervosität, Abnahme der Stresstoleranz, depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme, Leistungsabnahme, Gelenkschmerzen. Doch was können Frauen für sich selber tun? Viele möchten sich aufgrund der oft verabreichten Hormonpräparate nicht schulmedizinisch behandeln lassen. Zum Glück gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Beschwerden in den Wechseljahren durch Ernährung, Entspannung und Bewegung
zu lindern. Ganz wichtig sind regelmäßige sportliche Aktivitäten. Bewegung ist ein effektives -Mittel, um die Beweglichkeit zu erhöhen und Muskeln aufzubauen, sie wirkt ent-spannend und hilft, mit Mitmenschen in Kontakt zu kommen.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Anpassung der Ernährung an die neue Situation. Ausgewogene, natürliche, saisonale, biologische Lebensmittel können mit hormonanregenden, heilenden Nahrungsmitteln kombiniert werden. Das schafft die Grundlage für einen gut funktionierenden Stoffwechsel und das Hormonsystem. Ein Therapeut kann zusätzlich mit Heilpflanzen, Darmsanierung und ausgewählten Nahrungsergänzungsmitteln für eine gute Unterstützung sorgen.

Phytohormone anstatt Östrogene

Ob eine Hormontherapie erfolgreich ist und gut vertragen wird, hängt zum einem von der Auswahl der Hormone ab, aber auch wie sie verabreicht werden – oral als Tablette oder über die Haut als Pflaster, Gel oder Spray. Auch der Zeitpunkt, in dem die Behandlung einsetzt, hat Auswirkung auf die Therapie. Mit Hilfe moderner Labordiagnostik, wie etwa Blutuntersuchungen und Hormonspeicheltests, kann der Hormonhaushalt der Frau genau untersucht und eine individuelle Therapie auf ihre Bedürfnisse und Beschwerden zugeschnitten werden. Neben der klassischen Hormonbehandlung gibt es heutzutage die Möglichkeit, auch bio-identische Hormone oder  alternativ sogenannte Phytohormone einzusetzen. Als Phytohormone bezeichnet man Pflanzeninhaltsstoffe mit hormonähnlicher Wirkung, die in Pflanzen wie Soja und anderen Hülsenfrüchten enthalten sind. Welche Thera-pie und welche Präparate sinnvoll sind, entscheiden Therapeuten anhand der Labor-untersuchungen für den Einzelfall. Daneben gibt es noch weitere Möglichkeiten, den Hormonhaushalt zu regulieren oder zu kompensieren.

Therapeutische Frauen-Massage

Die TFM ist eine sehr sanfte, aber trotzdem tiefgehende, wirkungsvolle Massage. Mit ihr lassen sich Beschwerden in den -unterschiedlichsten Lebensphasen der Frau behandeln. Ziel ist, das hormonelle Gleichgewicht wieder herzustellen. Sie ruht auf vier Grundprinzipien, die sich in jedem Organ-Schema widerspiegeln:

  • Der Körper wird auf eine gleichmäßige Temperatur gebracht
  • Der Lymphfluss wird angeregt und damit Stoffwechselschlacken ausgeleitet
  • Leichtes Massieren löst Verspannungen und Stauungen im Gewebe
  • Sanfte Handgriffe richten die inneren Organe wieder aus

Fußreflexzonentherapie

Reflexzonen sind definierte Bereiche auf der Körperoberfläche im Haut-UnterhautBereich, die mit bestimmten inneren Organen und Muskeln in Verbindung stehen. Eine Massage der Reflexzonen hat eine indirekte, reflektorische Wirkung auf die Organe und auch auf das Hormonsystem. Es gibt diese Bereiche an den Füßen, an den Händen, am Rücken, an den Ohren, an der Nase und am Schädel. Diese Zonen können entweder diagnostisch oder therapeutisch stimuliert werden (Reflexzonenmassage, Akupressur, Akupunktur).

Mooranwendungen

Die Zusammensetzung des Moors mit seinen Bestandteilen wirkt sich auf den Organismus unter anderem auch hormonregulierend aus. Die Wärmeübertragung im Moorbad ist unübertroffen. Selbst schlecht durchblutete Körperregionen wie Gelenke und Knorpel werden intensiv durchwärmt. Der Körper wird in eine Art künstliches Fieber versetzt. Seine Körpertemperatur erhöht sich während des Moorbadens um ein bis zwei Grad. Der Körper wird in einen Schweb- und Entspannungszustand versetzt und die Muskeln entspannen sich sofort. Die Gelenke werden zu 90 Prozent entlastet, man fühlt sich leicht wie eine Feder.

Manuela Wagner-Jurk ist staatlich geprüfte Heilpraktikerin mit eigener Praxis in Neulingen-Bauschlott. Madeleine Verwaal ist ärztlich geprüfte Naturheilkunde-Beraterin DNB mit eigener Praxis in Neulingen-Bauschlott.
www.gesundheilpraxis-im-schloss.de

Überlastete Senioren entwickeln häufiger Denk- und Gedächtnisprobleme.

Von Thomas Kammler; Foto: creativ collection

Ist von Stress und Überlastung die Rede, denken viele dabei zuerst an Manager, berufstätige Mütter oder Teenager im Schulstress. Was dabei oft unter den Tisch fällt: Immer mehr ältere Menschen leiden unter Stress. Einer groß angelegten US-Studie zufolge entwickeln gestresste Senioren häufiger Denk- und Gedächtnisprobleme, oftmals Vorboten von Demenzerkrankungen wie Alzheimer. 

Stressauslöser ändern sich,die Folgen bleiben gleich         

Wer die 50 oder 60 überschritten hat, bei dem ist oftmals mehr Kraft und auch mehr Zeit vonnöten, um das zu schaffen, was Jahre zuvor noch um einiges leichter von der Hand ging. Nervenkostüm und Herz sind nicht mehr so belastbar wie in früheren Zeiten. Auch die Situationen, die den Stress auslösen, haben sich verändert: die Krankheitshäufigkeit nimmt zu, Arzttermine reihen sich aneinander, viele haben Angehörige, die gepflegt werden müssen – oder Enkel, die beaufsich-tigt werden wollen, weil deren Mütter und Väter berufstätig sind.

Nicht wenige ältere Menschen bekommen chemisch-synthetische Beruhigungsmittel verschrieben – häufig Benzodiazepine. Laut einer Studie des New Yorker Albert Einstein College of Medicine sind etwa zwei Drittel aller Menschen, die Benzodiazepine verordnet bekommen, über 65 Jahre alt. Problem: Was als Beruhigungsmittel verschrieben wird, kann Unruhe, Ängstlichkeit, Verwirrung oder sogar Depressionen auslösen. Zudem haben Benzodiazepine ein hohes Suchtpotenzial: Bereits nach wenigen Wochen kann es zu einer starken Abhängigkeit kommen. Schätzungen zufolge sind allein in Deutschland bis zu 1,6 Millionen Menschen abhängig von Benzodiazepinen.

Die Natur weiß, wie Entspannung gelingen kann

Pflanzliche Arzneimittel, so genannte Phytopharmaka, zum Beispiel aus Passionsblume können geeignet sein, um aus der Spirale von Stress und innerer Unruhe herauszukommen. Sie besitzen kein bekanntes Abhängigkeitspotenzial und können daher eine echte Alternative sein, denn auch eine langfristige Einnahme ist möglich. Die Extrakte der Passionsblume sind mittlerweile hervorragend wissenschaftlich erforscht und die entspannende Kraft der Heilpflanze hat sich bereits seit Jahrhunderten bewährt.

 Thomas Kammler ist Content Manager bei Pascoe Naturmedizin.

Foto: creativ collection/Lisa F. Young

Was der Körper benötigt – und was nicht: Tipps für die zweite Lebenshälfte 

Im Alter ist der Grundumsatz niedriger. Zudem reduziert der Körper zunehmend die Muskelmasse und den Wassergehalt, erhöht aber die Fettmasse. Das ist der Grund, warum viele Menschen im Alter an Gewicht zulegen. Senioren können ihre Ernährung entsprechend anpassen und kleinere Mahlzeiten mit weniger Kalorien zu sich nehmen. Wer weniger isst, läuft jedoch Gefahr, zu wenige Nährstoffe abzubekommen. Senioren sollten darauf achten, genügend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu sich zu nehmen und sich ausreichend mit Antioxidantien (wie etwa Vitamine C, E) zu versorgen.

Eiweiß ist wichtig        

Immer wieder weisen Ernährungsexperten darauf hin, wie wichtig eine ausreichende Eiweißversorgung im Alter ist. Etwa ein Gramm pro Kilogramm sollte es sein – nicht mehr, sonst wird man dick. Bei einer Frau von 70 Kilogramm Körpergewicht wären das dann 70 g Eiweiß pro Tag. Eiweißhaltige Lebensmittel sind neben Eiern und Milch auch Fisch und Fleisch. Besonders hochwertig ist pflanzliches Eiweiß, zum Beispiel aus Hülsenfrüchten wie Bohnen, Erbsen und Linsen.

Viele Ballaststoffe essen

Gemüse- und Obstsorten, Nüsse sowie Vollkornprodukte sind gesund. Milchprodukte, Fisch und mageres Fleisch in Maßen ergänzen eine ausgewogene Nahrung im Alter. Nicht fehlen dürfen pflanzliche Fette wie Raps-, Oliven-, Hanf- oder Leinöl.

Süßes meiden

Der Verzehr von Süßigkeiten sollte man möglichst einschränken. Insbesondere Gebäck aus dem Discounter oder Supermarkt enthält eine Unmenge an Zucker, oft deklariert als Isoglucose, Fruktose oder Fruchtzucker. Wer sich schrittweise vom Zucker entwöhnt, etwa seinen Kaffee anstatt mit einem Löffel Zucker nur mit einen   Löffel süßt oder auf Biogebäck umsteigt, empfindet bald geringere Zuckermengen als -normal.

Nahrungspause        

Ständiges Essen überfordert den Organismus. Ernährungsmediziner raten zu zwei, maximal drei Mahlzeiten am Tag. Dazwischen sollten Essenspausen von mindestens fünf Stunden liegen, in denen man auch auf Snacks verzichtet.

Ausreichend trinken  

Alte Menschen trinken oft zu wenig. Zum einen, weil das Durstgefühl abnimmt. Zum anderen kann die Sorge vor nächtlichen Toi-lettengängen, Inkontinenz oder ein Prostataleiden (bei Männern) ein ausreichendes Trinken hemmen. Die  Flüssigkeitsaufnahme sollte bei mindestens 1,5 Liter täglich liegen.  (us)

Es gibt jenseits der zwölf klassischen noch andere Schüßler-Salze, die man therapeutisch einsetzen kann. Wir stellen sie in einer Serie vor.

Von Dr. phil. Rosina Sonnenschmidt

In unserer Sommerausgabe DNB Impulse haben wir schon in Teil 1 erfahren, dass fast alle Baustoffe lebendiger Organismen dank guter Mikroskope entdeckt wurden. Im Laufe dieser Entdeckungen wurde allerdings auch klar, dass zum einen alle Stoffe beziehungsweise Mineralien miteinander vernetzt sind und eine perfekte Synergie bilden. Zum andern entdeckte man immer feinere Stoffe, so genannte Spurenelemente, die tatsächlich nur in äußerst geringer Konzentration vorkommen.

Das Wunderbare daran ist, dass hier die Qualität vor der Quantität Vorrang hat. Man kann sich das wie ein kleines Räderwerk vorstellen, das bekanntlich sehr empfindlich auf Sand im Getriebe reagiert. So ist es auch in unserem Körper. Die reichlich vorhandenen Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Natrium oder Magnesium haben Reserven, die Spurenelemente nicht. Entweder sie sind vorhanden oder nicht und das hat, wie die Praxis zeigt, weitreichende Folgen, weil nach und nach das gesamte Getriebe leidet und die meisten Therapeuten bei den Symptomen buchstäblich hängen bleiben und nicht die Ursache erkennen.

Jeder Mensch hat in sich Spuren des edelsten Metalls Gold. Im übertragenen Sinne können wir fragen: Was mache ich aus dem Gold, aus dem kostbarsten mineralischen Schatz? Verwirkliche ich die Würde, den edlen Glanz, indem ich meine positiven Potenziale verwirkliche? Oder fröne ich dem Materialismus, der Habgier und betreibe Raubbau mit meinem Körper – so wie das auch im großen Maßstab bei der Goldschürfung geschieht? Mit Hilfe von Quecksilber wird die Natur auf Jahrzehnte vergiftet, werden Arbeiter geschunden, um das rare Gold aus dem Gestein zu waschen. Am Gold hängt Elend oder königliche Würde. Jeder hat die Wahl.

Die chemische Verbindung Chlorgoldnatrium, in der Homöopathie Aurum chloratum natronatum genannt, ist ein großartiges Mineralsalz zum Thema Lebensrhythmus. Es wirkt insbesondere auf die Bildung des Schlafhormons Melatonin in der Epiphyse und reguliert den Wach- und Schlafrhythmus. Zudem wirkt es auf Herz und Kreislauf und auf die Keimdrüsen.

Symptomatik:

Gefäßerkrankungen, Schlafstörungen. Bei Frauen: Endometriose, Eierstock- und -Uterusentzündungen.

Antlitz- und Körperzeichen:

Rundrücken, erschöpfter Gesichtsausdruck, Schildkrötenhals. Schwache Sexualorgane beim Mann, Uterussenkung bei der Frau.

Wesen, Verhaltensweisen:

Workaholic, materialistische Lebenseinstellung, Depression, fehlender Ausgleich zur Arbeit, -Bewegungsmangel, Verlust von Körpergefühl.

Therapeutische Maßnahmen:

Schöpferischer Selbstausdruck, Lebensrhythmus Arbeit – Muße erarbeiten, rhythmische Bewegung wie zum Beispiel Wandern, Laufen, Radfahren, schwimmen, Tanzen. Ritual: Ich schaue wohlgefällig auf meine Werke.

Dr. Rosina Sonnenschmidt ist international renommierte Homöopathin und Autorin von über 50 Fachbüchern. Ihr Wissen gibt sie zudem in Fachfortbildungen und Kursen weiter.
www.inroso.com

Der Erste-Hilfe-Kurs  liegt bei den meisten schon etwas zurück. Zeit, das Wissen aufzufrischen.

Von Renate Keim; Foto: creativ collection

Ein fröhliches Gartenfest mit Familie und Freunden. Plötzlich fällt dem Onkel das Glas aus der Hand, er wird bleich, kalter Schweiß bildet sich auf seiner Stirn und er sackt zusammen… Diese Szene kann für jeden von uns schnell zur Realität werden. Jährlich erleiden in Deutschland um die 80.000 Personen einen Herzstillstand! Die Überlebenschancen der Betroffenen hängen maßgeblich von Sofortmaßnahmen ab. Aber genau da liegt das Problem – fast die Hälfte der Deutschen hat Angst davor Erste Hilfe zu leisten, Bedenken dabei etwas falsch zu machen. Tatsächlich unternehmen nur knapp 20 Prozent der Laien in Notfällen Wiederbelebungsmaßnahmen. Eine traurige Quote! Das wird wohl damit zu tun haben, dass bei den meisten von uns der letzte Erste- Hilfe-Kurs schon viele Jahre zurück liegt. Rechtlich haben wir nichts zu befürchten – ganz im Gegenteil, denn das Strafgesetzbuch sieht in § 323c (1) eine Bestrafung bei unterlassener Hilfeleistung vor:

Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten ist, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe belangt.

Was ist also zu tun? Die Erste-Hilfe-Maßnahmen sind in den letzten Jahren überarbeitet worden und nun für den Laien noch einfacher durchzuführen. Das Wichtigste: Bleiben Sie ruhig, rufen Sie um Hilfe und versichern Sie sich, dass Sie bei den Rettungsmaßnahmen nicht selbst gefährdet sind. Eventuell müssen Sie den Verunglückten mit dem Rettungsgriff an einen sicheren Ort schleppen.

Lebensrettende Sofortmaßnahmen

Prüfen – Rufen – Drücken. Prüfen Sie, ob der Patient bei Bewusstsein ist: Ansprechen „Hallo, hören Sie mich?“. Erfolgt keine Reaktion, dann fassen Sie den Patienten an beiden Schultern und rütteln ihn. Bei Motorradfahrern wird der Helm gerade nach hinten abgezogen, damit die Atemwege frei werden!

Das Vorgehen bei Kreislaufkollaps

Ein Kreislaufkollaps entsteht meist durch einen Volumenmangel als Folge von Flüssigkeitsmangel (zu wenig getrunken), einer Blutung oder bei einem allergischen Schock, etwa auf Nahrungsmittel oder Insektenstiche. Die Symptome sind blasse und kalte Haut, kalter Schweiß mit Frieren, Nervosität und Angst oder Teilnahmslosigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit. Sofortmaßnahme ist die Schocklagerung, also ein Hochlagern der Beine, damit das Blut zurück zu Kopf und Herz fließen kann. Hat der Patient als Symptome ebenfalls Atemnot und/oder Schmerzen in der Brust, dann handelt es sich um einen kardiogenen Schock. Um das Herz zu entlasten, wird hier der Oberkörper hoch gelagert.

Bei Kreislaufschwäche und Schwindel kann bereits Akkupressur helfen. Dabei werden dieselben Energiebahnen wie bei der Akupunktur angesprochen, nur verwendet man Finger und Hände statt Nadeln: Die Furche zwischen Oberlippe und Nase ertasten und diese für einige Minuten massieren. Das Endglied des kleinen Fingers für einige Minuten -massieren.

Das Vorgehen bei Bewusstlosigkeit

Sofort Atemwege überprüfen und frei machen – es herrscht Lebensgefahr! Die normalen Reflexe (Husten, Schlucken) funktionieren nicht mehr. Ein Verschlucken von Erbrochenem, Blut oder der eigenen Zunge kann zum Erstickungstod führen. Daher: Kinn anheben und den Kopf nach hinten überstrecken damit sich der Zungengrund hebt. Legen Sie ihr Ohr an den Mund des Bewusstlosen und überprüfen Sie, ob er atmet. Wenn eine Atmung vorhanden ist, dann lagern Sie den Patienten in die stabile Seitenlage (Flüssigkeiten können aus dem Mund abfließen) bis der Rettungsdienst vor Ort ist. Die Atmung zwischenzeitlich immer wieder kontrollieren.

Notruf 112 anrufen     

Wählen Sie oder eine andere Person vor Ort den Notruf und beantworten Sie die W-Fragen: Wer, wo, was, wie viele und warten Sie auf Rückfragen!

Wiederbelebung mit Thoraxkompression    

Wenn keine Atmung vorhanden ist, dann starten Sie mit der Wiederbelebung. Dazu wenden Sie die  Thoraxkompression an. Knien Sie sich seitlich vom Patienten, legen Sie Ihre beiden Hände aufeinander und drücken Sie dabei Ihre Arme durch, um mehr Kraft aufzubauen. Der Druckpunkt liegt in der Mitte der Brust des Patienten (Sie müssen keine Rippen mehr zählen!). Drücken Sie dann mindestens 5 cm tief 100-120 mal pro Minute im Rhythmus von Stayin‘ Alive von den Bee Gees oder Highway to Hell von AC/DC. Erst aufhören, wenn der Notarzt vor Ort ist! Das Blut muss unbedingt weiterzirkulieren, um einen Schaden vom Gehirn abzuwenden. Wechseln Sie sich gegebenenfalls mit anderen Helfern ab. Eine Beatmung des Patienten können Sie dann den Profis überlassen. Viele weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.wiederbelebung.de oder www.einlebenretten.de. Auch bei Youtube gibt es anschauliche Lehrvideos, die die Abläufe verdeutlichen. Nach so viel Theorie ist es nun Zeit für die Praxis und üben, üben, üben. Melden Sie sich doch gleich zu einem der nächsten Kurse bei den Rettungsdiensten an. Oder Sie organisieren einen Erste-Hilfe-Kurs in ihrem örtlichen Naturheilverein, passend zu der Initiative Woche der Wiederbelebung, die vom 17. bis 23. September stattfindet. Gemeinsam macht das Lernen mehr Spaß!

Renate Keim ist Heilpraktikerin, Tierheilpraktikerin, Naturheilkunde-Beraterin DNB sowie Phytotherapeutin. www.huberts-futter.de